Palm Springs, das kleine Städtchen in der kalifornischen Wüste nur rund zwei Stunden von L.A. entfernt, assoziieren die meisten zunächst mit einem Wochenend- Erholungsziel für die amerikanische High Society oder einem Winterquartier für betuchte Senioren (sog. Snowbirds).
Allerdings hat die 45.000 Einwohnerstadt inmitten des Coachella Valley noch viel mehr zu bieten als nur Golfplätze, Glamour, Luxus und Geld.
Malerisch am Fuße des Mt. Jacinto gelegen, ist die künstlich geschaffene Welt von Palm Springs umgeben von eindrucksvoller Natur, die von riesigen Palmenhainen bis hin zu alpinen Berglandschaften reicht. Und auch der Joshua Tree National Park ist von hier nur einen Katzensprung entfernt. Aktive kommen hier in der Umgebung also voll auf ihre Kosten.
Wenn Ihr allerdings lieber am Pool entspannen möchtet, dann funktioniert auch dies ganz wunderbar, denn Palm Spring bietet Euch rund 350 Sonnentage im Jahr. Dabei liegen die Temperaturen im Winter tagsüber durchschnittlich bei über 20 Grad, im Sommer kann es aber leicht auch schon mal um die 40 Grad werden.
Wenn Euch das dann doch zu warm ist, solltet Ihr einen Ausflug auf den Gipfel des 3.302 Meter hohen Mt. Jacinto in Betracht ziehen, denn hier kann es schon mal bis zu 30 Grad kühler sein, als im Tal.
– Aktualisiert April 2021 –
Inhalt
Palm Springs
Das Palm Springs anders ist, als die meisten amerikanischen Städte, werdet Ihr wahrscheinlich schnell feststellen, wenn Ihr die Stadtgrenze überquert. Zwar findet Ihr auch hier an den Ein- und Ausfallsstraßen eine Vielzahl von Tankstellen, Diners, Restaurants, Shops und Motels, allerdings gibt es wenige Städte, die so grün, gepflegt und sauber sind .
Allein die palmengesäumten Hauptstraßen erwecken sofort die in Palm Springs vorherrschende beschauliche Kleinstadt-Atmosphäre.
In Palm Springs lohnt sich auf jeden Fall ein Ausflug in die Stadt, die nicht nur wunderschön angelegt, sondern in der Regel auch nett belebt ist.
In die Stadt kommt Ihr von eigentlich jeder Ecke problemlos, denn in Palm Springs braucht Ihr Euch um Fortbewegung keine Gedanken zu machen. Kostenlose Shuttlebusse bringen Einwohner und Besucher in regelmäßigen Abständen in das Stadtzentrum.
Doch Ihr solltet Eure Zeit nicht (komplett) mit Shopping verbringen, denn in ganz unmittelbarer Nähe gibt es noch einige deutlich bessere Besucherattraktionen.
Mt. Jacinto State Park
Quasi direkt um die Ecke von Palm Springs liegt der Mount San Jacinto State Park, in dem sich unter anderem auch der Gipfel des Mount San Jacinto befindet, der mit 3.302 Metern der zweithöchste Gipfel Südkalifornien ist. Erreichen könnt Ihr ihn über den PCT (Pacific Crest Trail) zwar auch zu Fuß, schneller und bequemer geht es allerdings mit der Palm Springs Aerial Tramway.
Palm Springs Aerial Tramway
Kurz bzw. hinter dem westlichen Ortseingang von Palm Springs führt Euch der “Tram Way” direkt zu den Parkplätzen der beliebten Palm Springs Aerial Tramway, die Euch zum Mt. Jacinto State Park bringt.
Hier ist meistens so viel los, dass Parkplatzwärter die Besucher bei der Parkplatzsuche unterstützen und sofern Ihr auf einem der weiter entfernten Parkplätze unterkommen müsst, bringen Euch kostenlose Shuttlebusse bis vor die Eingangshalle.
Die beiden Seilbahnen der Aerial Tramway bringen Euch dann ab 10.00 Uhr, am Wochenende sogar ab 08.00 Uhr, alle 30 Minuten und innerhalb von 10 Minuten auf den Mt. Jacinto bzw. von ihm wieder herunter.
Tickets kosten 26,95 $ pro Person und Ihr bekommt sie unproblematisch vor Ort, je nach Andrang aber manchmal erst für eine der nächste Fahrten.
Die 1963 eröffnete Seilbahn ist die Längste der Welt und überwindet von der Talstation in 806 Meter Höhe bis zur 2.597 Meter hoch gelegenen Bergstation fünf Stützen, mehrere Klimazonen und einen Höhenunterschied von 1.791 Metern. Zudem dreht sie sich während der Fahrt um sich selbst und ermöglicht damit den bis zu 80 Passagieren eine 360-Grad Aussicht auf die alpine Bergwelt.
