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Menorca – 10 Tipps für die ruhige Schöne

Ruhig und friedlich ist es auf der zweitgrößten Insel der Balearen, denn im Gegensatz zu ihren Schwesterinseln Mallorca und Ibiza geht es auf Menorca eher um Entspannung, als um Party.

Das Nachtleben besteht hier in der Regel aus einem Absacker nach dem Abendessen, aber dafür laden verträumte Buchten, lange Sandstrände und verwinkelte Altstädte dazu ein, denn Alltag zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen.

Rund 95.000 Einwohner leben auf der rund 700 km² großen Insel, die von Kap La Mola bis zur Landzunge Bajoli  etwa 50 Kilometer lang und in Nord-Süd-Richtung 16 Kilometer breit ist. Die etwa 285 Kilometer lange Küstenlinie bietet zerklüftete Küsten, türkise Buchten und lange Strände.

Kleine Fischerorte, von Steinmauern gesäumte Felder und eine waldreiche Landschaft runden das friedliche Bild ab.

Menorca ist daher für diejenigen unter Euch zu empfehlen, die mal eine Auszeit vom Alltagstrubel brauchen. Ihr solltet jedoch trotzdem der Versuchung widerstehen, an einer der traumhaften Buchten oder Strände hängen zu bleiben, denn Menorca hat – wenn auch im Kleinen – einiges zu bieten, auf das Ihr zumindest einen kurzen Blick werfen solltet.

– Aktualisiert Mai 2021 –

Monte Toro

Der Monte Torre ist mit 357 Metern die höchste Erhebung Menorcas und liegt im geografischen Zentrum der Insel. Den Gipfel erreicht Ihr von El Mercadal aus über eine befestigte Serpentinenstraße.

Eine Auffahrt, die sich lohnt, denn von hier aus aus habt Ihr einen phantastischen Panoramablick auf die umliegende Landschaft.

Zudem findet Ihr auf dem Gipfel auch ein Franziskanerinnenkloster, das Ihr besichtigen könnt.

Cap de Cavalleria

Am nördlichsten Punkt Menorcas liegt mit dem Cap de Cavalleria die spektakulärste Klippe der Insel, die rund 90 Meter steil zum offenen Meer abfällt.

Zusätzlich findet Ihr hier auch den ältesten Leuchtturm der Insel, der bereits 1857 eingeweiht wurde.

Aber nicht nur die Klippen und der Leuchtturm können sich sehen lassen, sondern auch die umliegende wilde, zerklüftete Landschaft ist beeindruckend.

Maó

Die Hauptstadt der Insel ist zwar nicht deren geografischer Mittelpunkt, trotzdem führen sprichwörtlich alle Wege nach Maó/ Mahón.

Obwohl die Stadt zunächst nicht besonders reizvoll erscheint, könnt Ihr auf den zweiten Blick viele kleine Highlights entdecken, die Maó touristisch reizvoll machen.

Über die Inselhauptstadt haben wir unter Maó – Menorcas bezaubernde Hauptstadt einen gesonderten Beitrag geschrieben. Schaut doch einfach mal rein.

Cala Galdana

Zwischen zwei hohen Felshängen, die vor Wind und Wellen schützen, erstreckt sich auf einer Länge von rund 500 Meter vor azurblauem Wasser der feinsandige Traumstrand der sichelförmigen Cala Galdana.

An diesem paradiesischen Fleckchen fällt es gar nicht schwer einmal richtig auszuspannen und einen (oder mehrere) Tage am Strand zu genießen. Am hinteren Teil des Strandes sorgen Pinienhaine für schattige Plätzchen und eine kleine Snackbar für das leibliche Wohl.

An der – unser Meinung nach –  schönsten Bucht überhaupt könnt Ihr es Euch tagelang einfach gut gehen lassen und den Ausblick auf das türkise Wasser und die Felsen genießen.

Einziger Wehmutstropfen ist, dass die Hotelanlagen zusammen mit dem Örtchen Cala Galdana leider immer näher nach den Strand heranwachsen und die Bucht mehr und mehr zugebaut wird.

Hier können wir nur hoffen, dass die Verantwortlichen rechtzeitig die Augen öffnen und den Reiz der malerischen Bucht erhalten.

