Nachdem wir in den letzten Tagen hinsichtlich der National Parks nur alte Bekannte besucht hatten, kamen nun endlich zwei weitere neue hinzu, die beide ihren National Park Status noch gar nicht so lange haben: Indiana Dunes am Lake Michigan in Indiana wurde 2019 vom National Lakeshore “upgegradet” und das Jefferson National Expansion Memorial in St. Louis, Missouri 2018 zum Gateway Arch National Park.
Mittlerweile haben wir damit 46 von 63 National Parks besucht und in den nächsten Tagen wird tatsächlich noch ein weiterer dazu kommen.
Ein wenig traurig stimmte uns nur, dass wir Chicago dieses Mal auslassen mussten, zum einen weil die Motelpreise – wahrscheinlich aufgrund einer Convention oder aufgrund des langen Wochenendes – unbezahlbar waren und zum anderen, weil wir die Stadt Ausgangspunkt für unseren nächsten USA-Trip sein wird, bei dem wir (Irgendwann) die letzten noch fehlenden National Parks auf dem amerikanischen Festland (ohne Alaska) einsammeln werden.
Ansonsten ist die Stimmung weiterhin gut, was auch daran liegt, dass das Wetter wieder deutlich besser geworden ist und nach der Sonne auch die wärmeren Temperaturen zurückkehren. Trotzdem merken wir langsam immer deutlich, dass unsere Zeit in den USA und damit auch die Reise an sich zu Ende geht, denn ob wir wollen oder nicht, wir können uns nicht davon losmachen immer öfter an die “Zeit danach” zu denken…
Indiana Dunes National Park
Nachdem wir in den letzten Tage nur bereits bekannte National Parks besucht hatten, sollte heute endlich wieder ein neuer, Nummer 45, auf unsere Liste kommen.
Vorab mussten wir jedoch zunächst einiges an Strecke hinter uns bringen und so verließen wir bereits gegen 08.00 Uhr unser Motel.
Während es bei unserer Abfahrt in Cuyahoga Falls immer noch kühl, bedeckt und leicht regnerisch war, wurde das Wetter, je weiter wir Richtung Westen kamen, immer sonniger.
Da die Fahrt ohnehin ewig dauerte, gönnten wir uns die mautpflichtige Turnpike und kamen so gut voran. Nach 2 ½ Stunden legten wir in Mishawaka einen kurzen Zwischenstopp ein, wo wir uns im Shiojiri Garden, einem japanischen Garten ein wenig die Beine vertreten wollten.
Leider erwies sich der Park als deutlich kleiner als erwartet und auch die im Internet hoch angepriesenen Blumenpracht konnten wir nicht finden, was allerdings wahrscheinlich an der Jahreszeit lag. Bereits nach fünf Minuten hatten wir alles gesehen und waren froh, deswegen keinen großen Umweg in Kauf genommen zu haben.
Bis zum Indiana Dunes National Park war es nun noch rund eine Stunde und da wir auf dieser Strecke die Zeitzone wechselte und eine Stunde gewannen, erreichten wir das Visitor Center bereits gegen 11.00 Uhr.
Früher noch Indiana Dunes National Lakeshore erhielt das Schutzgebiet am 15.02.2019 den National Park Status und wurde damit der 61. National Park der USA.
Geschützt werden hier rund 24 Meter Küste entlang des Lake Michigan, einem der Great Lakes, durch den diverse Lebensräume, wie Wanderdünen, Wälder, Prärien und Feuchtgebiete, geschaffen wurden. Zudem gehören auch einige historische Distrikte zum Schutzgebiet.
Ganz untypisch für uns hatten wir nichts spezielles geplant und so ließen wir uns von einer Rangerin im Visitor Center zu den Highlights beraten.
Ihrer Empfehlung folgend, machten wir uns als erste auf den Weg zum West Beach, wo wir – nachdem wir schnell eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen haten – mit dem Dune Succession Trail starteten, auf dem wir auf rund 1,6 Kilometern die Dünenentwicklung kennen lernen konnten.
Viel interessanter war hier für uns jedoch die Aussicht von der höher gelegenen Aussichtsplattform, von der wir nicht nur große Teil des Lake Michigan, sondern sogar die Skyline von Chicago sehen konnten.
Kurz danach erreichten wir dann den Strandabschnitt, der wirklich nett war, aber zum Schwimmen war es heute – trotz des blauen Himmels und strahlenden Sonnenscheins – mit knapp 10 Grad deutlich zu kühl. Witzig war aber, dass es gar nicht so wirkte, als wären wir an einem See, sondern eher wie am Meer. Wirklich nett.
