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Chiricahua National Monument – Big Loop Trail

Rund 160 Kilometer von Tucson entfernt, am Übergang der Chihuahua- zur Sonorawüste und nahe der Grenzen zu Mexiko und New Mexico, liegt im äußersten Südosten Arizonas ein echter Geheimtipp – das Chiricahua National Monument.

Fernab der üblichen Touristenroutenverirren sich in diesen kleinen Teil der Chiricahua Mountains nur wenige Besucher und das, obwohl das sogenannte Wonderland of Rocks ein echtes Highlight im Südwesten der USA ist.

Beeindrucken tut das Chiricahua National Monument durch großartige Ausblicke auf eigentümliche, skurille grün-gelbe Felsformationen, die sich irgendwo zwischen Bryce Canyon und dem Needles District im Canyonlands National Park ansiedeln lassen.

Die endlosen Felsnadel-Felder resultieren aus einer Serien von Vulkanausbrüchen, bei denen sich die Asche und der Staub über Millionen von Jahren zu festem Tuffstein verdichtet haben. Dieser erodierte, bis nur noch die festen, heute emporragenden Spitzen und Türmen übrig blieben.

– Aktualisiert Juli 2021 –

Obwohl das National Monument nicht auf den gängigen Routen liegt, ist die Erreichbarkeit gar nicht so schlecht, denn der Park liegt nur circa 60 Kilometer von der Interstate 10 entfernt, die Ost- und Westküste der USA miteinander verbindet und auch durch Tucson führt.

Ein Abstecher lohnt sich daher für Euch, wenn Ihr ohnehin in Tucson  bzw. im Saguaro National Park gewesen und auf dem Weg nach New Mexico seid. Die Kleinstadt Willcox bietet sich dann als gutes Übernachtungsquartier an.

Park Facts

  • Gegründet: 1924
  • Größe: 50 km²
  • Höhenlagen: 1.562 bis 2.228 Meter
  • Lage: Chiricahua Mountains, Arizona
  • Öffnungszeiten: Ganzjährig
  • Eingang: Westeingang über die I-10 bis Willcox, ab dort über die AZ 186
  • Eintritt: Frei
  • Besucher: Rund 63.000 jährlich
  • Mehr Infos: National Park Service Chiricahua National Monument

Das Chiricahua National Monument nimmt nur 50 km² ein. Ein kurvenreicher, fast 13 Kilometer langer, Scenic Drive bringt euch vom Visitor Center, vorbei an mehreren am Straßenrand liegenden Aussichtspunkten, bis zum Massai Point (2.094 Meter). Hier verzweigen sich mehrere Wege, die in Schluchten und zu den eindrucksvollsten Felsformationen führen, die von der Straße aus nicht sichtbar sind.

Es gibt viele, auch teilweise kurze und einfache Trails, die Euch die Möglichkeit bieten, die Schönheit des National Monuments kennenzulernen. Eine gute Übersicht findet Ihr auf der Seite des National Park Service.

Big Loop Trail

Wollt Ihr aber alle Highlights des Parks auf einer Tour sehen, dann bleibt Euch nur der Big Loop Trail. 

Dieser setzt sich aus acht Trails zusammen und führt Euch durch spektakuläre Felsformationen, schattige Schluchten und auf ein offenes Plateau, von dem aus Ihr eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge habt. 


Trail Facts

  • Lage: Chiricahua National Monument, Arizona
  • Start: Massai Point oder Echo Canyon
  • Traillänge: 15,4 Kilometer
  • Höhenunterschied: 550 Meter
  • Dauer: 5,5 Stunden
  • Besonderheit: Verbindet Echo Canyon, Upper Rhyolite Canyon, Sarah Deming, Heart of Rocks, Big Balanced Rock, Inspiration Point, Mushroom Rock und Ed Riggs
  • Mehr Infos: Chiricahua National Monument

Wir starten unseren Loop am Parkplatz des Echo Canyons, so dass unser erstes Teilstück der Echo Canyon Trail ist. Dieser führt zunächst auf einem gut abgebauten, immer leicht absteigenden Weg durch die eindrucksvollen Felsen und bietet zwischendurch immer wieder eindrucksvolle Blicke auf die Felsnadelfelder.

Nachdem Ihr die Nordseite des Bergrückens, der den Echo und den Rhyolite Canyon trennt, passiert habt, beginnt – über mehrere schattige, schlitzförmige Gänge zwischen schroffen Felsen – der Abstieg in den Echo Canyon. Nach und nach verändert sich dann auch die Landschaft, die Felsnadeln werden durch erdige Hänge ersetzt und am Boden des Echo Canyons wird die Umgebung bewaldet. Hier – im Echo Park – könnt Ihr noch die Spuren eines kürzlichen Waldbrandes sehen, der den Waldbestand deutlich beschädigt hat.

