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12.07.2023: Cusco

Obwohl Cusco mit knapp 500.000 Einwohner im Ballungsraum keine kleine Stadt ist, überzeugt uns der historische Kern quasi von Anfang an. Die alten und oft gut Instand gesetzten Gebäude, die engen, sauberen Gassen, die vielen imposanten Gebäude, die großen Plätze und die Vielzahl von wirklich fantasievollen und guten Restaurants und Cafés ist eine willkommene Abwechslung zu den anderen südamerikanischen Städten der letzten Wochen.

Sicherlich ist es hier alles sehr touristisch, aber wir finden die Stadt trotzdem noch sehr nahbar und obwohl derzeit Hauptsaison ist, ist es – wahrscheinlich auch aufgrund der noch nicht lange zurückliegenden Proteste – im Verhältnis noch relativ ruhig.

Dazu kommt, dass es hier – auch neben dem Machu Picchu – unglaublich viel zu sehen gibt, immerhin war Cusco früher die Hauptstadt des Inkareiches und kann zusätzlich mit diverse vorkolonialen und kolonialen Baudenkmäler aufwarten, weswegen die Stadt auch bereits 1983 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurde.

Im Nachtbus nach Peru

Nachdem wir aus Bolivien ausgereist waren, stand die Immigration in Peru an. Obwohl wir – wie immer – top auf die möglichen Fragen der Grenzbeamten vorbereitet waren, wollte von uns – wie fast immer – niemand etwas wissen. Gerade im Vergleich zu unseren Mitreisenden, die teilweise schon ziemlich ausgequetscht wurden, bekamen wir ohne ein Wort die maximale Aufenthaltsdauer in unsere Pässe gestempelt. Die Macht des deutschen Reisepasses ist schon beeindruckend und vor allem auch sehr luxuriös.

Nachdem alle fertig waren, warteten wir noch einige Minuten bis es auch der Bus durch die Migration geschafft hatte, dann ging es schon weiter in Richtung Puno, wo wir gegen 21.00 Uhr ankamen. Hier gab es eine 1 ½-stündigen Aufenthalt, bei dem wir – nach einiger Verwirrung – erstmal feststellten, dass es zwischen Bolivien und Peru offensichtlich eine Zeitverschiebung gibt 😉

Die Zeit bis zur Weiterfahrt zog sich ziemlich und wir waren froh, als es gegen 22.30 Uhr dann endlich in Richtung Cusco weiterging. Glücklicherweise konnten wir dank der Liegesitze beide im Bus einigermaßen schlafen, so dass die weiteren 7 ½ Stunden Fahrt ganz gut vergingen. Einzig unerfreulich waren die Momente, in denen wir die Bustoilette benutzen mussten, diese war nämlich nicht besonders schön…

Um 05.45 Uhr morgens erreichten wir müde und ohne Internet oder einen Pfennig peruanisches Geld den Busbahnhof von Cusco. Dort ließen wir uns ganz ungewohnt von dem ersten Taxifahrer überzeugen, der uns anquatschte, insbesondere da er behauptete, wie könnten die Fahrt mit Kreditkarte zahlen.

Wir staunten daher nicht schlecht, als er etwas später vor einer Bank hielt, damit wir Geld abheben konnte. Wir versuchten es artig, aber die Gebühr war mit knapp 9€ so unverschämt hoch, dass wir uns weigerten. Nach einigem hin und her war der Fahrer allerdings bereit sich in Bolivianos bezahlen zu lassen, was für uns gar nicht schlecht war.

Am Hotel angekommen, durften wir netterweise direkt unser Zimmer beziehen, wo wir die noch nachtschlafende Zeit im Bett und Kaffee trinkend verbrachten. Als es schließlich spät genug zum Krach machen war, hüpften wir als erstes unter die Dusche, die glücklicherweise wundervoll heiß war und einen sehr anständigen Wasserdruck hatte. Man wird ja bescheiden.

