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13.08.2022: Die letzten Tage

Wir stehen vor der nächsten Etappe unserer Reise, denn unglaublicherweise geht nun auch unsere Zeit in Slowenien schon zu Ende.

In 3 Tagen machen wir uns schon auf den Rückweg nach Deutschland, zu diesem Zeitpunkt sind wir dann bereits 45 Tage unterwegs gewesen. Echt verrückt, insbesondere da es sich gar nicht so anfühlt.

Aber nun genießen wir erst einmal noch die Zeit, die wir noch haben.

Video zum Beitrag
Pokljuška soteska u. Slap Peričnik

Nachdem die letzten Tage eher anstrengend gewesen sind, haben wir es heute ein wenig ruhiger angehen lassen. Zudem stand ja auch noch ein letzter Ortswechsel an.

Also machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg in Richtung Jesenice, dass im Norden des Triglav Nationalparks und nur wenige Meter vor dem Karawankentunnel liegt.

Auf dem Weg stoppten wir allerdings zunächst noch an der Pokljuška-Schlucht, die ganz in der Nähe von Bled liegt.

Bled haben wir letztes Jahr ausführlich erkundet, insoweit konnten wir den See in diesem Jahr auslassen. Dies war sicherlich auch keine schlechte Idee, denn nachdem es in Bohinj  schon eher voll war, dürfte Bled aus allen Nähten platzen. Eins ist sicher: Dies ist das erste und letzte Mal, dass wir in den Sommerferien in beliebte Ferienregionen reisen.

An der Pokljuška-Schlucht war es dann aber überraschenderweise noch relativ ruhig, erst als wir zurück kamen, war der Parkplatz übervoll. Zwei ganz intelligente Individuen hatten es sogar geschafft so falsch zu parken, dass der arme Bauer mit seinem Trecker nicht mehr auf sein Feld kam und dementsprechend nicht arbeiten konnte. Eine Unverschämtheit.

Wenn der Parkplatz voll ist, habt man eben Pech. Entweder man steht eher auf, wartet oder fährt wieder. Aber dieses wilde Parken ist unmöglich!

Unabhängig von diesem Aufreger war die Schlucht leider nur ok. Es gab einen sechs Kilometer lange Rundweg, von dem lediglich zwei Passagen sehenswert waren, ansonsten ging es mal wieder nur durch den Wald.

Da wir noch ein Highlight brauchten (= Kai mich trotz des Umweges überzeugt hat), machten wir uns auf den Weg zum Slap Peričnik, einen der höchsten Wasserfälle des Landes.

Tatsächlich bekamen wir sofort einen Parkplatz und der Wasserfall führte auch noch genug Wasser, um imposant zu sein. Zudem war der Weg zum Aussichtspunkt ausnahmsweise mal kurz. Ein netter Stopp, der sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Anschließend entspannen wir in unserem Apartment. Morgen und übermorgen waren zum Abschied eigentlich noch zwei längere Touren geplant, allerdings soll es nun – zumindest morgen – regnen. Vielleicht finden wir das auch gar nicht so schade…


Regentag

Gestern war für den heutigen Tag Regen angesagt, insoweit hatten wir nichts weiter geplant. Aber als wir heut morgen aufwachten, war das Wetter dann wider Erwarten doch ganz ok und der schlimme Regen dann erst ab 15.00 Uhr angesagt.

Da wir nichts vorbereitete und morgens auch ziemlich getrödelt hatten, wollten wir uns auf eine kurze Tour beschränken. Aber genau das ist in Slowenien tatsächlich ein Problem.

Es gibt hier – gerade in den Julischen Alpen und den Karawanken – unendlich viele Wanderungen, aber es gibt nie etwas geschenkt. Die Wege sind oft nicht mal besonders anspruchsvoll und gut gepflegt, aber unter 700 Höhenmeter, die sich – dank des slowenischen Normalweges – meist auch auf nicht besonders viele Kilometer verteilen, gibt es eigentlich nichts.

Prinzipiell finden wir das gut, denn dafür sind die Aussichten meistens grandios und es sind nicht zu viele Menschen unterwegs, blöd ist ist nur, wenn wir gerade eine kurze Tour suchen 😉

Am Ende ging es für uns heute zu den Martuljek-Wasserfällen. Es gibt zwei, aber bis zum zweiten Wasserfall sind es 510 Höhenmeter auf circa 4 Kilometer… Klingt nach einem sehr ausgeprägten slowenischen Normalweg.

Also rissen wir uns zusammen und kehrten am unteren Wasserfall um, auch wenn die Versuchung letztendlich doch groß war noch weiter zu gehen. Der Weg entlang des Flusses war dann aber wirklich nett und der Wasserfall hübsch anzuschauen. Und weil wir ja Zeit hatten, konnte Kai endlich in aller Ruhe das Stativ ausprobieren. Seht selbst:

Nun sitzen wir den Regen, der dann wirklich noch gekommen ist, aus und planen die nächste Höllen-… ähm Höhentour für morgen.


Kaffee und Kuchen

Die heutige Bergtour sollte uns erstmalig in die Karawanken und dort auf 7,8 Kilometer und 800 Höhenmetern zum Gipfel des Veliki Golica führen.

Als wir am Parkplatz der Wanderung ankamen, kamen allerdings drei Dinge zusammen: (1) Wir hatten die Kamera daheim vergessen (2) das Wetter sah mies aus (3) Kais Knöchel, der bereits seit einigen Tagen auf unbekannten Gründen verärgert ist, meldet sich bereits auf den ersten 10 Metern.

Es siegte die Vernunft. Der Körper muss heile sein, insbesondere weil wir ja gerade am Anfang unserer USA-Reise zwei Mehrtages-Camping-Touren geplant haben. Unverrichteter Dinge ging es also ohne Gipfel wieder zurück in unser Apartment.

Um wenigstens ein bisschen Bewegung zu haben, legte ich eine mini Joggingrunde ein, aber nachdem ich seit knapp 6 Wochen nicht mehr joggen war und es hier auch ziemlich bergauf geht, war ich nach 3,5 Kilometern bedient. Aber besser als nichts…

Der restliche Tag verging mit Blogpflege und Video schneiden dann trotzdem wie im Flug. Vor allem, wenn man zwischendrin eine ausgedehnte Kaffeepause einlegt.

Jetzt sind die Sachen soweit gepackt und das Auto vollgetankt, die Rückreise morgen kann also kommen. Wir sind allerdings ganz entspannt, da wir – insbesondere da wir wieder ohne Maut fahren – noch einen Zwischennacht in der Nähe von Ingolstadt einlegen, um die Fahrt ein wenig zu entzerren.

Wir lesen uns dann wieder kurz vor unserem Abflug in die USA!

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