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30.06.2023: Putre, der krönende Abschluss Chiles

Chile verabschiedete sich mit einem Knall. Eigentlich hatten wir gedacht, dass es nach San Pedro und Uyuni landschafltich nicht mehr viel besser werden könnte, im nördlichen Altiplano wurden wir dann allerdings eines Besseren belehrt.

Bereits unser Stützpunkt für die letzten Tage, der 2.000 Einwohner große Ort Putre, der auf einer Höhe von 3.650 Metern im Gebirgszug Nevados de Putre liegt, traf unseren Geschmack. Klein, gemütlich, aufgeräumt, ruhig und mitten im Nirgendwo, genau wie wir es mögen.

Auch landschaftlich wurde es im Reserva Natural Las Vicuñas und im Parque Nactional de Lauca dann nochmal spektakulär. Bis zu 6.500 Meter hohe, teilweise schneebedeckte Vulkane, der riesige Salzsee Salar de Surire, der kobaltblaue, auf 4.520 Metern gelegene Lago Chungará, eine Vielzahl von Tieren und Einsamkeit ohne Ende.

Wir können wirklich gar nicht sagen, was uns hier am besten gefallen hat, wir waren einfach die meiste Zeit sprachlos von der Schönheit der Landschaft.

Das Einzige, was wir beim nächsten Mal anders machen: Wir werden selbst fahren.

Zurück in den Altiplano

Ausschlafen ist uns in Chile einfach nicht vergönnt, wobei wir bereits zufrieden wären, wenn wir mal bis 06.00 Uhr oder 07.00 Uhr im Bett bleiben könnten. Doch auch dies blieb uns mal wieder verwehrt und um 05.00 Uhr riss uns der Wecker aus dem Schlaf.

Mit der mittlerweile gewohnten Müdigkeit machten wir uns fertig und wollten anschließend um kurz nach sechs mit dem Uber zurück zum Busbahnhof fahren. Problematisch war jedoch, dass – wohl auch aufgrund des Feiertages – einfach kein Auto zu bekommen war, so dass uns die Rezeptionistin schließlich ein “offizielles” Taxi rufen mussten.

Dies brauchte allerdings nochmal 10 Minuten bis es uns abholte, so dass wir – wie es sich für gute Deutsche gehört – schon leicht nervös wurden, am Ende kamen wir aber natürlich trotzdem pünktlich an.

Wie so oft in Chile kümmerten sich am Busbahnhof alle rührend um uns, erst zeigte uns die Taxifahrerin wo wir warten mussten und als der Bus schließlich kam, kümmerte sich ein Security-Mitarbeiter darum, dass wir unsere Tickets bekamen. Full Service quasi 🙂

Nachdem diese gekauft waren, klettern wir in den – mal wieder – ziemlich komfortablen Bus, der uns in den nächsten drei Stunden in den kleinen Ort Putre, mitten im Altiplano, bringen sollte.

Die Fahrt verlief zunächst ziemlich unspektakulär und wir verbrachten die Zeit mit Dösen und Musikhören bis wir mal wieder von der fantastischen Landschaft, die am Busfenstern an uns vorbeizog, abgelenkt wurden.

Neben uns verliefen erneut tiefe Schluchten, die – gerade zum Ende hin – nicht mehr schmutzig-braun, sondern wundervoll grün aussahen, zudem konnten wir immer wieder Ausblicke auf den schneebedeckten Taapacá erhaschen. Irgendwann in unserem Leben werden wir hier wirklich nochmal selbst langfahren, damit wir alle zwei Meter für ein Foto anhalten können.

Nach drei Stunden erreichten wir schließlich auf einer Höhe von knapp 3.600 Meter den kleinen Ort Putre. Hier mussten wir noch knapp einen Kilometer zu unserer Unterkunft laufen, die ein wenig außerhalb lag, dafür aber herrlich ruhig war und aus kleinen Bungalows bestand.

Obwohl es gerade mal kurz vor halb elf war, durften wir unser Hüttchen schon beziehen und freuten uns über das große, saubere Zimmer und die idyllische Lage. Den restlichen Tag verbrachten wir mit der Orga des Salkantay Treks, den wir in Peru wandern werden und anderen Dingen, die in den letzten Tagen etwas liegen geblieben waren.

Währenddessen versuchte die Besitzerin der Anlage netterweise das Busunternehmen davon zu überzeugen, dass sie uns am Freitag an der fünf Kilometer entfernten Hauptstraße einsammeln, damit wir nicht den ganzen Weg nach Arica zurück müssen. Fingers crossed!