Danach kehrten wir zum Parkplatz zurück, von wo wir eigentlich noch den Long Lake Loop Trail laufen wollte, auf dem man eigentlich “Birden” kann. Nach kurzer Zeit war der Weg dann jedoch wegen Wartungsarbeiten gesperrt und da wir keine Lust hatten Ewigkeiten über die Straße zu gehen, drehten wir um.
Da Kai nun allerdings seine überschüssige Energie gar nicht abbauen konnte, nutzte er diese dazu auf dem Rückweg zu versuchen das Geschwingkeitsmessungsschild zu aktivieren. Er schaffte 14 Meilen die Stunde…
Wieder am Wagen fuhren wir in den zweiten Distrikt des Parkes und starteten dort in der Nähe des Kemil Beach den kurzen Dune Ridge Trail.
Dieser soll eigentlich großartige Ausblicke auf die ausgedehnten Feuchtgebiete bieten und zudem die Vielfältigkeit der verschiedenen Lebensräume hier im Park aufzeigen, aufgrund derer der National Park zu den fünf biologisch vielfältigsten aller National Park gehört.
Irgendwie ging dies allerdings alles an uns vorbei, zumindest fanden wir den Weg nicht sonderlich spannend und hielten und daher nicht lange hier auf.
Anschließend fuhren wir wenige Kilometer weiter zu den historischen Century of Progress Homes. 1933 fand in Chicago eine Weltausstellung statt, auf der – für die damalige Zeit – futuristische designte Häuser ausgestellt wurden. Von diesen wurden fünf von einem Bauunternehmer gekauft und per Lastkahn und LKW hier hin versetzt, um die angrenzende Feriensiedlung zu bewerben.
Heute stehen die Häuser auf der Liste des National Register of Historic Places und damit die Gebäude auch weiterhin erhalten bleiben, pachtete die gemeinnützigen Organisation Indiana Landmark sie vom National Park Service und verpachtete vier davon an Privatpersonen weiter, die sie im Austausch für langfristige Pachtverträge auf eigene Kosten restaurierten.
Gar nicht schlecht so ein historisch restauriertes Häuschen direkt am See. Ich würde ja das pinke Florida Tropical Haus nehmen, aber Kai entschied sich lieber für das Rostone Haus 😉
Danach waren wir aufgrund der Zeitverschiebung schon ziemlich müde, trotzdem hielten wir noch an der Great Marsh, um hier den etwas über zwei Kilometer langen Great Marsh Trail zu laufen.
Das größte Feuchtgebiet im Einzugsgebiet des Lake Michigan soll sich eigentlich wunderbar zum Vögel beobachten eignen, aber entweder hatten wir heute nicht besonders viel Glück oder wir waren einfach nicht geduldig genug. So oder so war die Vogel-Ausbeute am Ende des Trail eher mager.
Nachdem wir “Birding” im Amazonas eigentlich ganz nett fanden, sind wir nach den neusten Erfahrung nun doch eher unsicher, ob wir dies als Hobby fortsetzen werden, wenn wir zurück in Deutschland sind.
Nach unser gefühlten Zeit war es nun wirklich schon spät, also machten wir uns auf den Weg zu unserem Motel, das etwas außerhalb von Michigan City lag, aber dafür ganz nett war.
Wir machten uns ein wenig frisch und fuhren dann direkt in das nächste Diner, das heute – vermutlich weil ein Feiertag war – aus allen Nähten platzte. Die ungewöhnlich “lange” Wartezeit von rund 20 Minuten vertrieben wir uns mit dem unglaublich ungesunden, aber total süchtig machenden Butter-Popcorn, danach freuten wir uns über unsere Burger, die mit die besten waren, die wir seit langem gegessen haben.
Danach ging es zurück ins Motel, wo wir den Abend ausklingen ließen und nach der neuen Zeit unglaublich früh ins Bett gingen.
Starved Rock State Park
Aufgrund der Zeitverschiebung waren wir heute bereits um kurz nach fünf munter. Wir versuchten noch einige Zeit im Bett zu dösen, gaben dann aber bald auf und kamen dementsprechend relativ zeitig los.
Dies war prinzipiell auch gut so, denn da wir uns nun – in einem Bogen – langsam auf den Rückweg nach Atlanta machen, haben wir in den nächsten Tag oft lange Fahrtstrecken vor uns, so auch heute.
