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Lanzarote – Die Werke des César Manrique

Es ist unmöglich seinem Namen auf Lanzarote nicht zu begegnen – César Manrique. Kaum einer prägte die Insel und ihr Aussehen so wie der kanadische Künstler, Architekt, Bildhauer, Designer und Umweltschützer. Die Insel strotzt nicht nur so von seinen Bauwerken und Skulpturen, sondern verdankt ihm auch ihr traditionelles Aussehen.

Er wollte Lanzarote „zum schönsten Platz der Welt machen“, darum setzte er sich mit viel Engagement für den Schutz der Insel und gegen den Massentourismus ein. Sein wichtigstes Anliegen war, dass die landschaftliche und kulturelle Identität seiner Heimatinsel zu bewahren und zu erhalten. Kein Bauwerk sollte höher als eine kanarische Dattelpalme sein.

Dank der Unterstützung des damaligen Inselpräsidenten Pepín Ramírez wurde sein Wunsch erfüllt und Lanzarote verdankt es César Manrique, dass es auch heute noch verboten ist, mehr als zweistöckige Bauwerke zu errichten.

Die über die ganze Insel verteilten Kunstbauten von Manrique gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel und zumindest bei dem ein oder anderen Kunstwerk solltet Ihr während Eures Aufenthaltes auf Lanzarote mal vorbei schauen.

– Aktualisiert Mai 2021 –

Jameos del Agua

Jameos del Agua ist das erste von Manrique geschaffene Bauwerk und für viele auch seine beeindruckendste Arbeit. Hier hat der Künstler einen eingestürzten Lavatunnel in eine Südseekulisse und einen weltweit einzigartigen Ort zu verwandelt.

Vom Eingang steigt Ihr über eine Treppe zu dem ersten Jameo hinab und findet Euch zuerst in einem wundervoll angelegten Imbissbereich mit kleinen Nischen und viel Grün wieder.

Im angrenzenden Tunnel liegt ein glasklarer See, der von tausenden kleinen weißen Krebsen bewohnt wird, die einst im Ozean in einer Tiefe von bis zu zwei Kilometern lebten.

Sie sind blind und heute vom Aussterben bedroht, so dass Ihr hier eine biologische Seltenheit zu Gesicht bekommt.

Entlang des Sees könnt Ihr dann den Tunnel durchqueren und habt vom anderen Ende, insbesondere dank der außergewöhnlichen Lichtverhältnisse, einen tollen Blick auf den See.

Im Anschluss durchquert Ihr erneut einen Ruhebereich, in dem verstecke Bänke zu einer Pause einladen.

Im nächsten Jameo erwartet Euch dann die berühmte Südseekulisse: Eine Palme neigt sich vor einem wunderschön geformten schwarzen Vulkanstein über das türkisblaues Wasser. Der weiß bemalte Fels verstärkt den Eindruck noch.

Neben dem Pool führt Euch dann eine Treppe zur Casa de los Volcánes, wo Ihr alles Wissenswerte über Vulkane lernen könnt.

Der Jameo del Agua ist täglich von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr bzw. Dienstag und Samstag bis 22.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 10,- EUR pro Person.

Wir empfehlen Euch den Jameo del Agua entweder sehr früh oder sehr spät zu besuchen, um so die schlimmsten Besucheranstürmen zu umgehen.

Cueva de los Verdes

Die Cueva de los Verdes ist, zusammen mit der Jameos del Aqua, Teil eines sieben Kilometer langen Höhlensystems, dass beim Ausbruch des fünf Kilometer entfernten Volcánde Corona entstand.

Das aus flüssiger Lava geformte Tunnelsystem gilt als eines der Größten weltweit und ein Besuch des eindrucksvoll beleuchteten Labyrinths lohnt sich auf jeden Fall.

Die Höhle könnt Ihr jedoch nur im Rahmen einer geführten Tour besuchen, die rund zwei Kilometer lang ist und circa 50 Minuten dauert. Die Cueva de los Verdes ist von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 10,- EUR pro Person.

Fundación César Manrique

1970 entdeckte César Manrique auf einem Ausflug die Spitze eines Feigenbaumes, die aus einem erstarrten Lavastrom herausragte und er entschloss sich an dieser Steller sein Wohnhaus zu errichten. Der Landbesitzer, der sein Lavafeld für wertlos hielt, bat Manrique sich so viel Land zu nehmen, wie er brauchte.

Beim Bau des Hauses entdeckte der Künstler dann insgesamt fünf Lavahöhlen, die er ausbaute und zu verschiedenen Wohnräumen umgestaltete.