Reserva Natural Las Vicuñas und Salar de Surire

In Putre ist das Leben einfach besser. Das merkten wir bereits daran, dass wir heute – obwohl wir auf eine Tour gingen – nicht mitten in der Nacht aufstehen mussten.

Stattdessen klingelte unser Wecker erst um 07.00 Uhr, anschließend hatten wir noch ausreichend Zeit Kaffee zu trinken, uns fertig zu machen und zu frühstücken. Kurz vor 09.00 Uhr machten wir uns dann gemeinsam mit unserem Guide Sebastián auf den Weg in Richtung des Reserva Natural Las Vicuñas und des Salar de Surire.

Heute waren wir die einzigen Teilnehmer der Tour. Dies war einerseits schade, da der Preis dadurch höher war, andererseits aber auch nett, weil alles nach unserem Tempo ging und Sebastián anhielt, wann immer wir gerne ein Foto machen wollten. Er war sehr geduldig 😉

Nachdem wir uns von Putre aus über diverse Serpentinen immer weiter nach oben gequält hatten, erreichten wir nach rund 30 Minuten die Abzweigung von der Hauptstraße, die Las Cuevas genannt wird.

Kurz dahinter machten wir unseren ersten Stopp, denn von dieser Stelle ist es möglich einen Blick auf fast alle der umliegenden Vulkane zu werfen. Neben dem uns schon bekannten 5.850 Meter hohen Vulkan Taapacá sahen wir hier auch den 6.348 Meter hohen Parinacota, den wir uns morgen genauer anschauen werden und den  6.071 Meter hohen Guallatire, dem wir später noch ein wenig näher kommen werden.

Die Fahrt führte uns weiter durch die Pampa Ancochalloani, wo wir nicht nur die ersten Vicuñas begrüßen durfen, sondern auch die unglaubliche Kulisse der weiten Ebene mit dem schnee- und eisbedeckten Payachatas genießen konnten. So schön!

Schließlich erreichten wir den Eingang des Reserva Natural Las Vicuñas, das größtenteils aus einer ausgedehnten Andensteppe besteht, die von Flüssen und Schluchten durchschnitten wird.

Neben den namensgebenden Vicuñas leben hier noch diverse andere Hochgebirgs-Tiere, so zum Beispiel Sträuße (span. Suri), Anden-Füchse, verschiedene Vogelarten oder Pumas. Zudem waren wir absolut von den hier wachsenden Büschchen, die offensichtlich Paja Brava heißen, fasziniert, die sich teilweise wie viele kleine Zwergenhüte aus der Steppe erhoben.

Wir passierten das Dorf Ancuta, wo laut unserem Guide nur noch eine einzige Frau lebt und stoppten kurze Zeit später in dem Dorf Guallatire, das nach dem von hier gut sichtbaren, gleichnamigen Vulkan benannt ist. Mit drei Familien leben hier heute auch nicht mehr besonders viele Menschen, dafür gab es allerdings mal wieder eine alte Kirche aus dem 17. Jahrhundert und Lamas soweit das Auge reichte.

Wir verbrachten mal wieder einige Zeit damit den süßen Tierchen bei ihren Aktivitäten zuzuschauen und die Lamas taten das, was sie am besten können: Glotzen.

Danach war es Zeit sich auf den Weg zu unserem heutigen Hauptziel zu machten. Den riesigen Salar de Surire, der auf 4.245 Metern liegt, konnten wir dann schon von Weitem sehen und wir waren nicht nur beeindruckt von seiner Größe, sondern auch von den wunderschönen, bunten Vulkanbergen, die den See einfassen.

Am See wird Borax und lithiumhaltiges Salz abgebaut, aber auf der Ostseite des Sees sind seit 1983 112 km² der insgesamt 1750 km² als „Monumento Natural Salar de Surire“ geschützt.

Insbesondere hier leben in einer wunderschönen Lagune ganzjährig bis zu 11.000 Flamingos. Was für ein Anblick! Schon während wir auf den offiziellen Aussichtspunkt zufuhren, baten wir unseren Fahrer immer wieder anzuhalten, so verzaubert waren wir von dem Panorama, das sich uns bot.

Am Mirador wurde die Aussicht dann noch besser: Tausende von Flaminogs waren überall über die Lagune verteilt, dahinter erstreckte sich der riesige Salzsee, der am Ende von der farbenfrohen Vulkankette begrenzt wurde.

