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Kings Canyon National Park – Mist Falls und Big Stump Trail

Rund neun Kilometer hinter dem Cedar Grove Village endet der Highway #180 am Road’s End. Ab hier könnt Ihr die Kings Canyon Wilderness nur noch zu Fuß und meist nur auf langen Mehrtagesbackpacking-Touren erkunden.

Glücklicherweise gibt es jedoch auch für die Nicht-Camper und Tagesausflügler die ein oder andere Möglichkeit den Kings Canyon zu erkunden, wobei einer der beliebtesten Day-Hikes der Trail zu den Mist Falls ist.

Auf diesem geht es für Euch von Road’s End durch den Wald entlang des South Fork Canyons und des Flusses zu einem der größten Wasserfälle im Sequoia und Kings Canyon National Parks.

An der Ausfahrt nach Fresno gibt es dann noch einen Trail, der Euch die traurige Geschichte des Parks zeigt. Der Big Stump Trail führt Euch nämlich zu einem Bereich, in dem früher – meist zu kommerziellen Zwecken – die Mammutbäume gefällt wurden. Heute erinnern Ihre verbliebenen Stümpfe daran, wie wichtig der Schutz der gigantischen Bäume und anderer Naturwunder ist.

Mist Falls Trail

Am Ende des Highway #180 am Road’s End direkt am Ranger Häuschen startet der Trail zum Mist Fall. Hier gibt es auch einen riesigen Parkplatz und mehrere Bärenboxen, in denen Ihr Eure Lebensmittel verstauen könnt.


Trail Facts

  • Lage: Kings Canyon National Park
  • Start: Road’s End
  • Traillänge: 13,1 Kilometer
  • Höhenunterschied: 278 Meter
  • Dauer: 4 Stunden
  • Besonderheit: Mist Falls
  • Mehr Infos: National Park Service

Wir starten relativ früh am Morgen und haben bereits nach einigen Metern ein magisches Erlebnis. Direkt neben uns entdecken wir im Dickicht einen Bären.

Wir bleiben stehen und verhalten uns ruhig und werden belohnt. Bereits kurze Zeit später quert der Bär, der sich kein Stück von uns stören lässt, genau vor uns den Trail und verschwindet dann auf der anderen Seite im Wald. Dort können wir ihn noch einige Zeit beobachten, bevor wir ihn schließlich aus den Augen verlieren und unseren Weg fortsetzen.

Zu Beginn ist der Trail breit, eben und sandig und führt Euch durch relativ offenes Gelände zwischen den hohen Canyonwänden entlang, bis er schließlich nach circa 1,5 Kilometern in einen dichten Kiefernwald eintaucht.

In diesem Gebiet wurde vor noch nicht allzu langer kontrolliert abgebrannt. Es riecht noch stark nach Verbranntem und überall seht Ihr die verkohlten Baumstämme, aber auch bereits neues Grün. Ein tolles Bild.

Nach 3,2 Kilometern erreicht Ihr dann eine Kreuzung, an der Ihr Euch links halten müsst, um dem South Fork des Kings River zu folgen. Rechts könnt Ihr eine Brück sehen. Dies ist zwar der falsche Weg, von der Brücke gibt es allerdings eine wirklich nette Aussicht, wenn Ihr also noch ein wenig Zeit habt, dann könnt Ihr diesen Miniabstecher für einen Fotostopp nutzen.

Der Weg wird nun schmaler, bleibt aber nach einem kurzen Anstieg zunächst mehr oder weniger eben und verläuft durch einen Pinienwald immer entlang des tosenden Flusses, der wirklich beeindruckend ist.

Nach rund 4,8 Kilometern beginnt der Trail dann entlang einiger grandioser Kaskaden anzusteigen und bietet neben dem Flusspanoramen auch einige höhergelegene Punkte, von denen Ihr wundervolle Aussichten auf die umliegende Landschaft habt.

Nach etwas über sieben Kilometern erreicht Ihr dann die Mist Falls, die wirklich sehr beeindruckend sind, denn der inmitten des Waldes stürzt plötzlich der Fluss entlang einer steilen, glatten Granitwand hinunter. Außerdem macht der Wasserfall seinem Namen alle Ehre, denn sein starker Sprühnebel erreicht Euch schon, wenn Ihr noch ein gutes Stück von ihm entfernt steht.