Heute befindet sich in dem ehemaligen Wohnhaus die Fundación Cesar Manrique, die inmitten eines schwarzen Lavafeldes liegt. Ein farbenfrohes Windspiel markiert den Eingang des unterirdischen Palastes.

Im Erdgeschoss sind Werke von Manrique ausgestellt, außerdem habt Ihr durch große Panoramafenster eindrucksvolle Ausblicke auf die weiten Lavafelder.

Das Untergeschoss bilden die fünf Jameos, die als Wohnräume dienten und durch enge Gänge miteinander verbunden sind.

Manrique lebte bis 1988 in dem Haus. Nach seinem Auszug wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wird von der Fundación César Manrique betreut.

Die Fundación ist täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 8,- EUR pro Person.

Mirador del Río

Hoch im Norden der Insel befindet sich der wohl beeindruckendste Aussichtspunkt des Archipels  – der von César Manrique gestaltete Mirador del Río.

Früher ein militärischer Beobachtungsposten, habt Ihr von hier heute eine unglaubliche Aussicht auf die kleine Insel La Graciosa und die Salzpfannen der alten Salinas del Río.

Jardín de Cactus

Am nördlichen Ortsrand von Guatiza findet Ihr eines der letzten großen Werke von César Manrique. Der Jardín de Cactus ist ein riesiger Kakteengarten und wurde – inmitten der ausgedehnten Feigenkaktus-Felder – in einen offen gelassenen Steinbruch hinein gebaut.

Der 5.000 qm große Garten wurde in Form eines Amphitheaters terrassenförmig angelegt und kann über Stufen und Steinwege begangen werden. Mehr als 7.000 Kakteen von über 1.400 Arten gedeihen hier und beeindrucken durch ihre Formen und Größen.

Der Garten ist täglich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 6,50 EUR pro Person.

Monumento al Campesino

Das 15 Meter hohe Monumento al Campesino besteht aus Wassertanks von alten Fischerbooten und soll einen Bauern mit einem Hund zeigen. Zudem markiert es den geografischen Mittelpunkt der Insel

Manrique entwarf das Bauwerk zu Ehren der Anstrengungen und Bemühungen der Bauern (=camesinos) von Lanzarote, die trotz eines dürren und trockenen Bodens landwirtschaftliche Produkte erzeugen.

LagOmar

Das außergewöhnliche in Fels gebaute ehemalige Wohnhaus des Schauspielers Omar Sharif (Dr. Schiwago), wurde zwar von Jesús Soto gebaut, die Idee für das Aussehen kam jedoch César Manrique.

Der Schauspieler erwarb das Haus in den 1970-iger Jahren. Wie lange er es besaß und um die Umstände des Verlustes ranken viele Gerüchte. Angeblich soll es es beim Bridge-Spiel verloren haben.

Heute beherbergt das Anwesen neben dem ehemaligen Wohnhaus, das jetzt Museum ist, unter anderem ein Restaurant, eine Bar, zwei kleine künstlichen Seen und Naturhöhlen.

Das Museum ist täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 6,- EUR pro Person.

Windspiele & Skulpturen

Manrique entwarf jedoch nicht nur große Bauwerke, sondern gab der Insel auch viele kleine Straßenskulpturen, Eingangsschilder oder Windspiele und ist dadurch auch abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten ständig präsent.

Kombiticket

Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten könnt Ihr ein Kombiticktes erwerben, um so Eintrittspreise zu sparen. Dabei könnt Ihr aus drei verschiedenen Varianten wählen:

Kombiticket für 3 Sehenswürdigkeiten

  • Zwei der folgenden Sehenswürdigkeiten: Timanfaya Nationalpark, Jameos del Agua oder Cueva de los Verdes
  • Plus Mirador del Río oder Kaktusgarten
  • Preis: 23,50 EUR

Kombiticket für 4 Sehenswürdigkeiten

  • Timanfaya Nationalpark, Jameos del Agua, Cueva de los Verdes
  • Plus Mirador del Río oder Kaktusgarten
  • Preis: 29,- €

Kombiticket für 6 Sehenswürdigkeiten

  • Alle fünf Sehenswürdigkeiten und Eintritt für das Museo Internacional de Arte (Castillo de San José) in Arrecife
  • Preis: 35,- EUR
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Neben den Werken von Manrique gibt es auf Lanzarote allerdings noch mehr zu entdecken.

Noch mehr Sehenswürdigkeiten gibt es in unserem Lanzarote – 10 kleine und große Highlights.

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