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Die Florida Keys – Road to Paradise

Über 200 Koralleninseln mit einer Gesamtlänge von 290 Kilometer, unter Wasser das drittgrößte tropische Korallenriff der Welt – das sind die Florida Keys.

Die Fahrt über die 42 Brücken des Overseas Highway von Miami nach Key West dauert rund drei Stunden und ist wohl eine der malerischsten Straßen der USA.  Auf dem Weg trefft Ihr auf kleine State Parks, weiße Sandstrände, Schnorchelparadiese, unberührte Natur und die bekannteste Brücke der Keys – die Seven Mile Bridge.

Viele der Florida Keys sind durch die beiden National Parks, Biscayne und Dry Tortugas, geschützt. Im Gegensatz zu den meisten Inseln, die durch Vulkanismus entstanden sind, handelt es sich bei den Keys um sichtbare Teile eines alten Korallenriff, die aufgrund des Absinken des Meeresspiegels heute über der Wasseroberfläche liegen.

Unser Besuch auf den Keys dauert insgesamt drei Tage. Dabei besuchen wir am ersten Tag auf der Fahrt nach Key West einige der kleinen State Parks und Key West. Am nächsten Tag setzen wir zum Dry Tortugas National Park über und auf der Rückfahrt Richtung Miami verbringen wir einen Tag im Bahia Honda State Park, da uns zu starke Winde das Schnorcheln im John Pennekamp Coral Reef State Park vermiesen.

– Aktualisiert Juni 2021 –

John Pennekamp Coral Reef State Park

Unser erster Stopp auf den Keys sollte eigentlich der John Pennekamp Coral Reef State Park sein.

Der mitten im Zentrum von Key Largo gelegene Unterwasserpark besteht bereits seit 1963 und schützt einen Teil des Florida Reefs. Der Park ist knapp 200 km² groß und erstreckt sich über fünf Kilometer weit in den Atlantik hinein. Die Hauptattraktionen des Parks, die beim Schnorcheln oder Tauchen entdeckt werden können, liegen unter Wasser. Ihr könnt im Park jedoch auch an einem der zwei Strände liegen, schwimmen, angeln, picknicken, campen oder mit dem Kanu/Kajak durch die Mangrovensümpfe paddeln.

Der State Park ist täglich von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet pro Wagen 8 $.

Boot- und Schnorcheltouren könnt Ihr telefonisch oder online reservieren, gezahlt wird erst bei Abfahrt. Die Kosten für die 2 1/2 Stunden Schnorcheltour liegen bei 38,95$, Equipment müsst Ihr zusätzlich bezahlen. Eine Tour mit dem Glassbottom-Boat kostet 32 $. Alle weiteren Preise und noch mehr Infos findet Ihr auf der Homepage des John Pennekamp Coral Reef State Park.

Wir hatten zwar vor dem Urlaub eine Schnorcheltour reserviert, allerdings war es an dem Tag so windig, dass die Tour abgesagt wurde. Die spätere Touren fanden dann zwar statt, allerdings war die Sicht unter Wasser aufgrund des Wellengangs sehr schlecht. Gleiches galt auch zwei Tage später noch, als wir einen zweiten Versuch wagen wollten, so dass wir leider auf die Unterwassereindrücke verzichten mussten.

Windley Key Fossil Reef Geological State Park

Nur rund 30 Kilometer auf dem Windley Key liegt der Fossil Reef Geological State Park. Die Einfahrt ist ein wenig versteckt, aber nach zweimal vorbeifahren haben wir sie dann doch gefunden.

Der kleine State Park beherbergt die einstigen Steinbrüche aus Korallengestein, das in den frühen 1900er Jahren zum Zwecke des Eisenbahnbaus hier abgebaut wurde. Nachdem der Bau dann abgeschlossen war, wurde der Steinbruch bis in die 1960er Jahre verwendet, um hochwertige, dekorative Steine namens Keystone zu produzieren.

Heute könnt Ihr auf und entlang der ehemaligen Steinmauer die Korallenformationen bestaunen, die einst auch für die Entstehung der Keys ursächlich waren.

Zusätzlich könnt Ihr entlang der kurzen Trails über 40 verschiedene Baumarten und eine Vielzahl von Tieren und Vögeln entdecken.

Der Park ist Donnerstags bis Montags von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet pro Person 2,50 $. Insgesamt stehen rund 2,4 Kilometer Trails zur Verfügung, um diese weitestgehend abzulaufen haben wir rund 45 Minuten gebraucht.

Hurricane Monument

Lediglich 10 Minuten weiter könnt Ihr dann bereits den nächsten kurzen Stopp einlegen, denn hier auf dem Upper Matecumbe Key steht das Florida Keys Hurricane Monument.

Das Monument erinnert an den furchtbaren Hurrikane der am 02. September 1935 alle Keys, am schlimmsten Upper Upper Matecumbe Key, verwüstete und mindestens 423 Menschen das Leben kostete. Der sogenannte Labor-Day-Hurricane war, neben Andrew und Katrina, einer der bisher nur drei Hurrikans, die die USA mit Kategorie-5-Intensität trafen.

Seven Mile Bridge (Marathon)

Bis 1935 waren die Keys durch eine Eisenbahnlinie verbunden, nach dem Labor-Day-Hurricane wandelte man diese jedoch in eine Straße um.

Allerdings genügte die alte Brücke, die Vaca Key mit der Kleinstadt Marathon und dem Bahia Honda Key verband, dem Verkehrsaufkommen irgendwann nicht mehr, so dass zwischen 1978 und 1982 die neue Seven Mile Bridge gebaut wurde.

Die alte Seven Mile Bridge steht noch parallel zu der neuen Brücke, kann heute jedoch nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad bis Pigeon Key genutzt werden.