Außer uns war niemand hier und wir konnten keine anderen Geräusche, als die der Vögel hören, die durch das Wasser stelzten, umherflogen oder fröhlich vor sich hin quietschten. Wir genossen die Stille, die Einsamkeit und die Aussicht und saßen lange einfach nur da und ließen das Panorama auf uns wirken.

Schließlich war es allerdings leider Zeit Abschied zu nehmen und wir begannen nun den Salar zu umrunden, was Ewigkeiten in Anspruch nahm. Die Straße wurde nämlich ziemlich plötzlich unglaublich sandig und hubbelig und manchmal wackelte das Auto so sehr, dass wir mit den Köpfen an die Decke stießen.

Zwischendurch, während wir stetig fröhlich durchgeschüttelt wurden, waren wir nicht mehr, ob wir nicht vielleicht hier mitten in der Einöde im Sand stecken bleiben würden, aber unser Guide meisterte die Straße zwar im Schneckentempo, dafür aber erfolgreich.

Halb verhungert erreichten wir schließlich die heißen Quellen von Polloquere, wo das Wasser teilweise bis zu 66°C Grad warm wird. Eigentlich handelt es sich um ein Naturschwimmbad, wir hatten allerdings – mal wieder – keine Lust zum Baden und genossen lieber die Aussicht und freuten uns über einen absolute pfiffigen Flamingo, der offensichtlich seine Beine auch lieber in warmes Wasser, statt in das kalte der Lagune steckte.

Hier mitten im Nirgendwo und mutterseelenallein aßen wir in der Sonne zu Mittag und waren verzaubert von der Landschaft und der Atmosphäre.

Mittlerweile war bereits 15.30 Uhr und es war Zeit sich auf den langen Rückweg zu machen. Da unser Guide nicht gerade ein Rennfahrer war und wir noch das ein oder andere Mal für ein wirklich letztes Foto anhalten mussten, brauchten wir allerdings insgesamt nochmal drei Stunden bis wir endlich wieder vor unserem netten Bungalow standen.

Außer Duschen und Abendessen passierte dann auch nicht mehr viel und wir fielen müde, aber immer noch verzückt von dem wunderschönen Tag ins Bett.

Parque Nacional de Lauca und Lago Chungará

Ohne einen bestimmten Grund hatten wir heute nicht ganz so gut geschlafen, trotzdem freuten wir uns auf einen weiteren Tag im Altiplano.

Wie bereits gestern wurden wir auch heute pünktlich um 09.00 Uhr von unserem Guide Sebastián abgeholt und machten wir erneut auf den Weg zur Straßenkreuzung Las Cuevas.

Diesmal hielten wir direkt an der Straße und gingen von hier gemeinsam einen kleinen Rundweg. Dieser führte uns zunächst zu zwei etwas tieferen Felsvorsprüngen, in denen bereits vor vielen Jahren Menschen gelebt haben.

Obwohl das natürlich beeindruckend ist, konnten die ehemaligen Behausungen unsere Aufmerksamkeit nicht lange fesseln, die süßen Viscachas, die hier überall rumlungerten, dafür aber umso mehr. Wir haben mittlerweile zwar schon einige der kleinen Nager, die zur Familie der Chinchillas gehören, sehen können, aber nicht in dieser Menge und schon gar nicht von so nah.

Daneben waren aber auch die weiteren Aussichten mal wieder mehr als nett und obwohl wir uns quasi direkt neben der Straße befanden, kamen es uns so vor, als wären wir ziemlich weit draußen. Gemütlich schlenderten wir in der schon wärmenden Sonne den Weg entlang, warfen noch einen Blick in das kleine Badehäuschen mit einer natürlicher heißer Quelle und machten uns anschließend auf den weiteren Weg.

Wir hielten an ein paar Viewpoints an, wo wir erneut die eindrucksvolle Landschaft bewundern durften. Besonders ansprechend fanden wir die weiten, ebenen Flächen, die nach vielen Kilometern durch eindrucksvolle Vulkane abgeschlossen wurden.

Unser nächster Halt war mal wieder eines der vielen kleinen Dörfer, in denen kaum noch Menschen leben, es dafür aber eine alte Kirche gibt, die unseres Erachtens immer gleich (mies) aussehen. Diesmal hieß das Dorf Parinacota und die Kirche war aus dem 17. Jahrhundert.