Danach zogen wir los in die Stadt und fanden bald auch einen gebührenfreien Geldautomaten. Es gibt sie eigentlich immer, die Bank, die keine Gebühren nimmt, aber man muss sie erstmal finden. Das ist manchmal gar nicht so einfach, aber diesmal wurden wir relativ schnell fündig.

Anschließend gönnten wir uns in einem total netten Restaurants zwei super leckere Frühstücksbowls, danach fühlten wir uns langsam wieder wie vollständige Menschen.

Aber zum Ausruhen war noch keine Zeit, denn gerade an dem ersten Tag in einem neuen Land gibt es immer viel zu tun. Nachdem wir das Bargeld schon mal hatten, brachten wir unsere Wäsche in die Wäscherei und besuchten den nächsten Handyladen, wo wir uns SIM-Karten besorgen.

Nun stand nur noch die Buchung einer Tour für einen der sog. Rainbow-Mountains an. Leider waren Preise und Umfang der Angebote unerwartet unterschiedlich, so dass dies einige Zeit in Anspruch nahm, dazu kam auch noch, dass wir selbst nicht genau wussten, auf welche Tour wir am meisten Lust hatten.

Irgendwann entschieden wir uns dann jedoch für einen Anbieter und auch für einen Berg und konnten uns endlich auf den Rückweg machen.

Unser erster Eindruck von Cusco war übrigens sehr positiv: Das historische Zentrum besitzt richtig enge Gassen und hübsche, historische Gebäude, die wir in den kommenden Tag bei einer Walking-Tour sicherlich noch besser kennen lernen werden.

Schließlich wieder im Hotel angekommen, planten wir noch die nächsten Tage, verlängerten unser Hotelzimmer und kümmerten uns um Fotos und Blog.

Abends gingen wir lediglich noch einmal kurz zum Abendessen vor die Tür, danach sammelten wir unsere Wäsche ein und fielen anschließend bald ins Bett. Morgen ist mal wieder früh aufstehen angesagt…

Palcoyo

Als um 03.45 Uhr der Wecker klingelte, überlegten wir kurz, ob die Tour, die wir für heute gebucht hatten, es wirklich wert war, sich aus dem Bett zu quälen.

Denn obwohl das mitten in der Nacht aufstehen hier in Südamerika schon nicht mehr die Ausnahme ist, weigern wir uns hartnäckig es gut zu finden, oder fit zu sein. Heute war es gefühlt auch noch schlimmer als sonst, wahrscheinlich weil uns die lange Busfahrt noch in den Knochen steckte.

Aber es half nichts, nach dem obligatorischen Kaffee und einer wundervollen warmen Dusche wurden wir pünktlich um 05.00 Uhr abgeholt. Gemeinsam mit 16 weiteren Personen machten wir uns kurz danach dann auch schon auf den Weg in das rund 1 ½ Stunden entfernte Cusipata, wo es Frühstück geben sollte.

Dort angekommen, staunten wir nicht schlecht, denn vor dem Restaurant fuhren wir zunächst an unzähligen Sprintern vorbei und das riesige Restaurant war über und über mit Menschen gefüllt. Glücklicherweise wussten wir, dass 99% von ihnen nicht wie wir zum Palcoyo, sondern zum Vinicunca, den aus dem Internet sehr bekannten Rainbow Mountain, fahren würden.

Laut Reiseagentur besuchen den berühmten und meist unglaublich gephotoshoppten Regenbogen-Berg täglich um die 1.000 Leute, beim Palcoyo, der seit wenigen Jahren als ruhigere Alternative angeboten wird, sind es gerade mal um die 60 Personen, ein ganz schöner Unterschied.

Diese Menschenmassen am frühen Morgen waren uns auf jeden Fall viel zu viel, so dass wir dem – unserer Meinung nach auch nicht besonders gutem – Frühstück wenig abgewinnen konnten. Lustlos kauten wir auf einigen Stücken Brot mit Omelett rum und waren froh, als es nach rund 30 Minuten dann weiter ging.

