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Philadelphia – One Day in America’s Birthplace

Die fünftgrößte Stadt der USA ist zugleich eine der bedeutendsten der amerikanischen Geschichte. Sie war nicht nur lange Zeit die Hauptstadt der USA, sondern hier wurde in der Independence Hall 1776 erst die Unabhängigkeitserklärung und 1787 dann die Verfassung der Vereinigten Staaten beschlossen und verkündet.

Zusätzlich befindet sich in Philadelphia auch die berühmte Freiheitsglocke Liberty Bell, die früher als Symbol der Unabhängigkeitskriege durch das Land reiste und sich seit 1915 wieder in der Stadt befindet.

Zusammen mit der Independence Hall beherbergt Philadelphia damit zwei der wichtigsten symbolischen Stätten der USA. Es erstaunt daher nicht, dass ein Ausflug nach Philly zeitgleich auch eine Zeitreise durch die amerikanische Geschichte ist, die Ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

– Aktualisiert April 2021 –

Philadelphia ist der erste Stopp auf unserer Tour durch den Osten der USA. Nach unser Ankunft am Flughafen JFK in New York haben wir uns direkt in den Mietwagen geschwungen und die rund 170 Kilometer in knapp zwei Stunden hinter uns gebracht.

Am nächsten Tag können wir daher direkt mit der Stadtbesichtigung loslegen, allerdings ist das in Philly gar nicht so einfach, denn Philadelphia ist keine typisch amerikanische Großstadt – hier wurden die Vereinigten Staaten gegründet!

Insoweit könnt Ihr hier nicht nur aufgrund der vielen “normalen” Sehenswürdigkeiten viel Zeit verbringen, sondern Philadelphia bietet zusätzlich noch mehr historische Stätten zur amerikanischen Geschichte als jede andere Metropole der USA. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon: Es gibt viel zu sehen und zu entdecken.

Sofern Ihr allerdings (wie wir) leider nicht ganz so viel Zeit habt, zeigen wir Euch im Folgenden wie Ihr zumindest die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in knapp einem Tag sehen könnt.

City Hall bis Independence Hall

Unser erster Ziel ist die City Hall. Das riesige, ziemlich eindrucksvolle Gebäude steht mitten auf dem Penn Square. Hier bildet es den geografischen Mittelpunkt des historischen Stadtkerns, wo sich auch die beiden historischen Hauptstraßen der Stadt, die Broad Street und die Market Street, im rechten Winkel kreuzen.

Die City Hall ist das größte und höchste aller Rathäuser in den Vereinigten Staaten. Der Turm erreicht eine Höhe von 167 Metern bis zur Spitze der William Penn Statue.

Direkt neben der City Hall laden außerdem diverse Fontänen zum Abkühlen ein, insbesondere wenn es, wie bei unserem Besuch, über 30 Grad heiß ist.

Direkt neben dem Penn Square auf der John F. Kennedy Plaza (auch Love-Park genannt) steht dann die bekannte Love Sculpture von Robert Indiana und nur wenige Schritte weiter der Masonic Temple von Philadelphia. Das historisches Veranstaltungs- und Ritualgebäude der Freimaurer wurde 1873 fertiggestellt und dient als Versammlungsort der Großloge von Pennsylvania.

Um von hier dann die Arch Street United Methodist Church zu sehen, braucht Ihr nur den Kopf nach links zu drehen.

Und auch den farbenfrohen Eingang zum Chinatown von Philadelphia bekommt Ihr auf dem Weg noch zu Gesicht.

Kurz vor dem Visitor Center der Independence Hall trefft Ihr dann auf den Franklin Square, der einer der fünf öffentlichen Parks ist, die von William Penn geplant wurden, als er 1682 die Stadt Philadelphia anlegte. Direkt gegenüber gibt es außerdem – mit Blick auf die Benjamin Franklin Bridge – noch ein wenig überdimensionale Kunst.

Im Anschluss geht’s weiter zu Elfreth’s Alley, von der es heißt, sie sei die älteste Wohnstraße der Vereinigten Staaten. Die 30 wundervoll in Schuss gehaltenen Häuschen mit ihren schmiedeeisern Toren, Wasserpumpen und hölzerner Fensterläden wurden zwischen 1728 und 1836 an einer kleinen, hübschen Kopfsteinpflasterstraße an der heutigen 2nd Street gebaut und sind im Schatten der Wolkenkratzer ein sehenswerter Kontrast.

Independence Hall

Nach insgesamt 15 bis 20 Minuten Fußweg erreicht Ihr dann das Visitor Center der Independence Hall. Hier bekommt Ihr die grundsätzlich kostenlosen Eintrittskarten für die zeitgebundene Tour durch die Independence Hall.

