Nur eine Stunde von Rapid City entfernt erstrecken sich die bizarren Felsformationen und weitläufigen Prärien des Badlands National Park – eine der spektakulärsten Landschaften der USA.
Die tief eingeschnittenen Schluchten und außergewöhnlichen Felsformationen, geformt durch Millionen Jahre Erosion, wirken wie von einem anderen Planeten und bieten – besonders bei Sonnenauf- und -untergang – ein beeindruckendes Farbenspiel aus Rot- und Orangetönen.
Doch das ist noch längst nicht alles, denn mit atemberaubenden Aussichtspunkten, einem der dunkelsten Himmel der Welt und einer Tierwelt, die von Bisons bis Präriehunden reicht, wird Euch der Badlands National Park garantiert in seinen Bann ziehen!
Inhalt
Park Facts
- Größe: 982 km²
- Höhenlagen: 725 Meter bis 1.015 Meter
- Lage: South Dakota, Great Plains
- Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet, aber oft extreme Temperaturen im Sommer und Winter
- Eingänge: (1) Northeast Entrance: Von Wall über I-90 und Hwy. #240 (2) Pinnacles Entrance: Ebenfalls von I-90, aber westlich von Wall (3) Interior Entrance: Von der Stadt Interior über Hwy. #44
- Eintritt: 30 $ pro Wagen und Woche oder America The Beautiful Annual Pass
- Besucher: Über 1 Million jährlich (Rank 25/63)
- Mehr Infos: National Park Service Badlands

Scenic Drives
Im Badlands National Park gibt es zwar auch einige Trails, aufgrund der oft hohen Temperaturen bietet es sich aber meistens an die Landschaft lieber bequem aus dem Auto heraus auf einem der Scenic Drives zu genießen.
Die bekannteste Strecke ist die Badlands Loop Road (Highway 240), eine rund 50 Kilometer lange Panoramastraße entlang der sich zahlreiche Aussichtspunkte und kurze Trails finden, auf denen Ihr die markanten Felsformationen, das faszinierende Farbenspiel und mit etwas Glück sogar Wildtiere wie Bighorn-Schafe oder Präriehunde beobachten könnt.



Im westlichen Teil des Parks findet Ihr dann die Sage Creek Rim Road, die zwar unbefestigt, aber auch mit einem “normalen” Auto gut zu befahren ist. Da sie eher durch die offene Graslandschaft führt, habt Ihr hier tolle Chancen Bisons in freier Wildbahn zu sehen.


Für beide Scenic Drives plus ein oder zwei kurze Hikes, wie zB den Noch Trail, solltet Ihr einen ganzen Tag einplanen.
Trails
Wenn es nicht gerade zu heiß für Aktivitäten ist, dann ist die zerklüftete Landschaft des Badlands National Park ein Paradies für Wanderfreunde, vor allem dank einer für National Parks eher ungewöhnlichen Regelung.
Dank der sogenannten “Open Hike Policy” könnt Ihr in den Badlands nämlich auch abseits der markierten Wege wandern und die beeindruckenden Felsformationen auf eigene Faust erkunden. Das bedeutet aber auch, dass es im Vergleich zu anderen Nationalparks nur wenige “offizielle” Trails gibt – insgesamt sind es gerade einmal acht ausgezeichnete Wanderwege.
Einer der beliebtesten davon ist der Notch Trail, der Euch auf rund zwei Kilometern mit nur geringem Höhenunterschied durch enge Schluchten führt, bevor Ihr am Ende über eine Holzleiter auf ein Hochplateau klettern könnt. Dies solltet Ihr Euch auch auf gar keinen Fall entgehen lassen, denn von dort habt Ihr einen einfach atemberaubenden Blick über die endlose Weite der Badlands.


Für den Trail solltet ihr etwa 40 Minuten einplanen.
Wildlife Viewing
Badlands ist aber nicht nur landschaftlich spektakulär, sondern auch ein hervorragender Ort zur Tierbeobachtung, besonders in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Mit etwas Geduld könnt ihr hier Bisons, Bighorn-Schafe, Präriehunde oder sogar Klapperschlangen entdecken.
Besonders gute Spots hierfür sind unter anderem die Roberts Prairie Dog Town an der Sage Creek Rim Road, wo Ihr mit hoher Sicherheit auf Präriehunde trefft und der Yellow Mounds Overlook, von dem aus häufig Bisonherden zu sehen sind.


Sunrise and Sunset Points
Ist die zerklüftete Landschaft des Badlands National Parks schon tagsüber mehr als eindruckvoll, wird es zum Sonnenauf- oder untergang nochmal eine Schippe spektakulärer.
Sobald die Sonne tief steht, verwandeln sich die Gesteinsformationen nämlich in ein leuchtendes Farbspiel aus Rot-, Orange- und Goldtönen – ein unvergesslicher Anblick.
Besonders schöne Aussichtspunkte für diese Lichtstimmungen sind der Big Badlands Overlook zum Sonnenaufgang und der Conata Basin Overlook oder Panorama Point zum Sonnenuntergang.
Früh aufstehen oder abends etwas länger bleiben lohnt sich also, selbst, wenn – wie bei uns – der Himmel nicht ganz klar ist.





Night Sky
Nach Einbruch der Dunkelheit entfaltet der Badlands National Park dann einen weiteren Zauber. Dank der abgelegenen Lage und kaum vorhandener Lichtverschmutzung ist der Himmel hier einer der dunkelsten in den USA, insoweit herrschen perfekte Bedingungen für einen grandiosen Sternenhimmel.
In den Sommermonaten bietet der Park regelmäßig Rangerprogramme an, bei denen Ihr gemeinsam in den Himmel schaut und viel über Sternenbilder und Astronomie lernen könnt.
Bei uns war der Himmel aufgrund der Waldbrandsaison leider sehr dunstig, aber die Ranger Talks fanden wir trotzdem toll. Aktuelle Termine und Treffpunkte findet Ihr auf der Website des Parks.
More
Von Badlands aus kommt Ihr schnell nach South Dakota und in das Herz der Black Hills. Neben dem berühmten Mount Rushmore findet Ihr hier in unmittelbarer Umgebung von Rapid City unter anderem auch den Wind Cave National Park, das Jewel Cave National Monument, den Custer State Park und das Crazy Horse Memorial.
Detaillierte Beiträge zu all diesen Zielen folgen demnächst, eine Übersicht findet Ihr aber allerdings schon in unserem Beitrag 7 tolle Stopps in South Dakota.
Zudem ist es von dort quasi nur noch ein Katzensprung in den Spearfish Canyon und/ oder das Devils Tower National Monument.
Schreibe einen Kommentar