Eigentlich hatten wir gedacht, dass die Fahrt nun noch rund eine Stunde dauern sollte, laut unserem Guide waren es jedoch noch einmal zwei. Hinzu kam, dass wir nun auch die gute asphaltierte Straße verließen und auf eine der üblichen Schotterpisten abbogen. Nun ging es nicht nur in Serpentinen unglaublich steil und teilweise auch gruselig immer weiter bergauf, sondern wir wurden auch ganz schön heftig durchgeschüttelt.

Am frühen Morgen war dies für unseren Magen eine ziemliche Herausforderung und wir waren mehr so froh, als wir um kurz vor halb neun dann endlich den Parkplatz am Palcoyo erreichten und den Wagen verlassen konnten.

Nach einer kurzen Einführung durften wir uns dann – ganz ungewöhnlich – selbst auf den Weg machen, was wir unglaublich gut fanden. Im Gegensatz zu nahezu all unseren Mitreisenden waren wir nämlich sowohl fit, als auch top akklimatisiert, so dass uns das Laufen in Verbindung mit der Höhe – wir befanden uns mittlerweile auf knapp 4.700 Metern – keinerlei Probleme machte.

Der Weg zum Endpunkt des Teils am Palcoyo Mountain war one-way knapp 1,5 Kilometer lang und überwand rund 200 Höhenmeter, aber bereits auf dem Weg gab es einiges zu sehen und da wir ausreichend Zeit hatten, ließen wir es ruhig angehen.

Direkt zu Beginn, eigentlich noch bevor wir überhaupt losgelaufen waren, konnten wir den ersten – namenslosen – Regenbogenberg sehen. Er sah natürlich nicht so aus, wie auf den schrecklich bearbeiteten Fotos, aber auch ohne Photoshop konnten wir die verschiedenen Farben gut erkennen. Wirklich beeindruckend.

Die Aussichten blieben dann auch eindrucksvoll, denn nur kurze Zeit später bekamen wir unglaubliche Ausblicke auf das sich vor uns ausbreitende Valley, das mit einer Kombination aus knallgrünen und knallroten Bergen einen tolle Farbkombination darbot.

Dies war allerdings nur die eine Richtung. Auf der anderen Seite des Weges war es nicht weniger spektakulär, denn hier konnten wir den Bosque de Piedras, den Steinwald, den wir später noch durchqueren würden, schon einmal von unten betrachten.

Schließlich erreichten wir dann den Endpunkt des Weges. Obwohl wir nicht besonders schnell gegangen waren, hatten wir mittlerweile alle anderen Besucher weit hinter uns gelassen, so dass wir uns den Aussichtspunkt nur mit einem Peruaner teilten, der versuchte seine Alpakas gewinnbringend als Fotoobjekt zu verkaufen.

Die Aussicht hier war ebenso spektakulär, zum einen konnten wir nun endlich einen Blick auf den wunderschön gefärbten Palcoyo werfen, wobei der Hügel auf dem wir standen farbtechnisch auch nicht zu verachten war.

Zudem breiteten sich hinter dem Palcoyo eindrucksvoll die Berge der Cordillera Vilcanota mit dem markanten, 6.384 Meter hohen Aussangate aus.

Wir verbrachten circa 20 Minuten alleine auf dem Aussichtpunkt, dann kamen langsam unsere Mitreisenden. Für uns war es daher nun Zeit sich wieder auf den Weg zu machen, denn im Gegensatz zu allen anderen wollten wir auch noch den Bosque de Pierdas durchqueren.

Dafür mussten wir noch ein letztes Mal steil bergauf steigen, am Ende erreichten wir dann auf 4.930 Metern den höchsten Punkt des heutigen Tages. Obwohl es mittlerweile ziemlich wolkig geworden war und die Farben der Berge nicht mehr ganz so intensiv leuchtete, war die Aussicht von hier oben wunderschön.