Dadurch die helle Sonne ist es allerdings auch ziemlich schwierig ein gutes Foto hinzubekommen.

Wenn Ihr mögt, dann könnt Ihr von hier den Weg noch etwas weiter hinaufgehen, um verschiedene Ausblicke auf den Wasserfall zu erhalten oder sogar noch bis zum Paradise Valley weiterwandern (insgesamt 18,4 km, 490 Höhenmeter, mindestens 6 Stunden). Andernfalls geht es auf demselben Weg zurück zum Parkplatz.

Big Stump Trail

Der Big Stump Trail startet kurz vor bzw. hinter dem Big Stump Entrance am Hwy. #180 von Fresno aus kommend, dass heißt wenn Ihr von Cedar Grove aus startet geht es zunächst den ganzen Kings Canyon Scenic Byway wieder bergauf. Und vielleicht findet sich aus der anderen Richtung kommend auch tatsächlich noch ein Motiv, dass Ihr auf dem Hinweg irgendwie übersehen habt.

Der Big Stump Trail zeigt Euch besonders eindrucksvoll das Ergebnis der jahrzehntelangen Abholzung der Mammutbäume, die hier im Central Valley vor vielen Jahren stattgefunden hat. Im Gegensatz zu dem schwer zugänglichen Giant Forest, wo nahezu kein einziger Baum gefällt wurde, fielen die meisten Sequoia außerhalb den Holzfällern zum Opfer.


Trail Facts

  • Lage: Kings Canyon National Park
  • Start: Big Stump Trail Parking
  • Traillänge: 2,5 Kilometer
  • Höhenunterschied: 85 Meter
  • Dauer: 45 Minuten
  • Besonderheit: Big Stumps, Smith Comstock Lumber Mill, Mark Twain Tree, Feather Bed
  • Mehr Infos: The American Southwest (engl.)

Vom Parkplatz aus führt Euch der Weg einen relativ steilen Hang hinunter in den Wald bis zu einer großen Wiese mit vielen verwitterten Stümpfen und Baumstämmen. Hier stand in den 1880er Jahren die Smith Comstock Holzmühle, in der die gefällten Bäume erst zu Zaun- oder Weinpfählen verarbeitet und dann verschickt wurden.

Von hier aus geht es quasi in einem Loop zu den größten und bekanntesten Stämmen. So könnt Ihr zum Beispiel den Mark Twain Tree sehen, einen 1.350 Jahre alten Mammutbaum, der 1891 gefällt wurde, nachdem ein Team von zwei Männern ihn 13 Tage lang gesägt hatte.

Im Gegensatz zu den anderen Mammutbäumen im Hain, fiel der Twain-Baum nicht kommerziellen sondern Ausstellungszwecken zum Opfer. Querschnitte des Baumes wurden unter anderem nach New York und London verschickt, um zu beweisen, dass der sog. “California Hoax” keiner war. Zwar wurden bereits vor dem Twain-Baum Sequoias an der Ostküste präsentiert, aufgrund der Größe der Stämme mussten diese jedoch für den Transport zersägt werden. Aus diesem Grund glaubten die Menschen aus dem Osten dann aber nicht mehr, dass dies ein einzelner Riesenbaum war.

Ebenfalls sehen könnt Ihr die Feather beds. Hierbei handelt es sich um mit kleineren Ästen, Zweigen und weicherer Vegetation gefüllten Gräben, die von den Holzfällern an den Stellen geschaffen wurden, an der sie erwarteten, dass der Mammutbaum landen würde. Die Wucht des Aufpralls des gefällten Baumes sollte dadurch abgefedert und so eine Zersplitterung vermieden werden.

Der Trail ist sicherlich nicht der spektakulärste im SeKi National Park, aber – sofern Ihr sowieso in Richtung Fresno weiterwollt und noch 45 Minuten Zeit über habt – ist der kurze Abstecher ganz nett, insbesondere um nochmal zu sehen, wie wichtig die Institution der National Parks und die Arbeit des National Park Service tatsächlich ist.

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