Unser Ziel war ein Vorort von St. Louis in Mississippi, aber da wir uns auf dem Weg gerne noch ein wenig die Beine vertreten wollten, beschlossen wir einen halbstündigen Umweg in Kauf zunehmen, um noch in den Starved Rock State Park zu fahren.
Der direkt am Illinois River gelegene State Park ist bereits seit 1911 geschützt und gilt als eines der schönsten Ausflugsziele des Staates Illinois.
Charakteristisch für den Park sind die sage und schreibe 18 Canyons,, die aus St.-Peter-Sandstein bestehen und von Gletscherschmelzwasser geformt wurden und in denen saisonal hübsche Wasserfälle zu finden sind.
Nachdem wir den eher dichten Verkehr rund um Chicago hinter uns gelassen hatten, kamen wir gut voran und erreichten den State Park nach knapp 2 ½ Stunden Fahrt um kurz vor 10.00 Uhr. Da wir uns für den Abstecher erst vor zwei Tagen entschieden hatten, waren wir – schon wieder – nicht vorbereitet und ließen und – schon wieder – im Visitor Center beraten.
Obwohl der Park mit über zwei Millionen Besuchern zum meist besuchten State Park des Bundesstaates gehört, verirren sich ausländische Touristen offensichtlich eher selten hierher, zumindest war der Ranger ganz begeistert, als er hörte, dass wir aus Deutschland kämen. Als Beweis, dass wir wirklich da waren, mussten wir uns dann auch gleich im Gästebuch des Parks verewigen, irgendwie witzig.
Der Ranger empfahl uns einen Trail, der uns auf knapp 9 Kilometern zu fünf der diversen Canyons führen würde. Wir waren zwar nicht ganz sicher, ob unser Zeitfenster dafür ausreichen würden, waren aber in der Stimmung es zu versuchen.
Wir trödelten also nicht lange rum und steuerten vor den Canyons den Starved Rock an. Nachdem wir einige Treppen erklommen hatten, hatten wir von dort eine tolle Aussicht auf den Fluss und den riesigen Starved Rock Lock and Dam, einer Schleuse, die zu einem ausgeklügelten Schleusensystem gehört und an der unglaublicherweise bis zu sieben Schiffe gleichzeitig schleusen können. Schon beeindruckend.
Danach machten wir uns auf zum ersten Canyon und genossen während des eher kurzen Weges das heutige Wetter. Wie auch schon gestern war es ein wunderschöner Tag, mit gerade mal 12 Grad zwar immer noch ziemlich kühl, aber der strahlend blaue Himmel reichte uns.
Schon bald erreichten wir den French Canyon, wo eigentlich ein pittoresker Wasserfall in die Schlucht stürzt. Nun im Frühherbst war davon allerdings nichts mehr übrig, trotzdem war der Canyon mit seinen hohen Wänden wirklich eindrucksvoll. Der Wasserfall hätte zwar die Kirsche drauf gesetzt, aber man kann ja nicht immer gewinnen.
Nach dem Canyon stiegen wir über viele Treppen quasi eine Etage höher und blickten nun von oben in den Schlucht hinein. Hier konnten wir nochmal eindrücklich sehen, wie hoch die Wände tatsächlich sind, uiuiui 🙂
Ein netter Waldweg führte uns dann weiter zum Wildcat Canyon, den wir von einer Aussichtsplattform aus zunächst von oben betrachten konnten.
Auf dem Waldweg ging es weiter zum Sandstone Pine Overlook, von dem wir einerseits auf den Illinois River und zum anderen in den Longtree Canyon schauen konnten.
Danach hatten wir das Ende der oberen Ebene erreicht und stiegen über viele Treppen wieder zum Fluss hinab. Da wir noch ganz ok in der Zeit waren, entschieden wir uns hier noch nicht umzukehren, sondern auch noch zum LaSalle Canyon weiterzuwandern.
Die Entscheidung bereuten wir auf jeden Fall nicht, denn der halbförmige Canyon war wirklich imposant anzusehen und der Weg hatte sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn auch hier von dem saisonalen Wasserfall nichts zu sehen war.
Wir wanderten um den Canyon herum und erreichten über eine kurze Detour den Tony Canyon, dessen Boden allerdings leicht schlammig war, so dass wir uns den Weg an das Ende schenkten.
Kurz danach erreichten wir bereits wieder den Fluss, nun war es an der Zeit sich auf den Rückweg zu machen. Da der Weg bis auf wenige Stellen mehr oder weniger eben war, kamen wir gut voran und hatten sogar noch Zeit in den Longtree Canyon und den Wildcat Canyon, die wir bisher nur von oben gesehen hatten, hineinzuwandern.