Wir konnten nicht nur den Palcoyo und den bunten Hügel, auf dem wir eben noch gestanden hatten, sehen, sondern erneut auch die wundervoll grünen und roten Berge auf der anderen Seite.

Zudem war auch der Steinwald an sich nicht zu verachten. Waren die riesigen Felsbrocken bereits von unten imposant gewesen, so wurden diese noch eindrucksvoller, als wir quasi mittendrin standen.

Wir ließen uns Zeit und genossen die Aussichten, die eigentlich immer gleich, dann aber doch irgendwie verschieden waren.

Irgendwann war es dann allerdings Zeit sich auf den Rückweg zum Wagen zu machen. Wir folgten also dem Weg durch die riesigen Steine und stiegen anschließend auf der anderen Seiten zurück zum Hauptweg hinab. Von dort ging es auf dem bereits bekannten Weg zurück zum Parkplatz, den wir nach insgesamt knapp 2 ½ wieder erreichten.

Kurze Zeit später saßen wir dann auch schon alle wieder im Wagen und machten uns an den langen Rückweg. Überraschenderweise war auch die Straße nicht besser geworden, so dass wir erneut rund 1 ½ Stunden ziemlich durchgeschaukelt wurden. Immer waren die Aussichten grandios, schade war, dass wir nie anhielten, um das richtig zu genießen. Die wenigen Fotos konnten wir nur dann machen, wenn unser Fahrer mal wieder aufgrund einer riesigen Alpakaherde stehenbleiben musste, was tatsächlich mehr als einmal vorkam.

Bevor wir in das selbe Restaurant wie auf der Hinfahrt zum Mittagessen einkehrten, hielten wir noch kurz an der sog. Inka-Brücke, die wir dann auch überschreiten durften, was wir ehrlich gesagt minder interessant fanden.

Im Restaurant angekommen, gab es dann ein Mittagsbuffet, das nicht großartig, aber immerhin deutlich besser als das Frühstück war. Außerdem waren wir unglaublich hungrig, das half natürlich auch.

Danach waren es nochmal fast 1 ¾ Stunden bis nach Cusco, wobei nun die Straße ja glücklicherweise asphaltiert war.

Gegen 17.00 Uhr waren wir dann wieder im Hotel, sprangen kurz unter die Dusche und machten uns ein wenig später noch auf zum Abendessen. Da wir schon sehr müde waren, gingen wir nur bis zu Lama Café, dass hier um die Ecke lag, danach fielen wir quasi sofort ins Bett.

Free Walking Tour Cusco

Eigentlich wollten wir heute ausschlafen, nachdem unsere Nachbarn aber offensichtlich zwischen 05.15 Uhr und 06.15 Uhr zu ihren Touren aufbrachen, klappte das leider nicht ganz. Nachdem wir gestern allerdings bereits um 20.30 Uhr ins Bett gegangen waren, waren wir trotzdem halbwegs ausgeschlafen.

Wir verbachten den Morgen gemütlich im Bett, frühstückten und widmeten uns anschließend diversen organisatorischen Tätigkeiten. Zudem hatte ich dann auch noch ein wenig Zeit um endlich mal wieder mit Jussy zu telefonieren und Kai sich um unsere Finanzen zu kümmern.

Um kurz nach zwölf machten wir uns dann auf den Weg zur Free Walking Tour. Eigentlich hatten wir geplant Cusco auf eigene Faust zu durchwandern, nachdem wir allerdings die ganzen spannenden Gebäude hier gesehen hatten, wollten wir gerne mehr über die Geschichte der Stadt erfahren.

Unsere eher kleine Gruppe startete gegen kurz nach halb eins an der Plaza Mayor De Cuzco, wo auf der einen Seite die riesige Cusco Cathedral und auf der anderen Seite die hübsche Iglesia de la Companía de Jesús steht.

Nachdem wir dort ein wenig über die Geschichte der Stadt zu Inka-Zeiten gelernt hatten, machten wir uns an den Aufstieg zum Mirador de Plaza Sán Cristobal, von wo wir dann einen schönen Blick über Cusco genießen konnten.