Biegt Ihr übrigens bei der Anfahrt in Höhe des ersten Hotels nach links ab, führt einen eine Stichstraße zu einem tollen Aussichtspunkt. Von dort habt Ihr einen besonders schönen Blick auf die Bucht, den Ihr Euch wirklich nicht entgehen lassen solltet.

Auf dem Camí de Cavalls

Früher umrundet der Camí de Cavalls, der sogenannte “Pferdeweg”, die ganze Insel, doch mit dem modernen Straßennetz geriet der Weg mehr und mehr in Vergessenheit und viele der Abschnitte wurde nicht mehr instand gehalten.

Viele Gerichtsurteile und Demonstrationen waren nötig, um das alte Land- und Wegerecht wieder zu erwirken und seit 2010 darf der restaurierte Camí de Cavalls nun endlich wieder öffentlich betreten, beradelt oder beritten werden.

Wer nicht gerade im Aktivurlaub ist, dem dürfte die 184 Kilometer lange Strecke sicherlich ein wenig zu lang und zu zeitaufwändig sein, aber der Weg ist wirklich toll und führt Euch an eindrucksvollen Landschaften vorbei.

Insoweit lohnt es sich wenigstens einen kleinen Abschnitt auf dem historischen Pfaden entlang zu wandern, wobei wir uns für das 4 1/2 Kilometer lange Teilstück von S’Algar nach Punta Prima entschieden haben.

Wie Ihr auf den Fotos erkennen könnt, war es an diesem Tag ziemlich stürmisch, so dass wir auf unserem Weg ein kraftvolles und tosendes Meer bestaunen konnten.

Cova dels Coloms

Sofern Ihr gerne noch ein wenig mehr wandern möchtet, können wir Euch noch den Weg zur Taubenhöhle Cova dels Coloms an Herz legen.

Der kostenlose Parkplatz befindet sich südwestlich am Ortsausgang des Ortes Es Migjorn Gran in Nähe des Friedhofes kurz vor dem Ortsausgangsschild nach Ferreries.

Von dort geht es zunächst rund 500 Meter auf einer asphaltieren Straße bis zum Gehöft Binigaus Vell. Ab hier folgt Ihr links dem Weg, wo als Wegweiser ist verblasstes “Cuevas” auf einen Stein gepinselt ist.

Von nun an geht es über – zum Teil ziemlich ausgesetzte – Fußpfade auf einer abwechslungsreichen Strecke quer durch den Wald. Ab und an taucht ein weiterer verblasster Wegweiser auf.

Nach rund einer Stunde und circa 3 Kilometern erreicht Ihr die 24 Meter hohe, 110 Meter tiefe und 16 Meter breite Höhle, die aufgrund Ihrer Ausmaße auch als “Kathedrale” bezeichnet wird. Und tatsächlich sind die Dimensionen der Cueva schon beeindruckend.

Wenn Ihr mögt, dann könnt Ihr auf dem Rückweg an der sich kurz vor der Höhle befindenden Weggabelung nach rechts abbiegen und weiter bis zum Meer und dem Strand von Sant Adeodat wandern.

Wir selbst haben darauf jedoch verzichtet und haben uns direkt auf den Rückweg zu unserem Wagen gemacht.

Ciutadella

Die mit rund 29.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt liegt an einem Naturhafen an der Westküste der Insel und ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn es hier im Gegensatz zu der betriebsamen Hauptstadt Maó eher geruhsam zugeht.

Hoch über dem Hafen liegt der Hauptplatz Ciutadellas, die Plaça des Born, wo Ihr auch das imposante Rathaus der Stadt findet. Zudem erinnert in der Mitte des Platzes ein 1857 errichteter weißer Obelisk an einen Piratenüberfall im 16. Jahrhundert.

Direkt  hinter dem Platz habt Ihr außerdem einen tollen Blick auf den idyllischen Hafen.

Aber in Ciutadella gibt es noch viel mehr zu sehen.

Insbesondere die romantische Altstadt zieht einen sofort in ihren Bann und vermittelt aufgrund der kleinen, sauberen Gassen und der hübsch zurecht gemachten historischen Häuser ein wohliges Gefühl.