Da es aber gerade in der Hauptsaison oft voll ist und lange Wartezeiten entstehen können, könnt Ihr die Tickets für 1,50 $ pro Ticket vorab online für eine bestimmte Eintrittszeit zu reservieren. Vorbestellte Tickets müsst Ihr dann 45 Minuten vor Tourbeginn im Visitor Center abgeholt werden. Die Kassierer sagt Euch dann auch, wie viel früher Ihr die erforderliche, oft stark frequentierte Sicherheitskontrolle passieren solltet, um pünktlich zum Start an der Independence Hall zu sein.

Und dann ist es schon Zeit sich auf den Weg zur Independence Hall zu machen, die circa 3 – 5 Minuten Fußweg vom Visitor Center entfernt liegt.

Unglaublich, dass sich in dem einfachen, puritanischen Gebäude der Independence Hall gleich zwei sehr wichtige Ereignisse der amerikanischen Geschichte zugetragen haben: Die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung am 04.07.1776 und die Verkündung der amerikanischen Verfassung am 17. Juli 1787.

Hier hing ab 1753 ursprünglich auch die berühmte Liberty Bell, die 1751 in London gegossen wurde und ab 1753 zu jedem bedeutenden Ereignis zu hören war, insbesondere als die amerikanische Unabhängigkeitserklärung erstmals verlesen wurde.

Eine Originalkopie der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung könnt Ihr Euch übrigens in einem Nebentrakt der Independence Hall ansehen.

Um 10.00 Uhr beginnt dann die geführte Independence Hall Tour. In den nächsten 25 Minuten besucht Ihr die zwei wichtigsten Räume der Independence Hall, den Gerichtssaal und den Versammlungsraum. Zudem erhaltet Ihr einen ausführlichen Einblick in die amerikanische Geschichte.

In Anschluss könnt Ihr dann direkt noch das nebenan liegende ehemalige Congressgebäude besuchen. Auch hier gibt es regelmäßig rund 20 minütige “Touren”, bei denen einer der Ranger die Geschichte des Kongresses und des politischen Systems erläutert.

Liberty Bell

Die berühmte Freiheitsglocke Liberty Bell hängt heute nicht mehr in der Independence Hall, sondern im Liberty Bell Pavillon, der nur wenige Meter von der Independence Hall entfernt liegt.

Der Eintritt ist frei, allerdings herrscht oft großer Andrang, so dass es sich lohnt, wenn Ihr hier eher früh vorbei schaut. Außerdem müsst Ihr zuvor eine flughafenähnliche Sicherheitskontrolle hinter Euch bringen.

Im Pavillon gibt es außerdem eine informative Ausstellung zur Geschichte der Liberty Bell.

Eastern State Penitentiary

Von der Bushaltestelle gleich Nähe des Visitor Centers geht es für uns mit dem Bus zum Eastern State Penitentiary. Die ehemalige Strafanstalt dient heute als Museum und ein großer Teil des Gebäudes befindet sich noch im baufälligen Originalzustand.

Das Eastern State gilt als eines der gruseligsten Gefängnisse der Welt und kann mit einer Vielzahl schauriger Geschichten, aber auch Wahrheiten aufwarten.

Bei dem Audioguide-Rundgang, der rund 1 1/2 Stunden dauert, bekommt Ihr einen sehr guten Eindruck von dem ehemaligen Gefängnis und den seinerzeit neuartigen Haftbedingungen, bei denen oberstes Prinzip war, die Gefangenen vollständig von der Außenwelt und voneinander zu isolieren. Im Eastern State hat unter anderem Al Capone und gesessen, dessen Zelle rekonstruiert wurde und besichtigt werden kann.

Das Museum ist von April bis November geöffnet, der Eintritt kostet 19 $ pro Person.

Philadelphia Museum of Arts/ Rocky Steps

Im strahlenden Sonnenschein ist die bedrückende Stimmung des Gefängnisses dann aber zum Glück schnell vergessen und nach nicht mal 15 Minuten erreicht Ihr dann den letzten Stopp des heutigen Tages – Die berühmten Rocky Steps, an deren Ende das Philadelphia Museum of Arts thront.

Unzählige Touristen imitieren hier auch 30 Jahre nach dem ersten Film den berühmte Aufstieg von Rocky, rennen die 72 Stufen hinauf und  und reißen die Arme in die Höhe.

Die bronzene Rocky-Statue, die einst am oberen Ende der Stufen stand, wurde für den Film Rocky III entfernt und steht jetzt am rechten unteren Ende der Treppe.

Logan Square/ Cathedral Basilica of Saints Peter & Paul

Da es nun schon relativ spät am Tag ist, machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Wagen, der noch in der Tiefgarage des Sheraton Hotesl steht.

Auf dem Weg kommen wir dann noch am Logan Square mit seinen Springbrunnen vorbei, auf dessen gegenüberliegender Seite sich die Cathedral Basilica of Saints Peter & Paul, befindet, die wir bisher nur aus dem Hotelzimmer von oben gesehen haben.

Um 14.15 Uhr sitzen wir dann im Auto und machen uns auf dem Weg nach Washington D.C., um dort dann am nächsten Tag gleich mit einem straffen Sighthseeing-Programm weiter zu machen.

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