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30.08.2023: Cartagena – Heiße Tage in der schönen Kolonialstadt

Cartagena de Indias, wie die die koloniale Vorzeigestadt an der karibischen Küste mit vollem Namen heißt, wird auch oft als die “Perle der Karibik” bezeichnet und ist mit ziemlicher Sicherheit die touristischste Stadt Kolumbiens. Manchmal wird der Besucheransturm hier gar mit Rom oder Barcelona verglichen.

Der Grund dafür ist schnell erklärt: Hier findet sich eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas, die zudem auch noch große historische Bedeutung hat.

Auch uns lässt das Flair der Stadt nicht kalt. Ganz im Gegenteil, mal abgesehen von dem Wetter, dass mit schwül-heißen Temperaturen mehr als anstrengend bleibt, gefällt uns Cartagena auf Anhieb.

Die ummauerten Altstadt, welche UNESCO-Weltkulturerbe ist, glänzt mit einem Labyrinth aus kleinen Kopfsteinpflaster-Gassen, wundervoll restaurierten und natürlich bunten Kolonialbauten mit Balkonen und hübschen Innenöfen und diversen Klöstern und Kirchen. Dazu eine Meer von bunten Blumen und anderen Verzierungen und fertig ist die historische Stadt mit Karibikfeeling.

Wir können verstehen, warum die Stadt so viele Besucher anzieht und sind froh, dass momentan für die Karibikküste keine Hauptsaison ist. So können wir Cartagena halbwegs entspannt besichtigen und haben einen schönen Ausklang für unsere Zeit in Kolumbien

Letzte Station: Cartagena

Der heutige Morgen verging mit nur einem – positiven – Aufreger, nämlich dass wir seit Tagen endlich mal wieder eine warme Dusche hatten, davon abgesehen verlief alles wie immer. Nach dem Frühstück besorgte ich bei einem nahegelegenen “Bäcker” noch ein paar frittierte Teilchen für die Fahrt, dann verzogen wir uns noch ein wenig in das klimatisierte Zimmer.

Da der Weg zur Bushaltestelle zu weit und die Temperaturen zu hoch/ schwül waren, um mit unseren Rucksäcken dorthin zu Fuß zu gehen, ließen wir uns einigermaßen passend zur Abfahrt unseres Busses nach Cartagena dann von einem Taxi zur Haltestelle bringen.

Mit dem Minibus fuhren wir unter Missachtung der “optionalen” Verkehrsregeln – durchgezogene Mittellinien beim Überholen und erlaubte Höchstgeschwindigkeit – nach Cartagena, wobei unser Fahrer es schaffte, die Viertelstunde, die wir verspätet abgefahren waren, nicht nur wieder einzuholen, sondern auch noch eine halbe Stunde früher anzukommen.

Auch in Cartagena war es – wie erwartet – heiß und schwül, so dass wir erneut die bequeme Art des Transportes – ein Uber – wählten und uns zu unserem Hotel fahren ließen. Hier wurde uns dann allerdings leider mitgeteilt, dass aktuell das gesamte Viertel keinen Strom hätte und somit natürlich auch die Klimaanlage, auf die wir uns schon seit mehreren Stunden freuten, nicht funktioniere.

Leicht frustriert gingen wir in das ziemlich stickige Zimmer, wo wir uns in der Dusche etwas abbrausten, und uns dann auf das Bett legten. Richtig viel konnten wir nicht machen, denn wir hatten weder WLAN, noch Strom, noch Licht und bewegen wollten wir uns gerade auch nicht.

Unser Zimmer lag direkt neben der Treppe und über der Rezeption und entsprechend hörten wir immer wieder Gespräche oder das Rumpeln von neuen Gästen, die an unserem Zimmer vorbei liefen. Daraufhin fiel mir ein, dass wir vorab um ein Zimmer gebeten hatten, dass nicht in der Nähe der Rezeption liegt, da in diversen Kommentaren bei Booking darauf hingewiesen wurde, dass diese recht laut seien.

Ich ging wieder hinunter und hatte den Rezeptionisten nach einigen Minuten soweit, dass wir ein Zimmer in einem anderen Gebäude bekamen. Der einzige Nachteil war, dass wir nun wieder unsere bereits verteilten Sachen einsammeln und die schweren Rucksäcke in das andere Zimmer schleppen mussten, wobei alleine schon das Packen ausreichte um wieder halb verschwitzt zu sein…

Auch im anderen Zimmer gab es natürlich keinen Strom, jedoch funktionierte das mobile Internet etwas besser. So fand Yasmin auch heraus, dass der Stromausfall – anders als uns mitgeteilt – kein plötzlicher Schaden, sondern eine geplante Aktion der Stadtwerke zur Verbesserung der Infrastruktur war, die am frühen Abend abgeschlossen sein soll.