Nach zehn Minuten ist die Fahrt dann schon wieder vorbei und Ihr habt den Mt. Jacinto State Park erreicht. Von der Bergstation aus laden Euch dann diverse Trails zum Erkunden der Landschaft ein.
Desert View Trail
Wir entscheiden uns für den zwei Kilometer langen Desert View Trail, der Euch an verschiedenen Aussichtspunkten einen tollen Eindruck über die Landschaft vermittelt und von denen Ihr tolle Ausblicke auf den Wald, das Tal, die Stadt und die Berge genießen könnt.
Als Zeitbedarf müsst Ihr hierfür rund 45 Minuten einplanen.
Daneben gibt es natürlich noch viel mehr zu sehen, wir müssen uns danach allerdings leider wieder auf den Rückweg in die Stadt machen. Und so schön es auf dem Mt. Jacinto auch war, wir freuen uns bei Rückfahrt auf die 30 Grad im Tal, denn mit nur 16 Grad auf dem Berggipfel war es dort schon ein wenig kühl.
Indian Canyons
Unser nächster Stopp führt uns zu den Indian Canyons, die neben eindrucksvollen Felsformationen und kleinen Bächen auch mit den größten Palmenhainen der Welt aufwarten können.
Der Eintritt kostet 9 $ pro Person, dafür könnt Ihr alle drei hier liegenden Canyons, den Andreas, Murray und Palm Canyon, besuchen. Die Anfahrt zu den verschiedenen Canyons ist gut ausgeschildert und Parkplätze sind überall ausreichend vorhanden.
Andreas Canyon Trail
Wir starten unsere Erkundungstour im Andreas Canyon und wählen dort den rund 1,6 Kilometer langen Andreas Canyon Trail, der sich auf einem wunderschönen Pfad durch den felsigen Canyon und entlang des Andreas Creek schlegelt und perfekt ist, um einen Eindruck von der vielfältigen Landschaft zu bekommen.
Der erste Teil des Weges führt Euch unter schattigen, riesigen Palmen am Andreas Creek entlang und macht den Kontrast zu der sonst trockenen Landschaft besonders deutlich.
Nach einiger Zeit entfernt sich der Weg dann jedoch von dem Creek und den Palmen und es ist vorbei mit der angenehmen Kühle. Nun seid Ihr der Hitze ausgesetzt und müsst Euch mit dem Blick auf die nächste schattenspendende Palmenoase, die allerdings noch in der Ferne liegt, begnügen.
Doch schließlich habt Ihr es geschafft und nach rund einer Stunde seid Ihr wieder am Ausgangspunkt und Eurem Wagen angekommen steht. Dort laden am Ufer des Baches dann Picknicktische zu einer kleinen Pause ein, während der Ihr noch einen Moment die tolle Atmosphäre des Canyons genießen könnt.
Palm Canyon Trail
Aufgrund des schon fortgeschrittenen Tages entscheiden wir uns dazu den Murray Canyon auszulassen und fahren direkt weiter zum Palm Canyon, wobei allein die Fahrt dorthin schon ein kleiner Erlebnis ist.
Vom Parkplatz müsst Ihr dann zunächst über mehrere Kehren steil in den Canyon hinabsteigen, bevor Ihr inmitten einer riesigen Palmenlandschaft landet, die zum Entspannen und Picknicken einlädt.
Von hier starten wieder diverse Trails unterschiedlicher Länge, wobei der mit Sicherheit abwechslungsreichste der Palm Canyon Trail ist.
Der insgesamt knapp 24 Kilometer lange Trail zeigt Euch noch einmal eindrucksvoll die atemberaubenden Kontraste der riesigen California Fan Palms zu den stark felsigen Schluchten und den kargen Wüstengebieten.
Das Gute ist: Auch wenn es sicherlich schön ist, Ihr braucht nicht die kompletten 24 Kilometer zu wandern, um die tollen Palmenhaine und Kontraste zu sehen; auf diese trefft Ihr bereits nach rund 0,8 Kilometern.
Wir selbst sind aufgrund von Zeitmangel nur rund zwei Kilometer in den Canyon hinein gelaufen und dann einfach auf dem selben Weg wieder zurückgegangen. Für einen ersten Eindruck und ein paar tolle Bilder war das ok, wobei es sich bei der unglaublichen Landschaft und den tollen Trails sicherlich auch lohnt hier mehr Zeit zu verbringen.
Coachella Valley Preserve (Thousand Palms Oasis Preserve)
Anschließend bringt uns eine lange, nahezu unbefahrene Straße ins rund 16 Kilometer östlich von Palm Springs liegende Coachella Valley Preserve, das auch Thousand Palms Oasis Preserve genannt.
Hier könnt Ihr in einer fantastischen Landschaft und auf idyllisch angelegten Trails in absoluter Ruhe die Natur genießen. Und das ganze ohne dafür auch nur einen Dollar Eintritt zahlen zu müssen.
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