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Island – Auf den Ostfjorden

In den einsamen und stillen Ostfjorden, die von beeindruckend hohen Bergen eingerahmt sind, geht es eher geruhsam zu.

Dies liegt einerseits daran, dass im ganzen Osten Islands auf einer Fläche von 22.000 km² gerade mal rund 4,2% (etwas über 15.000) der isländischen Bevölkerung leben , andererseits aber auch an der Abgeschiedenheit vieler Orte.

Oft führen nur lange und kurvige Stichstraßen in kleinen Dörfer, so dass die Wege lang und damit für viele Touristen zeittechnisch oft nicht machbar sind.

Trotzdem lohnt sich ein Abstecher und zwar nicht für das bekannte Städtchen Seyðisfjörður, sondern vor allem für die Papageitaucher, die sich in den Monate von April bis Mitte August zu Hunderten am Hafen von Borgarfjörður niederlassen.

Egilsstaðir

Obwohl die Stadt Egilsstaðir nur rund 2.500 Einwohner hat, ist sie die größte Stadt in Islands einsamem Osten und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. 

Von hier kommt Ihr über den Borgarfjarðarvegur (Straße 94) und den Seyðisfjarðarvegur (Straße 93) zum einen gut zu den Fjorden Borgarfjörður eystri und Seyðisfjörður (siehe weiter unten) und zum anderen erreicht Ihr von hier auch prima den Hengifoss und die Schlucht Stuðlagil (siehe unser Beitrag Island – Der wunderschöne Osten).

Zudem eignet sich Egilsstaðir prima als Übernachtungsort auf dem Weg von/ nach Höfen und dem Gletschersee Jökulsárlón.

Borgarfjörður eystri

Ganz im Nordosten Islands, in einer der abgelegensten Gegenden der Insel, findet Ihr den gerade mal 5 Kilometer in das Land reichenden Fjord Borgarfjörður eystri. Von Egilsstaðir sind es rund 70 Kilometer auf der bisher nicht vollständig asphaltierten Stichstraße 94 (Borgarfjarðarvegur) bis zu dem kleinen, beschaulichen Örtchen Bakkagerði ganz am Ende des Fjordes.

Allein die Fahrt über den Fjord ist unglaublich sehenswert, dies ist allerdings in der Regel nicht der Grund warum viele den dann doch eher langen Weg auf sich nehmen.

Vielmehr kommen die meisten Touristen wegen der Papageitaucher (Puffins), die hier von April bis Mitte August auf dem am Hafen liegenden Vogelfelsen brüten.

Der Felsen selbst ist zwar nicht besonders groß, die Anzahl der hier beheimateten Vögel aber trotzdem beträchtlich. Nicht umsonst nennt sich Bakkagerði auch “Hauptstadt der Elfen und Papageitaucher”.

Ein angelegter Holzpfad führt Euch entlang der Brutplätze und Höhlen, so dass Ihr den kleinen, niedlichen Vögelchen richtig nahe kommen könnt und viele Gelegenheiten habt, sie ausgiebig zu beobachten.

Wir fanden die Zeit mit den Puffins wundervoll und hätten gut und gerne auch den ganzen Tag hier verbringen könnt, plant also – zusätzlich zur An- und Abreise – ausreichend Zeit (insgesamt mindestens 3-4 Stunden) ein.

ACHTUNG: Puffins könnt Ihr überall auf Island nur in der Zeit von April bis Mitte August sehen, denn in den restlichen Monaten befinden sie sich ausschließlich auf dem offenen Meer. Wenn Ihr jedoch in diesem Zeitraum nach Bakkagerði fahrt, könnt Ihr sicher sein, dort den ganzen Tag über sehr viele der Papageitaucher anzutreffen.

Seyðisfjörður

Zurück in Egilsstaðir bringt Euch eine weitere Stichstraße, die Straße 93, über die Hochebene Fjarðarheiði auf den Fjord Seyðisfjörður, an dessen Ende der gleichnamige Ort liegt.

Seyðisfjörður ist insbesondere deswegen bekannt, weil hier die einzige Autofähre, die Island mit dem europäischen Festland verbindet, anlegt und der Hafen einer der besten Naturhäfen Islands ist.

Die meisten Besucher kommen jedoch aufgrund der grandiosen Anfahrt und dem hübschen Örtchen, in dem sich viele Künstler, Musiker und Kunsthandwerker niedergelassen haben. Dementsprechend findet Ihr in vielen der historischen Häusern Werkstätten, Ateliers und Shops.

Kurz vor bzw. nach dem Ort findet Ihr außerdem den hübschen, 27 Meter hohen Wasserfall Gufufoss, einen von über 10 Wasserfällen über die der Fluss Fjarðará hier immer wieder in die Tiefe stürzt.

Nur ein wenig weiter, könnt Ihr von einem Parkplatz die wenigen Meter zum Monument to Þorbjörn Arnoddsson spazieren, von dem Ihr – bei gutem Wetter einen wundervollen Blick auf den Fjord und Seyðisfjörður habt.

Zusätzlich könnt Ihr außerdem einen Blick auf den interessanten Haífoss werfen.

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Die Ostfjorde sind natürlich nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten, die der Osten Islands für Euch bereit hält. Für die diversen weiteren Highlights wie z.B. den Hengifoss oder die wunderschöne Schlucht Stuðlagil schaut doch in unserem Beitrag Island – Der wundervolle Osten vorbei.

Zudem ist von Egilsstaðir auch der Südosten nicht mehr fern. Hier findet Ihr zum Beispiel mit dem Gletschersee Jökulsárlón oder dem ehemalig eigenständigen Nationalpark Skaftafell weitere tolle Stopps. Einzelheiten hierzu findet Ihr in unserem Beitrag Island – Gletscher, Wasserfälle und Schluchten im Südosten.

Weitere tolle Sehenswürdigkeiten auf der gesamten Insel könnt Ihr dann in unserem Beitrag 12 Tage in Island – Ein Routenbeispiel finden.

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