Wir schlenderten kurz durch die Gassen, trafen ein ungarisches Pärchen, das mit einem Allrad-Mietcamper unterwegs war (Anbieter wurde direkt notiert) und stiegen die Treppen zu einem Aussichtspunkt hinauf.

Wie so oft in diesen Dörfern waren wir nicht sonderlich beeindruckt und so ging es bald schon weiter, diesmal zum Mirador Cotacotani, der uns deutlich mehr beeindruckte.

Bereits von dem Viewpoint an der Straße war der Anblick ziemlich gut, als wir allerdings über einen kurzen Weg einen weiteren, deutlich näheren Aussichtspunkt erreichen, waren wir kurz sprachlos von dem Landschaftsbild, dass sich vor uns ausbreitete.

Direkt vor uns lag der in allen Blautönen leuchtende Cotacotani-See, aus dem sich diverse Lavahügel erhoben, so dass es aussah, als würden wir auf eine Vielzahl von Seen blicken. Dahinter erhoben sich dann die imposanten und schneebedeckten Vulkane Parinacota und Pomerape.

Lange Zeit konnten wir uns von dem Anblick nicht losreißen und so saßen wir einfach nur da und genossen das einzigartige Panorama. Zudem machten wir natürlich auch einige Fotos…

Irgendwann kehrten wir dann zum Wagen zurück. Nun waren es nur noch wenige Meter bis zum Chungará-See, der nur durch einen Streifen vulkanischen Gesteins vom Cotacotani-See getrennt wird.

Mit einer Höhe von 4.530 Meter gilt er als einer der höchstgelegenen Seen der Welt und wir waren schnell fasziniert von der kobaltblaue Farbe und der Landschaft, die abermals von den Gipfeln der schneebedeckten Gipfel der Vulkane geprägt war.

Über einen kleinen Weg wanderten wir zum Ufer des Sees hinab und freuten uns über die Flamingos, die am Ufer entlangstelzten.

Wieder im Wagen fuhren wir noch die wenigen Kilometer weiter, bis wir die bolivianische Grenze erreichten, dort wendeten wir und machten uns langsam auf den Rückweg.

Unser nächstes Ziel war der Mirador Lago Chungará, bevor wir diesen erreichten, musste unser Guide jedoch noch mehrfach mitten auf der Straße anhalten, weil wir unbedingt Fotos von dem sich im Lago Chungará spiegelnden Parinacota und dem Sajama – der höchsten Erhebung Boliviens – und natürlich den trinkenden Vicuñas machen mussten.

Als wir den Aussichtspunkt dann schließlich doch endlich erreichten, bereitete unser Guide das Mittagessen vor, während wir über einen kurzen Weg nochmal am Ufer des Lago Chungará entlangschlenderten. Wie schon den ganzen Tag waren auch hier die Aussichten einfach nur wundervoll und wir konnten uns an dem See mit den dahinterliegenden Vulkanen einfach nicht satt sehen.

Der Hunger trieb uns schließlich doch zurück zum Parkplatz und wir genossen ein nettes, kleines Picknick, bei dem wir ziemlich viel gefiederte Gesellschaft bekamen. Die Vögelchen und ausgewachsenen Vögel hofften anscheinend ebenfalls auf ein Mittagssnack, wurden am Ende jedoch enttäuscht.

Nachdem wieder alles verpackt war, machten wir uns auf den Rückweg nach Putre, stoppten aber noch einige Male an verschiedenen Aussichtspunkten, die wir auf dem Hinweg zunächst ausgelassen hatten. Wir machten noch einige Fotos, aber die besten Viewpoints hatten wir definitiv schon zuvor erledigt.

Bevor wir nach Putre zurückkehrten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu denheißen Quellen von Jurasi, die nur wenige Kilometer von dem kleinen Ort entfernt liegen. Kai und mir stand allerdings mal wieder nicht der Sinn nach baden, also machten wir nur einige Fotos von dem hübschen Canyon, bevor wir unsere Tour direkt fortsetzen.

Da wir durch das Nicht-Baden einiges an Zeit eingespart hatten, fuhren wir zunächst noch zum Viewpoint Mirador de Alto Putre, von dem wir von oben einen eindrucksvollen Blick auf das Örtchen werfen konnten, das seit einigen Tagen unser Zuhause war.

Danach fuhren wir noch ein Stück weiter in Richtung Arica und waren mal wieder einfach nur über die Straßenführung der Ruta 11 fasziniert, die sich steil und kurvig ihren Weg von der Küste, durch die Pampa und die Precordillera bis in den Altiplano sucht.