Um 17.15 Uhr war der Strom jedoch immer noch nicht zurück, aber wir hatten Hunger. Da wir davon ausgingen, dass die Restaurants in der Gegend ohne Strom kein Essen zubereiten können, ging ich zu einem in der Nähe liegenden Supermarkt. Dort hoffe ich zumindest Brot und andere Dinge einkaufen zu können, die nicht gekühlt werden mussten und dementsprechend auch ohne Strom vorhanden sein würden.

Schnell musste ich jedoch feststellen, dass unsere vielen komplizierten Überlegungen unbegründet waren, denn im Gegensatz zu unserer Straße, war dieses Viertel von den Arbeiten offensichtlich nicht betroffen. Ich kehrte daher also mit Baguette, Aufschnitt, Schokolade und Cola zurück und wir hatten ein selbstgemachtes Abendessen, das gar nicht mal so unlecker war und uns – anders als die Tage zuvor – auch sättigte 🙂

Zu diesem Zeitpunkt war der Strom dann auch wieder angeschaltet, so dass wir den restlichen Abend glücklich mit der Klimaanlage verbrachten.

Stadttour bei gefühlt 39 Grad

Nach einer wundervoll durchschlafenen Nacht und einem überraschend guten Frühstück – Kolumbien macht bescheiden – machten wir uns auf den Weg zu einer weiteren Free Walking Tour. Da es bereits um kurz vor neun Uhr schon unglaublich heiß war, gönnten wir uns mal wieder eine Uber-Fahrt, wobei etwas unter zwei Euro sicherlich ein guter Gegenwart dafür war, dass wir nicht eine halben Stunde durch Gluthitze zum Treffpunkt gehen mussten.

Die Tour begann mit einem kurzen Abriss der Kolonialgeschichte Cartagenas, welche früher eine der wichtigsten Handelsplätze Südamerikas war. Aus diesem Grund war die Stadt jedoch auch ein beliebtes Ziel für Piraten, so dass im Laufe der Zeit eine elf Kilometer lange Stadtmauer und diverse Forts errichtet wurden.

Um die Stadt mit zeitgemäßer Architektur zu verschönern, sollten die Bauten, ebenso wie diverse andere der alten Kolonialgebäude dann Anfang des letzten Jahrhunderts eigentlich abgerissen werden, glücklicherweise ging der Stadt jedoch das Geld aus, so dass die historischen Bauwerke erhalten blieben.

Seit 1984 ist das alte Stadtzentrum, dass aus den Vierteln Centro, San Diego und Getsemaní besteht, nunmehr als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt.

Nach den geschichtlichen Infos ging der Guide auf den damaligen Sklavenhandel und den Missionar Pedro Claver ein, der sich um die Verbesserung der Lebensbedingungen der Sklaven bemüht hatte und 1888 dafür heilig gesprochen wurde. Seine Reliquien liegen in der nach ihm benannten Iglesia de San Pedro Claver, die wir ebenfalls besuchten.

Bereits hier fiel uns auf, dass die Altstadt Cartagenas sehr schön restauriert und viele Gebäude – wie so oft in Kolumbien – farbenfroh gestrichen sind. Zudem gab es viele kleine, wundervolle Gässchen, die Yasmin eigentlich liebt und die sie zum begeisterte Quietschen animieren, aber heute war es so erdrückend heiß, dass wir neben dem Zuhören und Schwitzen keine Energie mehr für andere Dinge hatten.

Anschließend ging es weiter zum Inquisitionspalast, der seinerzeit von der spanischen Inquisition genutzt wurde, welche hier mehr als 800 Menschen tötete, die der Hexerei oder ähnlichem “schuldig” gesprochen wurden. Da heute der vierte Sonntag im Monat war, konnten wir das Gebäude, dass heute ein Museum ist, kostenfrei betreten und uns unter anderem diverse der alten Folterwerkzeuge anschauen. Das Beste war jedoch, dass einer der Räume eine Klimaanlage hatte, was absolut wundervoll war!

Als nächstes besichtigten wir die hiesige Kathedrale, die insbesondere von außen recht hübsch, aber nicht außergewöhnlich war.