Hier wurden wir von unserem Guide auch auf die sogenannten Inkamauern aufmerksam gemacht, bei denen unregelmäßig geformte Steine perfekt und ohne Mörtel oder ähnlichem aufeinander abgestimmt waren und so eine sehr stabile Mauer ergaben.

Anschließend schlenderten durch die engen Gassen des Viertels San Blás, wo es neben weiteren Aussichtspunkten auch eine kleine musikalische Darbietung der einheimischen Instrumente und eine Einführung in die Zubereitung von Ceviche inklusiver einer leckeren, kleiner Kostprobe gab.

Danach machten wir uns langsam auf den Rückweg zu unserem Ausgangspunkt, auf dem Weg besuchten wir allerdings noch eine aktuelle Ausgrabungsstätte alter Inkaruinen, die hübsche Iglesia y Convento de Santo Domingo de Guzmán und die Coricancha, die Überreste eines wichtigen Inkatempels.

Nach insgesamt drei Stunden kamen wir schließlich wieder an der Plaza Mayor De Cuzco an und waren wirklich kaputt. Obwohl die Tour ihre Höhen und Tiefen hatten und wir das Englisch unseres Guides teilweise wirklich schlecht verstehen konnten, hat es sich am Ende doch gelohnt.

Wir haben einen ausgedehnten Spaziergang gemacht und viel über die Inka bzw. Cuscos Vergangenheit zu Zeiten der Inka gelernt. Gefehlt hat uns ein wenig die „neuere Zeit“, angefangen von der spanischen Eroberung bis hin zu der heutigen Situation. Da müssen wir wohl selbst nochmal ein wenig Recherche betreiben. Zudem werden wir auch nochmal einen halben Tag investieren müssen, um uns die ganzen imposanten Gebäude von innen anzuschauen. Dies wird zeitlich aber wahrscheinlich erst nach unserem Besuch im Machu Picchu klappen.

Nachdem die Tour vorbei war, schleppten wir uns in unser Zimmer zurück, wo wir eine kleine Stunde Pause einlegten, anschließend gingen wir in ein kleines, sehr authentisches Familienrestaurant um die Ecke.

Obwohl die Neugierde groß war, widerstand Kai (heute) der Versuchung das Meerscheinweinchen zu probieren und entschied sich für Alpaka mit traditioneller Kräutersoße, während es für mich ein typisch peruanisches Hähnchengericht gab. Lecker!

Danach ging es zurück ins Hotel, wo wir uns mal wieder mit der weiteren Reiseplanung beschäftigten, irgendwie kommen wir damit hier in Südamerika nicht so gut voran, wie wir es sollten…

Sitio Arqueológic de Pisaq

Auch heute wurden wirwieder bereits um kurz nach sechs von unseren Nachbarn geweckt, trotzdem blieben wir stur bis kurz vor sieben im Bett liegen.

Nachdem wir dann irgendwann gefrühstückt und uns fertig gemacht hatten, machten wir uns auf den rund 10-minütigen Weg zu Colectivo-Station, wo wir direkt in den ersten Mini-Van nach Pisaq einstiegen.

Pisaq ist heute ein kleiner Ort rund 35 Kilometer von Cusco entfernt, zu Zeiten der Inka lag hier jedoch eine Bergfeste, deren Überreste heute besichtigt werden können. Zudem liegt Pisaq, wie einige andere Inka-Stätte, die wir in der nächsten Woche noch besichtigen werden, im Valle Sagrado, dem heiligen Tal der Inka, das eine der Hauptattraktionen der Umgebung ist.

Nach und 40 Minuten wilder und serpentinengeprägter Fahrt wirft der Colectivo-Fahrer uns und unsere flauen Mägen am Orteingang von Pisaq raus. Dort brauchen wir erstmal einige Minuten Erholung von der kurvigen Fahrt, danach machen wir uns auf die Suche nach einem Taxi, dass uns vom Ortskern hoch in den Heiligen Bezirk bringt.