Ihr folgt nun ein wenig dem saisonalen Bachbett, bis Ihr nach kurzer Zeit eine Abzweigung erreicht. Für den Big Loop müsst Ihr hier rechts dem Upper Rhyolite Canyon Trail folgen, der vom Hang mit einem schnellen Abstieg zum bewachsenen Talboden beginnt.

Der Weg überquert das Bachbett ein paar Mal, dann beginnt ein stetiger Aufstieg auf der Südseite des Tales. War der Weg durch den Canyongrund eher unspektakulär, gibt es nun wundervolle Aussichten auf die gegenüberliegende Canyonwand und die umliegende Umgebung.

Schließlich erreicht Ihr eine weitere Abzweigung. Hier folgt Ihr dem nach Osten verlaufenden Sarah Deming Trail weiter den Berg hinauf.

Nach dem anstrengenden Aufstieg erreicht Ihr die Kreuzung zum Heart of Rocks Loop. Die Schleife ist nur rund 1,5 Kilometer und bringt Euch am Ende wieder zurück zu der Kreuzung, Ihr solltet diesen Teil aber auf keinen Fall auslassen, denn es handelt sich um den schönsten und eindrucksvollsten Teil des Parks.

Nachdem Ihr ziemlich steil in den Wald hinabgeklettert seid, verschwinden die Bäume und der Trail verläuft nur noch zwischen den eigentümlichen Felsen hindurch. Viele der Formationen haben offizielle Namen, wie z.B. Duck on a Rock, Thor’s Hammer, Camel Head und Punch and Judy, die Ihr den Schildern am Wegesrand entnehmen könnt.

Auf dem Loop jagt ein Highlight das nächste und sicherlich werdet Ihr viel Zeit mit Staunen und Fotos verbringen. Die beste Aussicht allerdings gibt es circa nach der Hälfte des Weges. Hier öffnet sich der Blick nach Norden in Richtung Sugarloaf Mountain über den Rhyolite- und Echo Canyon, so dass Ihr auf ein Meer von Felsnadeln schaut. Einfach beeindruckend.

Schließlich ist der Loop vorbei und Ihr steigt durch den Wald wieder zu Eurer Start-Kreuzung auf. Der Big Loop setzt sich nun auf dem Big Balanced Rock Trail in östlicher Richtung fort und führt Euch zunächst direkt an dem gleichnamigen Hoodoo vorbei. Der beeindruckende Fels ist 7,6 Meter hoch und wiegt 1.000 Tonnen- ein echter Hingucker.

Danach führt Euch der Trail eben auf dem Bergrücken entlang und die Hoodoos weichen einer Umgebung mit kargen Wäldern.

Schließlich steigt der Trail in einen kleinen Wald ab und bringt Euch zu der Kreuzung des Inspiration Point Trail. Dieser führt Euch auf 800 Metern one way durch verbrannte Wälder und felsiges Gelände zu einem eindrucksvollen Aussichtspunkt hoch über dem Rhyolite Canyon.

Obwohl es bei uns so stürmt, dass wir hier die ganze Zeit frieren, ist die Weitsicht einfach grandios und wir sind froh, diesen Abstecher nicht ausgelassen zu haben.

Nachdem ausreichend Fotos gemacht und die Aussicht genossen wurde, geht es denselben Weg wieder zurück zum Hauptweg.

Zurück an der Kreuzung steigt der Weg, jetzt der Mushroom Rock Trail, in den Hunt Canyon hinab und führt Euch dort eine Weile am trockenen Bachbett entlang.

Schließlich erreicht Ihr die Kreuzung zum 1,1 Kilometer langen Ed Riggs Trail, dem achten und letzten Teil des Big Loops. Dieser führt Euch nun einen weiteren bewaldeten Canyon hinauf, bis Ihr schließlich wieder am Parkplatz des Echo Canyon steht.

Obwohl der Trail von den Steigungen her nicht allzu schwierig ist, erfordert die mehreren Auf- und Abstiege eine gute Kondition, wir sind nach dem Trail ziemlich kaputt. Zwar waren die Abschnitte am Grund der Canyons und durch die Wälder eher unspektakulär, im Ganzen lohnt sich die große Runde – gerade aufgrund der vielen tollen Aussichten auf die Hoodoos – aber trotzdem und wir können Euch diesen Hike nur ans Herz legen, gerade wenn Ihr nur einen Tag im National Monument verbringt/ verbringen könnt.

Massai Point Overlook

Wir fahren im Anschluss noch am Massai Point vorbei. Vom Parkplatz sind es gerade mal 400 Meter one-way bis zum Aussichtspunkt, von dem Ihr nochmal einen tollen Ausblick auf die umliegenden Täler und Bergketten habt.

Für uns ist damit der Abstecher ins Chiricahua National Monument vorbei und wir machen uns auf dem Rückweg nach Willcox, um von dort am nächsten Tag weiter nach New Mexiko zu fahren.

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