Das Zentrum der Altstadt bildet übrigens die von 1302 bis 1362 errichtete Kathedrale Santa Maria de Ciutadella. Und nur ein paar Minuten von dieser entfernt, findet Ihr an der Plaça de la Llibertat den berühmte Fisch- und Fleischmarkt.

In Menorca sind die Wege nicht lang und die gut ausgebaute ME-1 bringt Euch innerhalb von 40 Minuten von Maó quer über die Insel nach Ciutadella, so dass es für einen Besuch der ehemaligen Hauptstadt grundsätzlich egal ist, wo auf der Insel Ihr untergekommen seid.

Binibèquer Vell

Eine der beliebtesten Touristenattraktionen ist das an der Südostküste Menorcas liegende Dorf Binibèquer Vell.

Dies erweckt aufgrund seines Aussehens zwar den Anschein eines traditionellen Fischerdorfes, in Wirklichkeit ist es jedoch eine von einem Architekten entworfene Feriensiedlung, die neben Unterkünften auch eine Reihe von Restaurants, Geschäften und Bars anbietet.

Allerdings solltet Ihr bei den verschachtelten Gängen, Tunneln, Abzweigungen und Nischen, die sich angeblich in ähnlicher Form schon die fischenden Vorfahren so ausgedacht haben, wirklich aufpassen, dass Ihr Euch nicht verirrt.

Trotzdem oder gerade deswegen ist die in tadellosem weiß glänzende Siedlung mit den geputzten Natursteinböden auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Cova d’en Xoroi / Cala en Porter

Viel Nachtleben gibt es nicht auf Menorca, aber wenn Ihr dennoch auf gepflegte Feierei nicht verzichten möchtet, dann bietet Euch auch “die Kleine” der Balearen” die ein oder andere Möglichkeit, wobei die Attraktion sicherlich die Höhlendisco Cova d’en Xoroi ist.

Durch ihre Lage direkt an der Steilküste von Cala en Porter bietet sie hoch über dem Meer eine einzigartige Lage, Sicht und Atmosphäre. Über Stufen gelangt Ihr zu den verschiedenen Räumen/ Höhlen, in der Mitte gibt es eine schöne Chill-Out-Terrasse, wo Ihr Euren (Soft-)Drink genießen könnt.

Die Eintrittspreise variieren je nach Uhrzeit. In der Regel ist die Höhle ab 11.30 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet dann bis 16.30 Uhr 12,- EUR pro Person, ein Getränk ist im Preis enthalten.

Anschließend steigt der Preis je nach Uhrzeit, Wochentag und Event nach oben an.

Wenn Ihr nur das einzigartige Ambiente und die Aussicht genießen möchtet, lohnt es sich direkt kurz nach der Öffnung zukommen, denn dann habt Ihr die gesamte Höhle noch fast für Euch alleine.

Wenn Ihr nach der Höhenbesichtigung übrigens Lust auf ein wenig Strand und Schwimmen hat, dann braucht Ihr gar nicht weit fahren. Denn nur einen Katzensprung von der Cova d’en Xoroi entfernt, liegt der wunderschöne, türkisblaue Strand von Cala en Porter.

Taulas

Uns selbst konnte sie nicht mal ansatzweise überzeugen oder beeindrucken, allerdings wollen wir Euch die, in dieser Form nur auf Menorca zu findende, Sehenswürdigkeit nicht verschweigen.

Die Insel ist nämlich berühmt für ihre prähistorischen, antiken, gut erhaltenen Siedlungen, deren Mittelpunkt oft die sogenannten Taulas bilden, ein nur auf Menorca anzutreffender, bis zu fünf Meter hoher, T-förmiger Bau, der aus mindestens zwei Steinen besteht.

Warum und wofür sie errichtet wurden ist bisher unklar, man geht jedoch davon aus, dass sie eine Art Heiligtum darstellen. Insgesamt 30 dieser Taulas gibt es auf Menorca, 14 davon sind noch in (relativ) guten Zustand.

Die meisten könnt Ihr, ebenso wie die historischen Siedlungen besichtigen ohne, dass Ihr dafür Eintritt zahlen müsst.

Uns haben die Steinbauten wie gesagt nicht vom Hocker gerissen, vielleicht sind wir aber auch einfach nur Banausen. Von daher schaut doch einfach selbst, ob Euch die Taulas vielleicht in Begeisterungsstürme versetzen.

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