Die Strecke/ der Pass ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Chile und Bolivien, dementsprechend stark ist auch der Lastverkehr und wir überholen LKW um LKW.

Bei einer späteren Recherche erfahren wir, dass die Strecke – wie wir bereits vermutet hatten – sehr unfallträchtig ist und hier regelmäßig schwere Unfälle passieren, wobei oft auch LKW oder Kleinbusse in die Schlucht stürzen. Uneinigkeit besteht derzeit darüber, ob dies an dem schlechten Zustand der Straße liegt oder ob die Ursache eventuell auch der physiologische Effekt der Höhe auf die Fahrer sein kann.

Unser Fahrer ließ sich glücklicherweise weder von der Straße noch von der Höhe beeindrucken und brachte uns auch sicher zu unserem nächsten Stopp, dem Mirador de Socoroma, von dem wir auf das gleichnamige Dorf, das sich inmitten des tiefen Canyons befindet, blicken konnten.

Danach war es dann schon wieder spät geworden und wir machten uns auf den knapp 30-minütigen Rückweg nach Putre. Dort angekommen, passierte dann auch nicht mehr besonders viel und wir fielen bereits gegen 21.30 Uhr müde ins Bett.

Der letzte Tag in Chile

Nach den ganzen anstrengenden Tagen hier in Chile, waren wir froh, dass wir heute nichts vorhatten und ausschlafen konnten. Eigentlich hatten wir geplant, heute die drei Stunden nach Arica zurückzufahren, um dann von dort morgen den Bus nach La Paz zu nehmen, allerdings hatten die Besitzer unserer Unterkunft arrangiert, dass wir stattdessen hier an der Hauptstraße eingesammelt werden.

Dementsprechend sparten wir uns insgesamt sechs Stunden im Bus und bekamen einen freien Tag. Absolut perfekt.

Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich eine Wanderung machen, die uns der Besitzer der Unterkunft vorgeschlagen hatten, am Ende waren wir dann aber doch zu faul und so verbrachten wir den Vormittag mit Rumhängen und Telefonieren.

Mittags machten wir dann einen kurzen Spaziergang in das kleine Zentrum des Ortes und besorgten dort Verpflegung für den morgigen Tag, den obigatorischen Magneten und noch ein wenig Bargeld, denn leider hatten wir zu spät verstanden, dass wir zwar die Unterkunft und die Touren, nicht jedoch das Essen mit Kreditkarte zahlen konnte. Am Ende fehlten uns knapp 50€ für die wir dann nochmal 6€ Gebühren zahlen durften… Ärgerlich.

Zurück im Bungalow verbrachten wir den restlichen Nachmittag mit dem Blog, Fotos, Telefonieren und organisatorischen Themen. Wie so oft an “freien” Tagen verging die Zeit wie im Flug und schnell war es Zeit Sachen zu packen und den Abend ausklingen zu lassen.

Morgen, an unserem 1-jährigen Reisejubiläum, nehmen wir dann nach 30 Tagen tatsächlich schon wieder Abschied von Chile.

Auf jeden Fall gibt es viele Dinge, die wir hier vermissen werden:

  • Altiplano: Eine der schönsten Landschaften, die wir bisher sehen durften
  • Tierwelt: Flamingos, Vicuñas, Lamas, Alpakas, Viscachas, … ein Tierchen süßer als das andere
  • Chilenische Mentalität: Freundlich und hilfsbereit, aber nicht aufdringlich
  • Reisebusse: Superkomfortabel, pünktlich, meistens sauber
  • Tolle Touren: Nicht günstig, aber qualitativ hochwertig und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Essen: Nationalgerichte sind Hot-Dogs und überbackene Pommes, großartig

Wie eigentlich immer, gab es aber auch hier ein paar Dinge, die uns nicht so gut gefallen haben:

  • Chilenisches-Spanisch: Dieses Genuschel ist wirklich nicht auszuhalten
  • Sehr salziges Essen: Für mich kein Problem, aber Kai hat öfters gemeckert
  • Preise fast wie in Deutschland: Für ein südamerikanisches Land unerwartet
  • Früh aufstehen: Aufgrund von Touren oder Transporten konnten wir viel zu selten ausschlafen

Das war’s aus Chile, das nächste Lebenszeichen gibt es in ein paar Tage aus La Paz, Bolivien. Stay tuned!

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