Wir folgten dem Guide immer weiter durch die Stadt, hatten aber langsam mehr und mehr Schwierigkeiten dem zu folgen, was er uns erzählte, denn hier ging zumeist kein Wind und die Temperaturen lagen mittlerweile bei 31 Grad gemessen und 39 Grad gefühlt.

Etwas besser wurde es im Parque Centenario, da dort Bäume viel Schatten spendeten. Außerdem gab es zur Abwechslung ein paar nette Tiere zu sehen, mehrere kleine Äffchen, zwei Faultiere und ein Leguan.

Der Park wurde im Jahr 1811 gegründet und zur Hundertjahrfeier im Jahr 1911 in den “Jahrhundertpark” umgetauft.

2011 sollte es hier dann ebenfalls eine große Feier geben, für welche der Park, der sich laut Guide damals im einem schlechten Zustand befand, aber vorher aufgehübscht werden sollte. Leider wurden die Arbeiten aber nicht rechtzeitig fertig, so dass die Festivität nicht im Park, aber trotzdem stattfand. Beides typisch kolumbianisch könnte man sagen.

Leider blieben wir nicht lange, sondern setzten unsere Tour in dem bunten Szeneviertel Getsemaní fort. Hier wurde erneut das beliebte Schirm-Thema aufgegriffen, denn keine (sonnige) Touri-Stadt, die etwas auf sich hält, kommt mittlerweile ohne eine Umbrella Street aus 😉

Da es in dem farbenfrohen Viertel, wie es sich für Szeneviertel gehört, viele gute Restaurants und Bars gibt, bekamen wir hier auch diverse Gastronomie-Tipps, allerdings ist das Viertel fußläufig etwas zu weit von uns entfernt, als das wir den Weg Abends noch laufen wollten.

Trotzdem war es hier sehr hübsch und es hätte uns sicherlich noch besser gefallen, wäre es nicht so unmenschlich heiß gewesen.

In Getsemaní endete dann schließlich die Tour und obwohl diese gar nicht schlecht gewesen war, waren wir froh. Aufgrund der Hitze war es im Laufe des Rundgangs immer schwerer geworden, sich auf die Ausführungen des Guides zu konzentrieren.

Wir gingen also zurück in unser Hotel, das von hier aus nur noch knapp 15 Minuten entfernt lag. Dabei hatten wir noch einen schönen Blick auf Boca Grande, das Reichenviertel der Stadt inklusive des Yachthafens, als auch auf die historische Festung San Felipe de Barajas, die wir – je nach Wetter und Laune – in den kommenden Tagen noch besuchen werden.

Im Hotel angekommen, tranken wir erstmal mehrere Gläser der an der Rezeption erhältlichen und sehr kalten Limonade. Anschließend kam die ebenso wichtige, aber leider immer noch kalte Dusche.

Der restliche Tag verging, ohne dass wir viel Produktives leisteten, wobei wir des Abends noch einmal in die Hitze hinausgingen, um etwas zu Abend zu essen.

Castillo San Felipe de Barajas

Trotz der negativen Erlebnisse mit dem hiesigen Klima, wagten wir uns heute aber trotzdem aus unserem klimatisierten Zimmer, denn wir wollten uns die Festung San Felipe de Barajas, die auf jeder Cartagena-Todo-Liste ganz weit oben steht, anschauen.

Also trauten wir uns gegen neun Uhr morgens aus dem Hotel, wobei uns das Wetter trotz 29 Grad zunächst etwas weniger warm als gestern erschien. Als wir das Castillo nach fünfzehn Minuten erreichten, war dieser Eindruck jedoch verflogen, es war wieder einfach nur übermäßig heiß. Aber wir gaben nicht auf und starteten trotzdem mit der Besichtigung.

Das Castillo San Felipe de Barajas wurde bereits 1536 von den Spaniern zur Verteidigung der Stadt errichtet, denn Cartagena war aufgrund des hier stattfindenden Warenumsatzes ein beliebtes Ziel bei Piraten und Freibeutern.

Da das Castillo sich aus strategischen Gründen auf einem Hügel befindet, mussten wir hinter dem Eingang zunächst eine ziemlich lange und steile Rampe erklimmen, bis wir schließlich die erste Ebene erreichten, von der wir einen schönen Ausblick über Cartagena hatten.

Außerdem wehte hier meist auch eine leichte Brise, die uns in unserem verschwitzen Zustand zumindest ein wenig kühlte.