Nach etwas über zwei Stunden kamen wir wieder am Visitor Center an, wo wir noch kurz zu Mittag aßen und uns dann an die Weiterfahrt machten.
Zu unserem Motel in Colinsville, einem Vorort von St. Louis, waren es nun noch etwas über drei Stunden Fahrtzeit, aber mittlerweile war es auf den Straßen nicht mehr übermäßig voll, so dass wir gut durch kamen.
Wir verloren lediglich gleich zu Beginn etwas an Zeit, als ich dachte beim Vorbeifahren einen Adler auf dem Feld gesehen zu haben. Da ich ohne Brille eigentlich nicht besonders gut sehe und es nicht der Ort war, wo man einen Adler vermuten würde, war Kai nicht 100% überzeugt, schlug aber trotzdem vor zu wenden und zurückzufahren.
Dies dauerte einige Zeit und ich befürchtete, dass der Adler – falls das jemals einer gewesen war – mittlerweile das Weite gesucht hatte, aber nein…
Als wir die Stelle erreichten saß da aber tatsächlich ein riesiger Weißkopfseeadler wie eine Statue mitten auf dem Feld und er blieb netterweise sogar noch so lange sitzen, bis wir ein Foto gemacht hatten. Danach flog er einige Meter davon, aber nachdem wir erneut gewendet hatte, konnten wir ihn nochmal gut sehen und schließlich auch dabei beobachten, wie er fliegend aus unserem Sichtfeld verschwand. Das war schon cool.
Die restliche Fahrt war dann allerdings mehr als ereignislos und gegen 16.00 Uhr erreichten wir endlich unser Motel.
Hier erledigten wir kurz unsere Wäsche und kehrte – während unsere Klamotten im Trockner umherschleuderten – mal wieder bei Applebee’s ein. Als wir zurück kamen, war die Wäsche fertig und wir nach den üblichen Abendtätigkeiten bereit fürs Bett.
Gateway Arch National Park
Heute war es mit dem Gateway Arch Zeit für National Park Nummer 46. Die Fahrt von unserem Motel dauerte nur knapp 20 Minuten und schon bald hatten wir Downtown St. Louis erreicht und konnten von der Interstate aus einen ersten Blick auf den riesigen Arch am Ufer des Mississippi werfen.
Kurz danach steuerten wir Rosy dann bereits in das Parkhaus, von hier war es nicht mehr weit bis zum Eingang des unterirdischen Visitor Centers.
Das ehemalige Jefferson National Expansion Memorial erhielt den National Park Status erst am 22.02.2018 und ist bisher – neben Mesa Verde – in Colorado der einzige Park, der nicht wegen seiner Landschaft, sondern wegen kultureller Güter ausgewiesen wurde.
Konkret geschützt ist hier eine historische Gedenkstätte, die zum einen den Ausgangspunkt der Lewis-und-Clark-Expedition in den Jahren 1804 bis 1806 ausweist und zum anderen an weitere historische Ereignisse, wie den Louisiana Purchase und die darauf folgende Besiedlung des Westens oder das Gerichtsverfahren Dred Scott vs. Sandfort, das als Auslöser für den amerikanischen Bürgerkrieg gilt, erinnert.
Mittelpunkt der Gedenkstätte ist unübersehbar der 192 Meter hohe Gateway Arch, der in den Jahren 1961 bis 1965 gebaut wurde. Daneben findet sich in der weitläufigen Parkanlage allerdings auch noch hier ein Museum, das in das Besucherzentrum integriert ist, das alte Gerichtsgebäude (Old Courthouse) und die ehemalige Basilika von St. Louis.
Wir selbst schlendern zunächst einige Minuten durch das aufwändig aufgemachte Museum, in der wir mehr über die Lewis-und-Clark-Expedition, den Staat Missouri und den Bau des Gateway Arch lernen konnten.
Um 10.00 Uhr war es dann Zeit für die erste Aktivität, eine Dokumentation über den Bau des Arches. Obwohl der Film seine besten Jahre schon hinter sich hatte, war die Geschichte rund um die Errichtung des Bogens unglaublich spannend und wir unglaublich gefesselt. Dabei faszinierte uns nicht nur die Konstruktion an sich, sondern auch die Arbeiter, die ohne jegliche Sicherung auf den Baugerüsten und dem halb fertigen Bogen herumturnten. Höhenangst durfte man hier auf jeden Fall nicht haben.
Danach stand das Highlight des heutigen Tages an, denn nun würden wir mit einer kleinen Tram, die aus acht winzigen Wagons, die eher wie Zeitkapseln aussahen, bestand, die nördlichen Bogenseite hinausfahren.