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit zu Fuß zu den auf 3.300 Meter Höhe liegenden Ruinen hinauf zu wandern, aber während sich unser Taxi von Pisaq auf 2.975 Metern Kurve und Kurve weiter nach oben quält, sind wir mehr als froh, dass wir uns dagegen entschieden haben.

Schon die Anfahrt auf Pisaq und später auf den oberen Teil der Ruinen war eindrucksvoll, aber erst als wir am Eingang aus dem Taxi steigen, konnten wir das Panorama in Ruhe bewundern. Der Blick auf die Berge und das Tal mit den kleinen Orten war einfach unglaublich.

Kurz danach betraten wir dann die Ruinen der historischen Stätte, die vermutlich damals den südlichen Eingang zum Valle Sagrado bewachte und als Festung, Zeremoniestätte diente.

Zudem wurde hier im großen Stil Landwirtschaft betrieben, wobei die Inka ein antikes Feldanbausystem entwickelt hatten, um den Anbau von Lebensmitteln am Berghang zu optimieren. Die riesigen Feldterrassen sind auch heute noch wunderbar erkennbar und werden auch teilweise noch von der lokalen Bevölkerung genutzt.

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit zu Fuß zu den auf 3.300 Meter Höhe liegenden Ruinen hinauf zu wandern, aber während sich unser Taxi von Pisaq auf 2.975 Metern Kurve und Kurve weiter nach oben quält, sind wir mehr als froh, dass wir uns dagegen entschieden haben.

Schon die Anfahrt auf Pisaq und später auf den oberen Teil der Ruinen war eindrucksvoll, aber erst als wir am Eingang aus dem Taxi steigen, konnten wir das Panorama in Ruhe bewundern. Der Blick auf die Berge und das Tal mit den kleinen Orten war einfach unglaublich.

Kurz danach betraten wir dann die Ruinen der historischen Stätte, die vermutlich damals den südlichen Eingang zum Valle Sagrado bewachte und als Festung und Zeremoniestätte diente.

Zudem wurde hier im großen Stil Landwirtschaft betrieben, wobei die Inka ein antikes Feldanbausystem entwickelt hatten, um den Anbau von Lebensmitteln am Berghang zu optimieren. Die riesigen Feldterrassen sind auch heute noch wunderbar erkennbar und werden auch teilweise noch von der lokalen Bevölkerung genutzt.

Wir gingen oberhalb der Terrassen entlang zu einer zweiten Ansiedlung von Steingebäuden, die noch einigermaßen erahnen ließen, wie die Stadt vor über 450 Jahren ausgesehen hatte.

Gegründet wurde sie um das Jahr 1440 herum, dann knapp 100 Jahre später jedoch von den spanischen Eroberern zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte gegen 1570 und verlieh der Stadt ihr heutiges Erscheinungsbild.

Leider hatten wir das Wetter auf 3.500 Metern Höhe viel kälter eingeschätzt, als es tatsächlich war, weswegen uns in unseren langen Hosen sehr warm war. Als Folge bestieg Kai den Stadtberg und einen dahinter liegenden Mirador alleine, während ich mich im Schatten abkühlte.

Anschließend machten wir uns auf den langen Weg nach unten, wobei dieser abwechselnd steil und steinig und dann wieder flach und gut begehbar war.

Wir gingen an weiteren Feldterrassen und Ruinen vorbei, während immer weiter hinabstiegen. Ab und an kamen uns ein paar Touristen entgegen, die sich vermutlich die 30 Sol (7.50 EUR) für das Taxi sparen wollten, was uns als sehr schlechter Tausch vorkam.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde umrundeten wir den Berg und bekamen die Stadt Pisac zu Gesicht. Wir waren mittlerweile stark überhitzt und froh, dass es nun nicht mehr so lange dauern würde.

