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Der Harzer Hexenstieg – Vier Etappen von Osterode nach Thale

Auf 94 Kilometern führt der Harzer Hexenstieg über den Brocken von West nach Ost einmal quer durch den Harz. Zusätzlich werden zwei Alternativrouten angeboten: Die Brockenumgehung ab Torfhaus, sowie der Köhlerpfad ab Königshütte. Insgesamt beträgt das Gesamtwandernetz des seit 2007 zertifizierten Qualitätswanderweg damit um die 150 Kilometer.

Auf alten Handelswegen geht es in die Oberharzer Wasserwirtschaft, danach auf den Brockengipfel und schließlich durch alte und neue Bergbauregionen bis in die Bodetalschlucht.

Standardmäßig wird der Weg in fünf Etappen absolviert, wenn Ihr jedoch nur ein verlängertes (Pfingst-)Wochenende zur Verfügung habt und fit seid, dann geht es auch mal in vier.

Und wie das dann aussehen könnte, zeigen wir Euch jetzt.

Sofern Ihr noch mehr Infos zum Hexensteig und der Organisation braucht, schaut doch mal in unseren Beitrag Der Harzer Hexenstieg in vier Etappen – Allgemeines & Planung.

Tag 1 – Von Osterrode nach Altenau

Unser erster Tag startet morgens um kurz nach neun am Bahnhof von Osterode.

Von hier aus geht es zunächst in die Touristeninfo, wo wir uns den Wanderpass „Harzer Wandernadel“ besorgen und dann zum Startpunkt des Hexenstieges, direkt am Parkplatz „Bleichstelle„.

Und dann kann es losgehen – 94 Kilometer bis Thale!

Auf dem Weg geht es zunächst auf alten Handelswegen bis nach Buntenbrock (Endpunkt der klassichen Fünf-Tages-Tour). Hier kommt Ihr unter anderem an dem Denkmal für die Harzer Kiepenfrauen, dem Eselsplatz, dem Marienblick, dem Mangelhalber Tor, den Heidelbeerköpfen, mehreren Aussichtspunkten, wie dem Acker- oder Antonsblick und dem wunderschönen Bärenbrucher Teich vorbei.

Zwei Stempel gibt es an der Köhlerhütte, sowie am Bärenbrucher Teich.

Danach geht es entlang des historischen Systems der Oberharzer Wasserwirtschaft, das UNESCO Welterbe ist, weiter in Richtung Altenau. Auf diesem Abschnitt liegt heute unter anderem der Ententeich, der Ursprung der Innerste, die Huttaler Widerwaage, das Sperberhaier Dammhaus und die Eisenquelle auf dem Weg bevor Ihr schließlich rund einen Kilometer nach Altenau rauslauft.

Ein Stempel gibt es hier an der Huttaler Widerwaage.


Zusammengefasst sieht die erste Etappe vom Wanderparkplatz Osterode bis zum Hotel in Altenau wie folgt aus:

  • Länge: 30 Kilometer (Eigentlich 28 Kilometer, aber plus zwei Kilometer extra wegen Verlaufen – Ihr seht es auf der Karte)
  • Zeit: 8:00 Stunden
  • Anstieg: 687 Meter
Tag 2 – Von Altenau nach Schierke

Unser zweiter Tag startet morgens gegen halb neun in unserem Hotel in Altenau.

Zunächst einmal müssen wir auf den Weg zurück, das bedeutet circa einen Kilometer über die Skiwiese bergauf. Am Ausstiegspunkt vom Tag davor wieder angekommen kann es dann aber auch direkt losgehen.

Wir gehen zunächst entlang des historischen Systems der Oberharzer Wasserwirtschaft, wobei Ihr unter anderem an der Station Wasserknechte, an der kleinen Oker und am Nabetaler Wasserfall vorbei kommt. 

Zwei Stempel gibt es an der Kleinen Oker, sowie am Förster-Ludwig-Platz.


P.S.: Pfingsten war ein Abschnitt kurz vor der Station Torfhaus und dem Brocken gesperrt.

Da die Umleitung deutlich länger zu sein schien, sind wir – wie diverse Wanderer – trotzdem dem gesperrten Weg gelaufen. Dies können wir jedoch eher nicht empfehlen, da dort tatsächlich sehr, sehr viele umgekippte Bäume auf dem Weg liegen, die ein Vorankommen wirklich beschwerlich machen. Dauernd muss der Rucksack ab- und wieder aufgesetzt werden, dabei geht es über, unter und durch die umgestürzten Bäume. Teilweise müsst Ihr auch oberhalb des Weges ausweichen, was ohne GPS nicht zu empfehlen ist.

Wir haben es am Ende zwar gut geschafft und der Weg war wahrscheinlich auch kürzer, allerdings war der Zeitbedarf dafür dann wahrscheinlich genauso hoch.

Am besten Ihr schaut vorher online, wie lang die Umleitung ist und plant dies entsprechend ein.


Ab Torfhaus beginnt dann der – von hier eher gemäßigte – Aufstieg zum Brocken, der mit 1.141 Metern nicht nur der höchste Berg des Harzes, sondern auch gleich von ganz Norddeutschland ist.

Da er eines der beliebtesten Ziele des Harz ist, ist es hier meist entsprechend voll, vor allem da er nicht mal zwingend erwandert werden muss, sondern viele Besucher auch mit der historischen Brockenbahn auf den Gipfel fahren.

