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Sonnenaufgang auf der Felsenfestung Masada

Hoch über dem Toten Meer thronen auf einem Felsplateau die geschichtsträchtigen Ruinen der Festung Masada. 2001 von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen, ist die archäologischen Stätte eine der wichtigsten Israels.

Etwa zwischen 40 v. Chr. und 30 v. Chr. von dem römischen König Herodes I. errichtet, war die Bergfestung 60 n. Chr. bis 70 n. Chr. während des Großen Aufstands gegen die Römer die letzte Stützpunkt der jüdischen, radikalen Widerständlern.

Die Belagerung endet nach einigen Monaten mit dem Bau einer Belagerungsrampe, deren Bauzeit aufgrund einer natürlichen geologischen Erhebung stark reduziert war. Durch die Rampe war es den Römern möglich mit Rammböcke und andere Belagerungsmaschinen die Mauer zum Einsturz zu bringen. Zuvor hatten sich jedoch bereits alle Bewohner der Festung kollektiv selbst getötet.

Heute ist Masada eine Mischung aus Rekonstruktion und Originalzustand und zeigt die Verteidigungsanlage mit ihren reich geschmückten Palästen und Spuren der späteren Besiedlung durch eine jüdische Rebellen in der Zeit des Ansturms gegen die römischen Besatzer.

Doch nicht nur die Ruinen uns Ausgrabung sind beeindruckend,  auch die Aussicht vom Gipfelplateau über den Nationalpark bis zum Toten Meer und das dahinter liegende Jordanien, ist einfach fantastisch.

Allgemeines

Zur Festung gibt es zwei Zugänge.

Der weniger frequentierte befindet sich am Ende einer Stichstraße an der Westseite, ganz in der Nähe des Städtchens Arad. Hier wählt Ihr quasi den Weg über die ehemalige Befestigungsrampe. Vom Parkplatz auf sind es über die sog. Römerrampe knapp 100 Höhenmeter/ 15 min hinauf zu der Festung.

Dies ist auch der (einzige) Eingang für die von März bis Dezember immer Dienstag und Donnerstags stattfindende Sound and Light Show.

Je nach Jahreszeit startet diese zwischen 19.30 Uhr und 21.00 Uhr, Ihr müsst 30 min zuvor da sein. Die Kosten liegen bei 45 NIS.

Der zweite Zugang befindet sich an der Ostseite.

Von hier erreicht Ihr die Festung in zwei Minuten entweder bequem mit der Seilbahn oder in rund einer Stunde zu Fuß über den 2 km langen Schlagenpfad (= Snake Path)

Die Seilbahn fährt täglich (auch am Schabbat) ab 08.00 Uhr und kostet 28 NIS für eine Fahrt bzw. 46 NIS für Hin- und Rückfahrt. Ende ist je nach Jahreszeit und Wochentag zwischen 15.00 Uhr und 17.00 Uhr.

Wählt Ihr die Alternative über den Schlangenpfad werden 31 NIS Eintritt fällig.

Achtung: Wenn es sehr heiß ist, schließt der Aufstieg über den Schlangenpfad um 09.00 Uhr, ggf. sogar um 08.00 Uhr. Auch der Abstieg ist dann nur  bis 10.00 Uhr bzw. sogar nur 09.00 Uhr möglich. Der Anstieg über die Römerrampe bleibt wie gewohnt geöffnet.

Mehr Infos findet Ihr auch auf der offiziellen Seite.

Solltet Ihr keinen Mietwagen besitzen, könnt Ihr übrigens den Osteingang auch mit Bussen erreichen, alternativ gibt z.B. von Jerusalem aus auch diverse Touren zur Festung.

Sonnenaufgang auf Masada

Des ist jedoch nicht das, was viele der Besucher wollen. Vielmehr wollen sie bereits vor allen anderen auf dem Felsplateau sein und von dort oben den Sonnenaufgang über dem toten Meer beobachten.

Aber auch das ist kein Problem. Ihr müsst dafür nur mitten in der Nacht aufstehen und die 400 Höhenmeter über den sog. Schlangenpfad zu Fuß überwinden.

Pünktlichst – nämlich eine Stunde vor Sonnenaufgang – wird das Kassenhäuschen und damit auch die Schranke zu dem 2 Kilometer langen und steilen Weg geöffnet. Zuvor ist an dem Kassenhäuschen der Eintritt von 31 NIS zu zahlen.

Und dann kann es losgehen. Mit diversen anderen Besuchern geht es – zu Beginn noch im Dunkeln – das Bergplateau hinauf und das ist tatsächlich – auch für fitte Wanderer – gar nicht so unanstrengend.

Je nach Ausdauer dauert der Weg zwischen 40 min und einer Stunde, dann steht Ihr in der nun im Dämmerlicht liegenden Felsenfestung und könnt entlang der Mauern oder auf den Türmen darauf warten, dass die Sonne hinter den Bergen aufgeht.

Achtung: Das Sitzen auf den Mauern ist verboten. Ihr werdet dort also irgendwann von einem Aufseher verscheucht. Investiert die Zeit also lieber und sucht Euch ein schönes Stehplätzchen.

Besichtigung der Festung

Nach dem Sonnenaufgang lohnt es sich dann die Festung zu besichtigen, denn es ist wirklich beeindruckend was hier vor so langer Zeit bereits erbaut wurde. 

 

Außerdem könnt Ihr von hier oben auch wirklich sehr gut erkennen, wie sich die Belagerungszeit damals abgespielt hat. So seht Ihr zum Beispiel die Überreste der römischen Kastelle und vor allem die zu einer Rampe aufgeschütteten Erdschichten, über die die Festung schließlich gestürmt wurde.

 

Und eine Sache gibt es dann natürlich noch: Die Aussicht! Der 360 Grad Blick über die Wüste mit ihren unglaublichen Farben und Gesteinsformationen über das tote Meer bis hin nach Jordanien ist einfach grandios. Wir zumindest haben Schwierigkeiten uns davon loszureißen.

Empfehlung!?

Der geschichtliche Hintergrund von Masada hat uns, ebenso wie die grandiose Aussicht, unglaublich beeindruckt und wir haben die Zeit hier sehr genossen. Ein Besuch hier solltet Ihr daher auf keinen Fall auslassen.

Ob es nun tatsächlich notwendig ist auch zum Sonnenaufgang zu kommen, halten wir allerdings für fraglich. Tatsächlich war der Sonnenaufgang nett, aber unseres Erachtens nicht den Hype wert, der darum gemacht wird. An vielen Tagen soll der Weg, ebenso wie Festung auch ziemlich überlaufen sein, bei uns war es zum Glück ok.

Wenn Ihr also Lust auf sehr frühes Aufstehen und eine eher anstrengende Wanderung im Dunkeln habt, dann schaut Euch den Sonnenaufgang an, wenn Ihr gerne lange schlaft oder Seilbahn fahren möchtet, dann habt Ihr unserer Meinung nach auch nichts verpasst.

Auf jeden Fall aber solltet Ihr vor oder nach dem Besuch auf der Felsenfestung einen Besuch am Toten Meer einplanen.

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