Mitten in der Wüste Negev liegt der riesige Krater Makhtesh Ramon. Doch nicht nur seine Größe mit einer Ausdehnung von bis zu 40 Kilometer oder seine Tiefe mit fast 400 Metern ist beeindruckend, sondern auch seine Entstehung.
Anders als fast alle anderen Krater auf der Welt ist er nämlich nicht durch einen Vulkan oder einen Meteoriten entstanden, sondern durch Erosion und einbrechende Hohlräume und ist damit eine weltweit einzigartige geologische Erscheinung.
Lediglich fünf weitere Krater in der Negev in Israel und zwei Krater in Sinai in Ägypten teilen diese Eigenschaft.
Neben dem Krater selbst, gibt es in und um ihn herum diverse Sehenswürdigkeiten und tolle Wanderwege, wobei sich als Ausgangspunkt wunderbar das Städtchen Mitzpe Ramon am nördlichen Kraterrand anbietet.
Mitzpe Ramon ist auch unser nächstes Ziel. Von dort bzw. wenn Ihr von Eilat kommt auf dem Weg dorthin, könnt Ihr die eindrucksvolle Kraterlandschaft wunderbar kennenlernen.
Für die wichtigsten Stopps braucht Ihr ungefähr einen ganzen Tag, wollt Ihr zusätzlich noch wandern oder eine Kratertour machen, wird ein weiterer Tag erforderlich
Inhalt
Entlang der Route 12 und 40
Kommt Ihr von Eilat, dann ist bereits die Anfahrt unglaublich beeindruckend, denn sowohl entlang der Route 12, die quasi parallel zur ägyptischen Grenze verläuft, als auch später auf der Route 40 gibt es viele spektakuläre Wüstenpanoramen, für die sich der ein oder andere Stopp am Straßenrand lohnt.
Ammonite Wall
Der erste Stopp auf dem Weg von Eilat nach Mizpe Ramon ist die Ammonite Wall, die auch ausgeschildert ist. Entlang der Straße gibt es eine kleine Parkbucht, wo Ihr Euren Wagen abstellen könnt.
Von dort sind es rund 15 Minuten bis zur Ammonite Wall, wo Ihr eine sehr seltene Häufung von Fossilien betrachten könnt.
Holot Tsivoniyim
Kurze Zeit später befindet sich – von Eilat kommend ebenfalls auf der linken Seite – der Parkplatz zum Holot Tsivoniyim, einem grünen See, in dem bei warmen Temperaturen ausgiebig gebadet wird.
The Carpentry
Von der Hauptstraße aus bringt Euch eine kurze Schotterpiste zu einem Parkplatz, von dem aus Ihr über einen kurzen Treppenweg nach circa 5 Minuten die Carpentry erreicht.
Die “Tischlerei” ist ein Spitzname für ein einzigartiges, nur hier vorkommendes geologisches Phänomen, denn hier wurde das Magmagestein quasi gebacken, wodurch es kristallisierte und die zu sehenden Formationen ausbildete.
Mitzpe Ramon
Kurvenreich windet sich die Straße dann vom Kraterboden 400 Meter hinauf zum Kraterrand und dem dort liegenden Städchen Mitzpe Ramon, einem der wenigen besiedelten Gebieten in der Negev.
Visitor Center
Hier findet sich auch das Visitor Center des Makhtesh Ramon, von dem es nicht nur einen wundervollen Blick in den Krater gibt, sondern auch alle notwendigen Informationen für Exkursionen in die Kraterlandschaft.
Außerdem gibt es hier eine – angeblich sehr interessante – Ausstellung zur Weltraumexkursion und zu den Sehenswürdigkeiten des Kraters. Diese kann allerdings nur im Rahmen ein Führung besucht werden, die 29 NIS (= 7,- EUR) kostet.
Desert Sculpture Park
Auf zwei Promenaden, die nur durch die Route 40 unterbrochen werden, könnt Ihr kilometerweit am Kraterrand entlangspazieren, wobei es auf dem Weg in Richtung Nordosten im Desert Sculpture Park neben Ausblicken in den Krater auch noch moderne Kunst zusehen gibt.
Das Gute ist: Ist es Euch zu heiß zum laufen, könnt Ihr die Schotterpiste zumindest teilweise auch mit dem Wagen befahren.
Camel Mount
Ebenfalls entlang der Promenade, aber auch mit dem Wagen zu erreichen, liegt der Camel Mount. der Aufstieg zur Aussichtsplattform ist kurz und ein wenig steil, aber der Ausblick, insbesondere zum Sonnenuntergang lohnt sich wirklich!
Wanderwege & Kratertour
Diverse Wanderwege in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden führen Euch in/ durch den Krater.
Eine guten Überblick gibt es zum Beispiel auf der Website Negev Trails.
Wir selbst hatten uns dort auch einige Hikes rausgesucht und geplant einen Tag durch die Wüste zu wandern, allerdings hat uns das Wetter (um die 45 Grad) einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Wir mussten daher kurzfristig umdisponieren und haben uns – um zumindest ein wenig von dem Krater zu sehen – für eine geführte Kratertour entschieden.
In der Regel sind diese Jeeptouren relativ teuer, es gibt aber mittlerweile einen Anbieter der bezahlbare Preise anbietet und zwar 4×4 Desert.
Hier kosten die 2,5 Stunden dauernden Jeep-Touren 250 NIS (= 63,- EUR). Bleibt Ihr zwei Nächte und mehr in Mitzpe Ramon, dann gibt es sogar noch einen Rabatt, so dass Ihr nur noch 200 NIS (50,- EUR) p.P. zahlt.
Wir selbst fanden diese Tour als Alternative großartig und können sie nur weiterempfehlen. Mehr hierzu findet Ihr in unserem Beitrag Makhtesh Ramon Jeep Tour – Crater in a nutshell tour.
In der Gegend
In der Negev gibt es allerdings noch viel mehr zu entdecken, alle folgenden großen und kleinen Highlights der Natur sind nur einen Katzensprung entfernt:
- Die Oase En Gedi
- Die Felsenfestung Masada
- Das tote Meer
- Die antiken Stätten und grandiosen Felsformationen im Timna Park
- Das Badeparadies Eilat,
- Der eng gewundene Red Canyon
- Die Schlucht En Avdat
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