Bei gutem Wetter gibt es hier eine der besten Gipfelaussichten Norddeutschlands.

Nach dem Brocken geht es auf den sogenannten Glashüttenweg und vor dort aus in Richtung Schierke zum nächsten Hotel.

Übernachtet Ihr in Schierke, gibt es drei Möglichkeiten zum Rauslaufen:

  • Über den steinigen und eher steile, dafür aber auch kürzeren Eckerlochstieg
  • Über die alte Bobbahn
  • Über den sehr steilen Pfarrstieg

Wir selbst sind – aufgrund der Stempelstelle „Brockenbett“ – über die alte Bobbahn rausgelaufen, den Ihr nicht bekommt, wenn Ihr über den Eckerlochstieg geht.

Zurück ging es am nächsten Tag dann über den Pfarrstieg, da dieser direkt zum Ahrensklint und damit zum Einstieg auf den Hexenstieg führt.

Gleich drei Stempel gibt es übrigens auf dieser Etappe und zwar am Eckernsprung , auf dem Brocken und am Brockenbett auf dem Glashüttenweg nach Schierke.


Zusammengefasst sieht die zweite Etappe vom Hotel in Altenau bis zum Hotel in Schierke wie folgt aus:

  • Länge: 26,8 Kilometer
  • Zeit: 7:53 Stunden
  • Anstieg: 907 Meter
Tag 3 – Von Schierke nach Altenbrak

Unser dritter Tag startet morgens um halb neun in Schierke.

Zunächst müssen wir auf den Hexenstieg zurückkommen, hierfür gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:

  • Über den Eckernlochstieg
  • Über die alte Bobbahn
  • Über den Pfarrweg

Am Tag zuvor sind wir über die Alte Bobbahn nach Schierke reingelaufen, heute morgen entscheiden wir uns für den Pfarrweg, da dieser uns auf dem kürzesten Weg zum Ahrensklint und von dort wieder auf den Hexenstieg bringt.

Auf dem ersten Abschnitt nach Drei Annen Hohne kommt Ihr – neben dem Ahrensklint – unter anderem noch am Trudenstein vorbei, bevor Ihr das Rasthaus und den riesigen Wanderparkplatz von Drei Annen Hohne erreicht.

Drei Stempelstellen liegen hier auf dem Weg, nämlich am Ahrensklint, am Trudenstein und am Rasthaus Drei Annen Hohne.

Danach geht es entlang alter und neuer Bergbauregionen weiter nach Altenbrak. Auf diesem Abschnitt liegt heute unter anderem der Königshütter Wasserfall, die Ruine Königsburg, die Trogfurther Brücke, der Hohe Kleef, Rübeland mit Tropfsteinhöhlen, sowie die Staumauer von Wendefurth.

Gleich fünf Stempelstellen liegen (eigentlich) auf dem Weg und zwar am Königshütter Wasserfall, an der Königsburg, an der Staumauer der Trogfuhrter Brücke, am Hohen Kleef und Wedefurther Staumauer.


P.S.: Pfingsten gab es hinter der Trogfurther Brücke eine Umleitung nach Rübeland, so dass die Stempelstelle „Hoher Kleef“ nicht erreicht werden konnte. Diesmal war die Umleitung jedoch kürzer, als der Hauptweg. Auch hier sollte Ihr Euch vorab trotzdem nochmal auf der Seite des Hexenstieges informieren.

Aufgrund eines echt fiesen, richtig schlimm entzündeten und Blasen schlagenden Insektenstiches an der Achillesferse von Yasmin mussten wir den Tag leider in Rübeland abrechen und in einer Notapotheke (und netten Bewohnern am Wegesrand) erstmal Fenistil, Cortison, Verbandszeug und Antihistaminika besorgen, so dass uns leider rund 10 Kilometer des Hexenstieges fehlen.

Wir werden diese aber irgendwann nochmal nachholen.


Zusammengefasst sieht die dritte Etappe vom unserem Hotel in Schierke bis nach Altenbrak wie folgt aus:

  • Länge: 23,1 Kilometer (plus rund 10 Kilometer von Rübeland nach Altenbrak)
  • Zeit: 6:21 Stunden
  • Anstieg: 354 Meter
Tag 4 – Von Altenbrak nach Thale

Der letzte Tag und wieder geht es gegen halb acht los.

Die letzte Etappe führt durch das Bodetal, das mit seinen bizarren Felsformationen als einer der schönsten Teile des Weges gilt.

Auf dem Weg durch die Bodetalschlucht kommt Ihr unter anderem durch das pittoreske Städtchen Tresenburg und wandert dann vorbei an der Sonnenklippe und der Dammbachhütte durch den Bodekessel bis Ihr schließlich den kleinen Bahnhof in Thale erreicht, wo der Weg endet und Ihr per Zug oder Auto den Heimweg antreten könnt.

Auf dem Weg gibt es diesmal noch zwei Stempelstellen und zwar an der Sonnenklippe und an der Gaststätte Königsruhe.


Zusammengefasst sieht die vierte Etappe vom unserem Hotel in Altenbrak bis zum Bahnhof nach Thale wie folgt aus:

  • Länge: 13,9 Kilometer 
  • Zeit: 3:49 Stunden
  • Anstieg: 175 Meter

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