In der Stadt angekommen kamen wir direkt am Markt vorbei, den wir auch noch besuchen wollten. Gemütlich schlenderten wir durch die Gänge und begutachtete kleine Lamaanhänger, bunte Kleidung aus Alpakawolle, Magnete und niedliche Wolllamas. Tatsächlich gab es hier alles, was das Touristenherz höher schlagen ließ.

Vielleicht lag es an der Hitze oder vielleicht wollten wir auch einfach mal ein paar Souvenirs mitbringen, auf jeden Fall konnte sich Kai nicht zurückhalten und kaufte einen Anhänger sowie ein total niedliches Alpaka aus Wolle.

Danach schwangen wir uns wieder in eins der Colectivos und machten uns auf den Rückweg nach Cusco. Dort angekommen, entspannten wir uns zunächst ein paar Minütchen, anschließend machten wir uns nochmal auf den Weg in das Zentrum, um einige Sachen zu erledigen.

Zunächst besorgten wir uns die Bustickets von Machu Picchu nach Ollantaytambo, danach statteten wir dem San Pedro Markt einen Besuch ab, um dort ein wenig Verpflegung für den Trail zu organisieren.

Wir waren erfolgreich und machten uns mit einer vollen Tüte Nüsse auf den Rückweg und schafften es anschließend tatsächlich noch ein paar neue Wandersocken zu organisieren, wir haben mittlerweile nämlich kaum noch Paare ohne Löcher…

Zufrieden kehrten wir kurze Zeit später in ein Burgerrestaurant zum Abendessen an, danach schafften wir es endlich diverse der wichtigen organisatorischen Punkte anzuarbeiten.

Tambomachay, Puka Pukara, Q’enqo u. Saqsayhuamán

Nachdem gestern mit den Colectivos alles so prima geklappt hatte, wollten wir unser Glück heute gleich nochmal versuchen, diesmal standen die vier Inka-Stätte rund um Cusco auf dem Programm.

Noch bevor wir überhaupt den eigentlichen Colectivo-Stand erreichten, wurden wir an der Straße eingesammelt und rund 15 Minuten später in Tambomachay wieder rausgeschmissen.

Die auf einer Höhe von 3.700 Metern liegende Anlage wir oft auch als Baño del Inca (Bad der Inka) bezeichnet, obwohl nicht sicher ist, dass diese hier jemals gebadet haben. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um ein Wasserheiligtum handelte und die Inka das Wasser der heiligen Quellen als Weihwasser nutzten.

Dafür wurden über vier terrassenförmige Ebenen verschiedene Kanäle angelegt, die dann die heiligen Brunnen speisten, wobei heute noch mehrere Nischen im Mauerwerk sowie Wasserrinnen und Wasserbecken enthalten sind.

Wir fanden die Anlage ganz nett, aber die Überreste waren auch schnell besichtigt und so konnten wir bald schon zur nächsten Stätte weiterziehen.

Zur kleinen kleinen Inkafestung Puka Pukara mussten wir eigentlich nur über die Straße gehen und auch hier war das Gelände schnell besichtigt.

Über die Geschichte der Anlage ist wenig bekannt, heute weiß man nur, dass es vermutlich eine von vielen kleinen Befestigungsanlagen war, in der Waren gelagert wurden und die militärischen Trupps, reisenden Kaufleuten und Pilgern eine Unterkunft bot.

Nachdem wir die Anlage besichtigt hatten, hielten wir uns an der Straße eines der Colectivos an, mit dem wir innerhalb von wenigen Minuten die knapp vier Kilometer nach Q’enqo, der nächsten Inka-Stätte, überwanden.

Hier wurde es nun schon ein wenig interessanter, denn Q’engo war für die Inka vermutlich ein wichtiges Heiligtum und diente der Verehrung der Pachamama, also der Mutter Erde.

Die komplette Anlage wurde um einen fünf Meter hohen Steinblock errichtet, der vermutlich einen Puma darstellte, der damals neben dem Condor und der Schlagen die Weltaufteilung der Inkas repräsentierte (sog. Inka-Trilogie).