Über verschiedene Treppen, dunkele Wehrgänge und weitere Rampen konnten wir dann die weiteren Ebenen und Abschnitt des Gebäudes erreichen und wir verbrachten rund eine Stunde damit durch die doch ziemlich große Anlage zu streifen.

Nach der Besichtigung fiel uns allerdings mal wieder auf, dass uns Festungen nicht so richtig vom Hocker reißen. Zwar sind die riesigen Gebäude in der Regel schon ziemlich eindrucksvoll, aber letzten Endes bleibt eine Festung ein sehr zweckmäßiger Bau, der unserer Meinung nach nicht besonders schön anzusehen ist. So auch hier.

Nachdem wir das Castillo verlassen hatten, gingen wir auf der Suche nach einem etwas günstigeren Supermarkt erneut in die Altstadt. Dank Google wurden wir schnell fündig und konnten uns so mit Mittagessen für später, Batterien und Kaffee eindeckten.

Der Weg zurück zum Hotel führte uns noch einmal durch die bunten Gassen des Viertels Getsemaní, das uns heute noch ein wenig besser gefiel als gestern, vermutlich weil wir noch nicht ganz so lange in der Hitze unterwegs waren.

Wir nutzten unsere verbleibende Motivation aus und erkundeten noch ein paar der anderen Gassen, die wir gestern während der Tour nicht gesehen. Wie schon am Tag davor, waren wir auch diesmal total begeistert von dem Straßenbild, das aufgrund der Kombination des schönen Bewuchs, den bunten Balkonen, den riesigen Graffitis und dem sonstigem Krinch schon eine Sehenswürdigkeit für sich ist.

Irgendwann hatten wir dann aber doch genug und mussten uns wieder an den 15-minütigen Heimweg machen, wobei sich dieser heute etwas kürzer anfühlte, was bei bekannten Wegen ja eigentlich immer der Fall ist.

Während Yasmin auf direktem Weg Hotel ging, schaute ich noch kurz bei einer Wäscherei vorbei, da wir unsere Zeit in Ecuador gerne mit sauberer Wäsche antreten wollen. Hier erfuhr ich, dass wir die Wäsche, wenn wir sie morgen zurück haben wollen, bis 12.00 Uhr abgegeben haben müssen. Es war 11.50 Uhr…

Zum Glück lag das Hotel nicht weit entfernt und so schaffte ich es im frisch einsetzenden Regen die Wäsche im Hotel einzusammeln und anschließend gerade noch rechtzeitig in der Wäscherei abzugeben.

Wieder im Hotel verbrachten wir die Zeit bis zum Abendessen mit allem Möglichen. Kurz aufregend wurde es, als um kurz vor 17.00 Uhr zuerst das Internet weg war und anschließend der Strom ausfiel. Scheinbar waren die Stadtwerke mit ihren Arbeiten noch nicht ganz fertig, was uns die Rezeptionistin auf Nachfrage mitteilte.

Wir nutzten die Offline-Zeit um zum Abendessen zu gehen, wobei wir zwei Restaurants in der Nähe ausgespäht hatten. Leider war das erste – wie sich später herausstellte langfristig – geschlossen und das zweite trotz passender Öffnungszeiten noch nicht offen.

Ziemlich frustriert ging Yasmin zurück ins Hotel und ich weiter zum Supermarkt, woraufhin wir unser selbst belegtes Baguette von vorgestern wieder aufleben ließen. Der restliche Abend blieb glücklicherweise ereignisfrei und auch Internet und Strom waren kurze Zeit später wieder zurück.

Telefontag

Unser letzter ganzer Tag in Kolumbien verlief unspektakulär: Nach dem Frühstück verbrachten wir Zeit im Hotelzimmer und bereiteten alles für den morgigen Flug vor und am späten Vormittag telefonierte ich zunächst mit meiner Mutter und anschließend mit Phillip und Oliver.

Yasmin sprach währenddessen mit ihrer Mutter und Jussy und erledigte ein paar persönliche Dinge. Anschließend blieben wir bis circa 16.00 Uhr im Hotel und gingen anschließend früh zum Essen. Unser Masterplan war nämlich, in einen Burgerschuppen einzukehren, der bereits um 17.00 Uhr schloss, um dann direkt im Anschluss unsere Wäsche abzuholen.

Wie bereits die letzten Tage wurden wir auch diesmal ausgebremst, da es in dem Restaurant heute – aus unbekannten Gründen – nur ein Menu del Día gab, zu dem uns nicht zumute war.

