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Gardasee – Isola del Garda

Kurz vor der Küste von San Felice del Benaco und ganz in der Nähe von Salò liegt am Westufer des Gardasees die größte und schönste der fünf Inseln im See: Die Isola del Garda.

Die Insel hat eine lange Geschichte und wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Eigentümer. So gehörte sie unter anderem den Mönchen, dem Staat und diversen Familien bis sie 1870 von dem Herzog Gaetano de Ferrari gekauft wurde. Dieser plante zusammen mit seiner Frau zum einen die heute zu bewundernden Parkanlagen, als auch die sich auf der Insel befindliche Villa, die zwischen 1890 und 1903 gebaut wurde.

Nach dem Tod des Ehepaares erbte deren Tochter Anna Maria die Insel, die später den Prinzen Scipione Borghese heiratete. Als dieser starb, fiel die Insel dann an seine Tochter Livia und deren Ehemann Alessandro Cavazza, die die Insel wiederum ihrem – mittlerweile verstorbenen – Sohn Camillo, dessen Frau und seinen sieben Kindern hinterließen.

Und genau diese kümmern sich bis heute aufopferungsvoll um den Park und den Palast, 10 Familienmitglieder leben sogar ganzjährig in der Villa

Seit einigen Jahren ermöglichst die Familie von März bis Oktober die Villa und die Gärten im Zuge von geführten Rundgängen zu besichtigen, wobei die englischen Führungen sogar von der Gräfin Alberta Cavazza selbst durchgeführt werden.

Die Tour dauert mit der Bootsfahrt rund 2 1/2 Stunden bis 3 Stunden und kostet je nach Abfahrtshafen um die 35,- EUR. Tickets könnt Ihr vorab online auf der Homepage buchen.

Nach der Bootsfahrt folgt zunächst eine Führung durch die riesige Gartenanlagen, die u.a. im klassischen italienischen und englischen Stil angelegt sind und teilweise von Lady Charlotte, der Gattin von Camillo Cavazza, selbst gepflegt werden.

Aber auch Palmen von den Kanarischen Inseln, verschiedenen Obst- und Olivenbäumen und seltene alte Rosensorten könnt Ihr hier bewundern.

Neben vielen Informationen zu der Parkanlage und der Villa erhaltet Ihr natürlich auch einen umfassenden Überblick über die Geschichte und die (ehemaligen) Besitzer der Insel.

Nach der Besichtigung der Gärten werden dann auch einige wenige ausgewählte Räume der Villa besichtigt, danach lädt die Familie Cavazza zu einem kleinen Aperitif auf der Terrasse ein.

Zum Abschluss könnt Ihr Euch – je nachdem wann Eurer Boot abfährt – in der eher waldähnlichen Parkanlage noch rund 30 Minuten selbst auf Erkundungstour begeben, danach bringt Euch das Boot zurück zu Eurem Ausgangshafen.


Die Tour auf die Insel ist mit rund 35,- EUR zwar nicht gerade günstig, der Ausflug auf die Insel ist aber wirklich sehr nett. Die im neugotisch-venezianischen Stil errichtete Villa, die dem Dogenpalast in Venedig nachempfunden wurde, ist – ebenso wie die farbenfrohen und abwechslungsreichen Gärten – sehr hübsch anzuschauen und die Geschichte der Insel und der Bewohner ist wirklich interessant.

Wir können den Ausflug daher uneingeschränkt empfehlen.

Sofern Ihr – wie wir – übrigens von Gargnano aus startet und dort noch eine nette Unterkunft sucht, können wir Euch das Hotel Diana empfehlen. Die Zimmer sind zwar einfach, dafür aber sehr sauber und haben teilweise einen wunderbaren Seeblick.

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