Kai und ich teilten uns unsere Kapsel mit einer Drei-Männergruppe, die fröhlich und – wie Amerikaner zumeist – ausreichend geschwätzig waren, um die Wartezeiten schnell vergehen zu lassen. Schneller als wir gucken konnten, saßen wir dann schon dicht gedrängt in der Tram, die sich – begleitend mit einem klickenden Geräusch – langsam den Pfeiler hinauf arbeitete.
Nach rund fünf Minuten wurden wir dann in den oberen Teil des Bogens entlassen, wo wir rund 15 Minuten Zeit hatten durch die Fenster die Aussicht zu genießen, wobei wir auf der einen Seite insbesondere einen guten Blick auf Downtown St. Louis und das Old Courthouse und auf der anderen Seite auf den Mississippi hatten.
Viel zu schnell mussten wir uns dann jedoch schon wieder in unsere Zeitkapsel quetschen und schon bald fanden wir uns erneut im Besucherzentrum wieder.
Anschließend schauten wir uns noch ein wenig weiter im Museum um, kauften den obligatorischen Magneten und begannen dann die Außenanlage und die weiteren historischen Gebäude zu erkunden. Außerdem machten wir natürlich viel zu viele Fotos vom dem Arch.
Wir hatten ihn uns gar nicht so spektakulär vorgestellt, fanden ihn dann aber doch schon ziemlich cool. Er ist nicht nur gigantisch groß, sondern wirkt aufgrund seiner speziellen Form und mit dem in der Sonne glänzenden Stahl schon ziemlich besonders.
Da das Wetter perfekt und mittlerweile auch wieder sommerlich warm war, hatten wir es nicht eilig und ließen uns Zeit alles in Ruhe zu erkunden.
Gegen 13.00 Uhr machten wir uns dann auf zu unser letzten Aktivität, dem Mississippi River Cruise. Gestern waren wir uns noch ein wenig unsicher gewesen, ob wir wohl auch wirklich mit einem dieser Mississippi-Dampfer fahren würden, die man sich als guter Europäer so vorstellt, aber wir wären ja nicht in den USA, wenn hier nicht alles perfekt insziniert wäre.
Schon das ganze Hafengebäude sah – abgesehen von dem vollen Parkplatz – aus wie aus einem Tom Sawyer-Film und dementsprechend enttäuschte auch der Dampfer inklusive der passenden Musik auch nicht.
Wir nahmen draußen auf dem Mitteldeck Platz und ließen die nächste Stunde die Riverfront von St. Louis in Missouri auf der einen, und ziemlich viel nichts auf der anderen Seite in Illinois an uns vorbeiziehen, während der Kapitän uns nebenbei mit Informationen fütterte.
Im Gegensatz zu einer Bootsfahrt auf der Seine, der Themse, dem Bosporus oder dem Rhein in Köln gab es hier zwar jetzt nicht die spektakulärsten Gebäude zu sehen, aber dafür gab es nochmal nette Ausblicke auf den Arch und einige Brücken.
Insgesamt fanden wir es trotzdem ziemlich cool, wann hat man sonst schon mal die Chance auf einem echten Schaufelraddampfer über den Mississippi zu schippern?
Nach einer Stunde war der Cruise vorbei und es war an der Zeit sich von St. Louis zu verabschieden. Also sammelten wir Rosy im Parkhaus ein und machten uns an die knapp einstündige Fahrt nach Farmington, wo wir heute übernachten wollten.
Obwohl es mittlerweile bereits nach 15.00 Uhr war, hatten wir mit dem Verkehr in St. Louis noch Glück: Nach einigem Stopp and Go hatten wir die Stadt hinter uns gelassen, bevor das amerikanische Rush-Hour-Verkehrschaos begann.
Die restliche Fahrt verlief unspektakulär und wir erreichten Farmington wie geplant. Im Motel angekommen, passierte das selbe, wie jeden Abend: Duschen, Essen, Blog, Fotos und Schlafen.
Chicago kommt dann halt später an die Reihe.
Wohl im Sommer? Als ich im Februar da war hatte es minus 20 Grad
Das müssen wir uns nicht antun 😀
Wir haben eine Route im Kopf, mit der wir die letzten vier, auf dem “Festland” verbliebenen National Parks besuchen können, die in Chicago startet. Die werden wir in vermutlich in den kommenden zwei oder drei Jahren angehen und dann ein paar Tage in Chicago verbleiben.
Liebe Grüße