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Mount Rainier National Park – Ein Überblick

Mitten im Zentrum des gleichnamigen National Parks bestimmt mit einer Höhe von 4.392 Metern der Mount Rainier das Landschaftsbild. Der aus Feuer und Eis geschaffene Vulkan ist damit nicht nur der höchste Gipfel der Cascade Range, sondern auch des Bundesstaats Washington.

Zusätzlich erzeugt er auch noch sein eigenes Mikroklima und ist mit einer Fläche von über 90 Quadratkilometern der am stärksten vergletscherte Gipfel der USA außerhalb von Alaskas.

97 Prozent des 953 km² großen National Parks sind unberührte Wildnis, aber auf den insgesamt fast 420 Kilometern an Wanderwegen ist es trotzdem möglich das einzigartige und vielfältige Landschaftsbild kennen zulernen.

Aufgrund der Höhenlagen gibt es mehrere Vegetationszonen, so dass der eisige Vulkan nicht nur von alten Wäldern, sondern auch von subalpine Bergwiesen umrahmt wird. Hinzu kommt eine schier unendliche Vielzahl von Gletschern, Wasserfällen und Seen.

Obwohl sein letzter Ausbruch rund ein Jahrhundert zurück liegt, rechnen die Geologen ihn zu den schlafenden Vulkanen und gehen davon aus, dass er irgendwann wieder ausbrechen wird, doch bis dahin dürfen wir seine Einzigartigkeit weiter bewundern.

“Of all the fire mountains which like beacons, once blazed along the Pacific Coast, Mount Rainier ist the noblest” (John Muir).

Von Seattle sind es kaum drei Autostunden, dann ist Ashford – das Einfallstor zum Mount Rainier National Park bereits erreicht. Die verkehrsgünstige Lage ist sowohl Segen, als auch Fluch – zwar könnt Ihr den Park gut erreichen, tausende von andere Besucher jedoch auch.

Hinzu kommt, dass Mount Rainier für viele Amerikaner einer der National Parks der Superlative ist, dementsprechend sind Unterkünfte oft ausgebucht, Straßen verstopft, Parkplätze ab frühen Vormittag bereits Mangelware und Trails überfüllt.

Sofern Ihr also irgendwie die Möglichkeit habt, versucht die Hauptsaison und die Wochenende am besten zu vermeiden, dann habt Ihr eventuell die Chance auf ein wenig Einsamkeit – anders als wir am Labor Day Wochenende. Ansonsten gibt es hier weitere Tipps vom NPS, wie Ihr Staus im Sommer vermeiden könnt.


Mount Rainier National Park – Short Facts

  • Gegründet: 02. März 1899
  • Größe: 953 km²
  • Höhenlagen: 490 bis 4.392 Meter
  • Lage: Washington, Cascade Range
  • Öffnungszeiten: Ganzjährig, aber im Winter (November bis Mai/ Juni) können Straßen gesperrt sein. Der Nisqually Entrance ist die einzige Zufahrt, die das ganze Jahr geöffnet ist, alle weiteren Eingänge sind im Winter geschlossen
  • Eingang: (1) White River Entrance (Northeast): WA-410( Mather Memorial Parkway) von Enumclaw oder Yakima (2) Steve Canyon Entrance (Southeast): WA-123 von Packwood oder Yakima (3) Nisqually Entrance (Southwest): WA-706 von Ashfort (4) Carbon River Entrance (Northwest): WA-165 von Enumclaw/ Wilkeson 
  • Eintritt: 30$ oder Annual Pass
  • Besucher: Rund 1.500.000 jährlich (Rank 18/60)
  • Mehr Infos: National Park Service Mount Rainier

Mount Rainier ist riesig, aber Ihr könnt den Park grob in folgende Parkabschnitte teilen:

  1. Longmire (Southwest)
  2. Paradise (South)
  3. Stevens Canyon & Ohanapecosh (Southeast)
  4. Sunrise & White River (Northeast)
  5. Carbon River & Mowich Lake (Northwest)

Alle Abschnitte sind – mit Ausnahme des eher abseits liegenden Carbon Rivers – gut zu erreichen und durch eine durch den Park führende Straße miteinander verbunden. Beachtet jedoch, dass Euch enge Straße, scharfe Kurve, Höhenunterschiede, Tempolimits und der Verkehr trotzdem immer einiges an Zeit kosten.

