Der zur Snake Range gehörende Wheeler Peak ist mit 3.982 Metern der zweithöchste Gipfel Nevadas und damit der höchste Gipfel in einem Umkreis von 320 Metern.
Durch den Wheeler Scenic Drive, der immerhin ebenfalls eine Höhe von knapp über 3.000 Metern erreicht, ist es zwar allen Besuchern möglich, die eindrucksvollen Aussichten zu erleben, dies kann jedoch nicht einmal im Ansatz mit der Großartigkeit der Wanderung auf den Gipfel des Wheeler Peak mithalten.
Der Weg ist nicht nur ungewöhnlich und wundervoll einsam, sondern bietet entlang von alpinen Seen und grünen Wiesen auch unvergessliche Bergpanoramen, bevor sich der steile Trail über steinige Grate hinauf zum Gipfel schlängelt, von wo sich die Ausblicke kilometerweite auf die umliegende Landschaft und das Great Basin erstrecken.
Ohne Frage, der Trail zum Wheeler Peak Summit hat es in sich.
Bereits die Höhenlage kann (deutsche) Flachlandtouristen schon ohne viel Bewegung ziemlich außer Atem bringen, doch selbst unabhängig der Herkunft werden die meisten bei dem steilen Anstieg an ihre Grenzen kommen.
Solltet Ihr allerdings gut in Form sein und Lust auf einen herausfordernden Hike haben, dann solltet Ihr diesen Trail auf keinen Fall versäumen!
Denkt allerdings daran, dass Ihr den Trail so früh wie möglich – am besten so gegen sieben Uhr – startet, da später oft die Gefahr von Nachmittagsstürmen besteht.
Trail Facts
- Lage: Great Basin National Park
- Start: Summit Trail Parking Area
- Traillänge: 14,3 Kilometer
- Höhenunterschied: 903 Höhenmeter
- Dauer: 6 1/4 Stunden
- Besonderheit: Eindrucksvolle Berpanoramen
- Mehr Infos: Hiking Trails – Great Basin (NPS)
Der Trail startet an der Summit Trail Parking Area, fast am Ende des Wheeler Peak Scenic Drives.
Grundsätzlich ist es auch möglich am Wheeler Peak Campground zu starten, dies würde Euch aber zusätzlich noch weitere Höhenmeter bescheren, auf die Ihr wirklich verzichten solltet. Es gibt auch ohne sie genug.
Der Trail präsentiert sich nach dem Start zunächst sehr einfach. Auf einem guten, eher ebenen Weg geht es zunächst durch den Wald bis Ihr nach rund zwei Kilometern Stella Lake erreicht.
Auch danach bleibt es zunächst eher gemütlich. Entlang einer wundervollen alpinen Wiese könnt Ihr bei gemäßigter Steigung die Ausblicke auf die – teilweise noch schneebedeckten – Gipfel werfen.
Dann beginnt der Aufstieg auf den Kamm. Ihr erkennt diesen zunächst daran, dass die Steigung schlimmer und die der Weg steiniger wird. Ja nach Wetter nimmt nun auch der Wind mehr und mehr zu. Kurz nach der Baumgrenzen beginnt der Weg dann in steilen Switchbacks weiter anzusteigen bis Ihr schließlich den Kamm erreicht.
Bei unserem Besuch war es hier so windig, dass wir kaum stehen konnten, aber es gibt einige aufgeschüttete Steine, die einen Windschutz für kleine Pausen oder Klamottenwechsel bieten.
War der letzte Anstieg schon nicht ohne, beginnt nun das steilste und anstrengendste Teilstück des Trails. Über große und kleine Felsbrocken geht es unermüdlich immer weiter und immer steiler nach oben.
Zwar werden die Aussichten immer besser, während des Aufstieges ist es manchmal jedoch schwer diese auch zu genießen.
Wenn Ihr schließlich denkt, dass Ihr keinen Schritt weiter gehen könnt, erreicht Ihr endlich den Gipfel und werdet mit einem unvergleichlichen und atemberaubenden 360 Grad Ausblick auf die umliegende Umgebung und das Great Basin belohnt.
Wenn Ihr Glück habt, hat dann auch der Wind nachgelassen und Ihr könnt auf dem Gipfel eine ausgiebige Pause machen und die Aussicht in Ruhe genießen.
Danach kommt das Unvermeidliche – Ihr müsst Euch wieder an den Abstieg machen. Dies ist allerdings – obwohl es nun bergab geht – über den unebenen Weg und die großen und kleinen, oft auch rutschigen, Felsbrocken gar nicht so angenehmen, wie Ihr Euch das beim Aufstieg vielleicht noch ausgemalt habt.
Als wir schließlich wieder die Wiese erreichen, freuen wir uns auf jeden Fall darüber, dass der schlimme Teil des Abstieges nun hinter uns liegt und wir wieder die hübschen Bergpanoramen genießen können.
Am Ende sind wir dann doch ziemlich geschafft, der Trail hat uns aber – trotz der Schwierigkeit – sehr gut gefallen und wir können ihn Euch nur ans Herz legen. Die Aussichten sind einfach nur grandios!
Wenn Ihr es nicht ganz so anstrengend mögt, dann kommt für Euch als Alternative eventuell der Alpine Lakes Loop Trail oder der Bristlecone and Glacier Trail in Betracht. Oder einer der anderen Trails, die Ihr z.B. auch auf der Seite des National Park Service finden könnt.
Nicht versäumen solltet Ihr auf jeden Fall eine Tour durch die Lehman Caves, die Euch den National Park nochmal von einer ganz anderen, ebenfalls sehr eindrucksvollen, Seite zeigt.
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