Leicht enttäuscht gingen wir einen Teil des Weges wieder zurück und zu einer Pizzeria, die ich gestern noch gesehen hatte. Wir hatten Glück, denn obwohl sie eigentlich erst um 17.00 Uhr aufmachen wollten, konnten wir bereits um 16.35 Uhr hinein und etwas später auch bestellen.

Während wir noch warteten, schaute ich kurz bei der Wäscherei vorbei, jedoch wurde ich auf 17.30 Uhr vertröstet, da unsere Wäsche noch nicht fertig war. Wieder zurück in der Pizzeria dauerte es dann nicht mehr lange, bis unsere Pizzen kamen, die auch noch ziemlich lecker waren!

Anschließend holten wir unsere Wäsche und gingen zurück ins Hotel, wo wir den restlichen Abend verbrachten.

Auf zu neuen Abenteuern

Heute war ein ganz gewöhnlicher Abflugstag: Da unser Flug erst um 12:30 Uhr gehen sollte, frühstückten wir erst etwas später und verbrachten anschließend noch einige Zeit in dem angenehm kühlen Zimmer.

Dann fuhren wir mit einem Uber zum Flughafen, wo wir die Gepäckaufgabe und den Weg zum Gate schnell hinter uns gebracht hatten. In der Halle warteten wir anschließend auf unseren Flug, der uns zunächst nach Bogotá bringt, von wo wir dann unseren Weiterflug nach Guayaquil in Ecuador antreten werden.

Damit geht nun auch unsere Zeit in Kolumbien vorbei, zu der wir irgendwie (leider) ein etwa gespaltenes Verhältnis haben. Während wir ungefähr die Hälfte der Zeit hier unglaublich begeistert waren, konnte uns die andere Hälfte leider nicht mehr sonderlich überzeugen.

Alles im allen gibt es aber trotzdem einiges, das wir vermissen werden:

  • Städte mit spannender Geschichte: Zwar war diese meistens blutrünstig, grausam und sehr traurig, aber trotz aller Widrigkeiten scheint es mittlerweile stark bergauf zugehen und viele Menschen bemühen sich, die Zukunft positiv zu gestalten.
  • Frittierte Eklig– Köstlichkeiten am Straßenrand: Ob Bananen mit Käse, frittiertes Kartoffelpüree mit Fleischfüllung oder einfach nur cremiger Käse vom Grill, an den Ständen hier gab es allerlei Spannendes für den schnellen Hunger.
  • Exotische Früchte und daraus gemachte, leckere Säfte: Bei den Temperaturen sehr erfrischend, steht für uns fest, dass wir uns für zu Hause definitiv einen Mixer oder ähnliches besorgen werden.
  • Kolumbianische Lebensfreunde und Hilfsbereitschaft: Wir haben ihr Spanisch zwar oft nicht besonders gut verstanden, aber trotzdem hat uns die ewige kolumbianische gute Laune absolut in ihren Bann gezogen und wir waren begeistert, wie hilfsbereit hier alle waren.
  • Bunte Häuser: Egal ob Graffiti, bunte angemalte Fassaden, farbige Fähnchen oder andere Verzierungen, bunter als hier in Kolumbien geht es sicher nirgends zu.
  • Einfache Fortbewegung: Weniger große Reisebusse, mehr kleine Colectivo. Dadurch waren wir nicht nur schneller unterwegs, sondern auch (zeitlich) viel flexibler.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch diesmal einige Gründe, aufgrund derer wir froh sind, dass wir weiterziehen:

  • Kalte Duschen: Yasmins Aufreger Nummer 1. Sie braucht es sehr heiß, ich medium warm, aber ganz kalt ist unabhängig vom Wetter einfach nur unangenehm.
  • Preis-Leistungsverhältnis beim Essen: Für das, was wir an Qualität und Quantität bekommen haben, waren die Preise – gerade beim Abendessen – unseres Erachtens viel zu hoch.
  • Touristische Orte sind hier wirklich sehr touristisch: Gerade die karibische Küste war sehr stark auf Touristen und den mit ihnen zu erzielenden Gewinn ausgelegt, ohne dass dafür eine entsprechende Gegenleistung erbracht wurde, sei es an Infrastruktur oder Sehenswürdigkeit der Attraktionen.
  • Karibisches Klima: Wir haben bereits in Vietnam festgestellt, dass hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit nicht unser Ding sind. Die erneute Prüfung hier kommt zum selben Schluss.
  • Arepas: Was auch immer die Kolumbianer mit ihren Maisfladen haben, wir bevorzugen Dinge, die nach etwas schmecken.

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