Am Golf von Mexiko, ganz am westlichen Rande der Yucatán-Halbinsel, liegt das Fischerdorf Celestún mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet Reserva de la Biósfera Ría Celestún.
Besonders bekannt ist das Schutzgebiet für sein weltweit einzigartiges Ökosystem, dass unter anderem aus einem ausgedehnten Mangrovengebiet, welches 2004 zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt wurde, besteht.
Außerdem lebt hier in der Flussmündung eine der beiden einzigen Kolonien von Kubaflamingos in Mittelamerika.
Daneben finden sich in der Lagunen- und Mangrovenlandschaft aber auch noch diverse andere Tier- und Vogelarten, so z.B. Ozelote, Jaguare, Kormorane, Pelikane und Reiher, aber auch Krokodile und Schildkröten.
Anfahrt
Celestún erreicht Ihr am besten mit dem Mietwagen von Mérida aus. Die Anfahrt über die 281 dauert rund 1 ½ Stunden. Die Straße ist in einem guten Zustand.
Alternativ könnt Ihr von Mérida aus auch mit dem Bus oder im Rahmen einer geführten Tour anreisen.
Bootstouren in das Biosphärenreservat
Die offiziellen Bootstouren des Naturschutzgebietes starten am Parador Turístico Celestún, direkt links hinter der Brücke, die kurz vor dem Ort über den Ría Celestún führt. Hier steht Euch auch ein großer, kostenfreier Parkplatz zur Verfügung.
Die Touren dauern circa 1 ½ Stunden und werden je Boot bezahlt. Ein komplettes Boot kostet 1.800 MXN und hat Platz für 6-8 Personen.
Ihr könnt daher entweder ein Boot nur für Euch mieten oder Ihr teilt Euch das Boot mit anderen Reisenden, wobei uns diese Option an der Kasse nicht von selbst vorgeschlagen wurde. Ihr müsst daher explizit nach einem “geteilten Boot” fragen.
Beachtet dabei bitte, dass sowohl die Personen an der Kasse, als auch die Bootsführer in der Regel kein oder nur gebrochen Englisch sprechen.
Sofern Ihr Euch dafür entscheidet, Euch das Boot zu teilen, müsst Ihr ggf. warten bis sich ausreichend Mitreisende gefunden haben. Bei uns warteten vor Ort schon zwei Personen, so dass wir uns zu viert zusammen getan und damit pro Person 450 MXN gezahlt haben.
Unser Eindruck war, dass es Mittags so gegen 13.30 Uhr mehr Besucher vor Ort waren, als morgens um 10.00 Uhr, so dass es um diese Uhrzeit eventuell einfacher ist Mitfahrer zu finden.
Die Bootstour selbst hat dann drei große Stopps, wobei der Erste direkt bei den Flamingo ist. In der Zeit von Dezember bis März könnt Ihr hier Tausende der Tiere in ihrem natürlichem Lebensraum beobachten, wobei die Anzahl neben der Jahreszeit stark vom gerade herrschenden Wasserstand abhängig ist: Je höher dieser ist, desto weniger Flamingos werdet ihr sehen. Das liegt daran, dass sie Alligatoren dann schlechter sehen können und aus Vorsicht an andere Stellen fliegen.
Anschließend geht es dann weiter zu einem dichten Mangrovengebiet. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als gäbe es hier keinerlei Durchkommen, tatsächlich gibt es aber einen natürlich Tunnel, der mit dem Boot durchquert werden kann.
Der letzte Stopp auf der Tour, ist dann die sich im Mangroventunnel versteckende Süßwasserquelle Ojo de Agua, die Ihr von der Anlegestelle aus über einen kleinen, kurzen Holzsteg erreicht.
Laut unserem Guide eignet sich die sonst glasklare Lagune ideal zum Baden, bei unserem Besuch ist das Wasser aber aufgrund des Wasserstandes sehr trüb, so dass wir dazu nicht überzeugt werden können.
Dafür können wir in dem umliegenden Dickicht nochmal viele Vögel beobachten, bevor es wieder zurück zum Hafen geht.
Ausflug in den Ort Celestún
Wenn Ihr ohnehin schon den Weg von Mérida auf Euch genommen habt, dann bietet es sich an vor oder nach Eurer Bootstour noch einen Abstecher in den Ort Celestún zu machen.
Dort lohnt sich dann vor allem ein Besuch an dem wunderschönen, langen und bei unserem Besuch fast menschenleeren Sandstrand.
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Noch mehr Ideen für weitere Stopps findet Ihr in unserem Beitrag 13 Tage in Mexiko – Ein Routenbeispiel für die Halbinsel Yucatán.
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