Daher geht man beispielsweise heute auch davon aus, dass Cusco, die ehemalige Hauptstadt des Imperiums der Inkas, die Form eines Pumas hatte, wobei der Kopf sich in der Festung von Sacsayhuamán, die auch noch auf unserer Todo-Liste stand, befand und die Straßenzüge des alten Cusco dessen Körper bilden.

Der Steinblock wurde allerdings, wie auch Q’engo selbst und viele der weiteren Anlage in der Umgebung bei der Eroberung durch die spanischen Konquistadoren stark beschädigt.

Trotzdem konnten wir noch gut erkennen, dass rund um den Stein herum seinerzeit ein Gebäude mit Nischen und Terassen gestanden hat und durch die Felsformationen Steinrinnen verliefen, in die vermutlich rank- oder Blutopfer gegossen wurden. Zudem hatten wir die Möglichkeit den noch erhaltenen unterirdischen Raum zu besuchen, in dem sich verschiedene Nischen und Sitzmöglichkeiten befinden.

Zum Highlight des Tages, der riesigen Anlage von Sacsayhuamán mussten wir nun gerade mal noch rund 15 Minuten laufen.

Es ist unklar, ob die Anlage damals eher als militärische Befestigung genutzt wurde, die den am meisten gefährdeten Zugang zur Stadt schützen sollte oder ob es sich doch eher um ein Heiligtum gehandelt hat, wofür die heiligen Gebäuden wie Wohnhäuser, Türme, Schreine, Lagerhäuser, Straßen und Aquädukten sprechen.

Unabhängig davon, wofür das Bauwerk seinerzeit genutzt wurde, fanden wir die noch vorhandenen Überreste ziemlich beeindruckend.

Zunächst konnten wir hier beispielsweise durch einen der ehemaligen „Chincanas“ gehen, einem langen, engen und schmalen Tunnel, der uns am Ende auf einen kreisförmigen Platz brachte.

Von dort war es nicht mehr weit zu der hübschen „Suchuna“, eine große, bunte Felsformation, die vulkanischen Ursprungs ist und eine bogenförmige Form hat, die an eine Rutsche erinnert und auch von einigen Besuchern als solche genutzt wurde.

Kurze Zeit später erreichten wir dann die Hauptmauer, die sich im Zig Zag durch die Anlage zieht und aus riesigen bis zu fünf Meter hohen und 2,5 Meter breiten Steinen mit einem Gewicht von 90 bis 125 Tonnen besteht. Wirklich sehr, sehr beeindruckend!

Über verschiedene Treppen gelangten wir hier nochmal um einiges weiter nach oben, von wo wir dann mit einem schönen Blick auf Cusco und die umliegenden Berge belohnt wurden.

Danach stiegen wir entlang der gigantischen Mauer wieder auf den Hauptweg hinab, wobei wir zwischendurch noch einen kurzen Abstecher zum Mirador Cruzmoqo machten, wo es erneut einen Blick auf Cusco gab. Zudem konnten wir von hier dann auch unser nächstes Ziel, den Cristo Blanco sehen.

Diesen erreichten wir nach einem kurzen Anstieg über diverse Treppen, im Vergleich zu den anderen netten Aussichten aus Cusco, die wir mittlerweile schon hatten, war dies aber nichts besonders mehr.

Wir blieben daher nicht lange und machten uns über unzählige Treppen auf den Rückweg nach Cusco. Dort angekommen, entspannten wir erneut kurz im Hotel, danach ging es mal wieder in die Stadt. Auf dem Markt aßen wir eine Kleinigkeit, besorgten wir noch schnell einen Magneten und neuen Kaffee, danach holten wir noch Bargeld für die nächsten Tage.

Wieder im Hotel angekommen, war es dann Zeit für Blogpflege und die letzten Vorbereitungen für den Trek, der morgen startet. Bis unsere Sachen endgültig gepackt war, war es dann auch spät geworden und da der Wecker morgen mal wieder mitten in der Nacht klingelt, gingen wir früh ins Bett.

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