Wenn Ihr Euch für die Geschichte der Brücke und des Eisenbahnbaus interessiert, solltet Ihr einen Abstecher auf die kleine Insel erwägen, denn hier befindet sich ein entsprechendes Museum mit Visitor Center. Die historischen Touren auf Pigeon Key kostet 15 $. Bei unserem besuch im März 2017 war der Zugang aufgrund Bauarbeiten jedoch geschlossen.

Von den 42 Brücken des Overseas Highway (Hwy. #1), die Ihr bis nach Key West überquert, ist die Seven Mile Bridge sicherlich die Bekannteste. Vor und hinter der Brücke besteht die Möglichkeit anzuhalten und einige Meter auf der alten Brücke zu gehen.

Der Aussichtspunkt auf Vaca Key war bei unserem Besuch ebenfalls wegen Bauarbeiten gesperrt, alternativ könnt Ihr jedoch vom Parkplatz der Sunset Grille & Raw Bar einen Blick auf die Brücke werfen.

Auf dem Weg gibt es übrigens an den meisten anderen Brücken oder einfach an der Straße unzählige weitere Aussichtspunkte. Wenn Ihr hier das ein oder andere Mal anhaltet, werdet Ihr im Zweifel meistens mit wunderschönen Aussichten auf das Meer und das türkisblaue Wasser belohnt.

Bahia Honda State Park

Kurz hinter der Seven Mile Bridge erreicht Ihr das nächste Juwel des Keys – den Bahia Honda State Park.

Wir hatten einen Besuch hier mangels Zeit zwar eigentlich nicht geplant, als uns aber die nette Dame vom John Pennecamp State Park am Telefon mitteilt, dass wir auch im zweiten Anlauf wegen des starken Windes dort nicht schnorcheln können, entschließen wir uns auf dem Rückweg von Key West den freigewordenen Tag in dem kleinen State Park zu verbringen.

Bahia Honda ist bekannt für seine vier Kilometer langen, weißen Sandstrände, die zu den schönsten Floridas gezählt werden. 1992 wurden Sandspur Beach sogar zum besten Strand der USA gewählt. Und –  je nach Eurer Stimmung – könnt Ihr hier entweder im Golf von Mexiko oder im Atlantischen Ozean schwimmen.

Am Strand von Bahia Honda fühlt Ihr Euch mit den Palmen, dem weißen Korallensand und dem kristallklaren, türkisfarbenen Wasser sicherlich ein wenig wie in der Karibik.

Kein Wunder, dass es hier schnell voll wird. Insbesondere in der Saison und am Wochenende solltet Ihr daher früh genug da sein, wenn Ihr noch hineingelassen werden möchte.

In Bahia Honda könnt Ihr übrigens nicht nur Schwimmen und am Strand liegen, sondern der Park bietet auch einen Fahrrad- und Bootsverleih und – wenn es nicht wie bei unserem Besuch zu windig ist – Schnorchel- und Tauchtouren an.

Außerdem habt Ihr die Möglichkeit auf die historische, einst 1,5 Kilometer lange Old Bahia Honda Bridge zu gehen, die aufgrund des bis zu 12 Meter tiefen Wasser eine der teuersten Brücken beim Bau der Eisenbahnlinie war. Nach dem Bau einer neuen Autobrücke wurde 1972 ein Teil der alten Brücke entfernt, um den Bootsverkehr zu erleichtern.

Vom dem begehbaren Teil habt Ihr heute einen wundervollen Panoramablick über die Insel und die angrenzenden Gewässer.

Bahia Honda ist täglich von 08.00 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet, der Eintritt kostet pro Wagen 8 $.

An unserem Tag in Bahia Honda hatten wir übrigens tatsächlich ein- bis zweimal richtig tropischen Regen. Erst scheint die Sonne an einem wolkenlosen Himmel, dann tropft es auf einmal und plötzlich schüttet es 5 Minuten wie aus Eimern. Genau so plötzlich ist der Spuk dann allerdings auch wieder vorbei und Ihr könnt weiter die Sonne genießen. Lasst Euch also nicht von einem kleinen Schauer vom Strand vertreiben.

National Key Deer Refuge

Nur zwei Keys weiter auf Big Pine Key findet Ihr dann das National Key Deer Refuge, ein weitläufiges Naturschutzgebiet für das vom Aussterben bedrohte Key Deer. Das Visitor Center versteckt sich auf einer Einkaufsplaza genau gegenüber von Winn-Dixie Supermarkt. Dort gibt es eine Karte und viele nützliche Informationen über die Umgebung.

Wir fahren zu dem bekanntesten Anlaufpunkt der Refuges, dem Blue Hole. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen alten Steinbruch, der früher für den Eisenbahnbau genutzt wurde, mittlerweile aber mit Wasser vollgelaufen ist und vielen Tieren wie Alligatoren, Schildkröten, Fischen, Schlangen und Vögel ein Zuhause bietet. Mit etwas Glück könnt Ihr hier den ein oder anderen Bewohner von der Aussichtsplattform beobachten.

Key West u. Dry Tortugas NP

Und dann ist es soweit, wir erreichen das westliche Ende der Keys.

Hier in Key West ist für die meisten die Fahrt zu Ende, doch für uns geht es am nächsten Tag mit der Fähre noch rund 113 Kilometer weiter nach Dry Tortugas National Park. Alles über unseren unvergesslichen Tag dort lest Ihr in unserem Beitrag Dry Tortugas National Park – 70 Meilen hinter Key West.

Aber natürlich haben wir auch Key West nicht links liegen gelassen. Mehr zu dem hübschen Städtchen am Ende Amerikas gibt es in unserem Beitrag Key West – Wo Amerika fast Karibik ist.

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