Wir selbst waren zwei ganze Tage in Mount Rainier unterwegs. Das war für die wichtigsten Aussichtspunkte und Trails okay, ein wenig mehr Zeit wäre – gerade weil das Wetter nicht immer mitspielt – aber auch schön gewesen. Gerade am zweiten Tag hatten wir morgens so starken Nebel, das wir den ganzen Trail nichts sehen konnten. Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, hätten wir hier besser umdisponieren oder den Trail am nächsten Tag nochmal machen können. Das war schade. Aber dafür hatten wir wenigstens am ersten Tag super Wetter und konnten Mount Rainier in all seiner Pracht bewundern.

Folgendermaßen haben wir Mount Rainier erkundet:

Tag 1: Paradise & Longmire
Skyline Trail

Obwohl wir an Tag direkt an den beiden bekannten Wasserfällen, den Christine und den Narada Falls vorbeifahren, zieht es uns am frühen Morgen als ersten zum Trailhead für den Skyline Trail. Der Trail hat den Ruf einer der schönsten im Park zu sein, dementsprechend voll wird es hier leider auch oft. Und auch als wir um 08.00 Uhr starten haben wir schon untypisch viel Gesellschaft.

Trotzdem lohnt sich der Trail, denn die Ausblicke sind einfach der Wahnsinn! Neugierig geworden? Dann schaut doch in unseren Beitrag Mount Rainier – Skyline Loop.

Christine Falls

Danach fahren wir die kurze Strecke zurück zu den Christine Falls, die sicherlich zu den meist fotografierten Motiven im National Park gehören. Einige wenige Parkplätze sind direkt davor vorhanden und – da es sich nur um einen Viewpoint handelt – habt Ihr meistens auch Glück, dass gerade jemand raus fährt.

Der obere und untere Wasserfall sind zusammen 21 Meter hoch, allerdings passen beide Wasserfälle nicht zusammen auf ein Foto. Grundsätzlich wird daher in der Regel der untere Teil fotografiert, da er so wunderschön pittoresk von Christine Falls Bridge überspannt wird.

Narada Falls

Unser nächster Stopp sind die Narada Falls. Vom – diesmal ausreichend großen – Parkplatz aus sind diese kaum zu sehen, aber es sind lediglich 200 steile Meter bis zu ihrem Fuße. Von dort könnt Ihr die fast 60 Meter hohen Wasserfälle dann richtig gut betrachten.

Reflection Lake

Am Reflection Lake wird das sicherlich bekannteste Foto von Mount Rainier gemacht, denn hier spiegelt sich der gigantische Vulkan auf dem glatten subalpinen See.

Bei unserem Besuch ist es leider ein wenig windig, so dass die Spiegelung aufgrund des bewegten Wassers meist verschwommen ist, aber mit ein bisschen Geduld schaffen wir es dann zumindest fast.

Bench & Snow Lake Trail

Da wir danach noch ein wenig Zeit haben, entscheiden wir uns spontan für den Bench und Snow Lake Trail, der nur ein paar Kilometer weiter die Straße runter startet. Da der Trail nicht so stark überlaufen ist, reichen die Parkplätze in der Regel auch aus.

Der Trail selbst hin- und zurück knapp 4 Kilometer lang und überwindet – während er eine Reihe von niedrigen Graten überquert – in einem stetigen auf und ab 200 Höhenmeter. Zum Bench Lake sind es one-way rund 1,2 Kilometer und zum Snow Lake insgesamt 2 Kilometer.

Der Trail selbst ist zwar nicht sonderlich spannend, allerdings ist insbesondere der türkise Snow Lake (1. Foto) wirklich hübsch anzuschauen und auf dem Rückweg gibt es auch die ein oder andere nette Aussicht auf Rainier.

Wenn Ihr allerdings nicht gerade einen Badetag am See einlegen wollt, müsst Ihr diesen Trail nicht unbedingt gemacht haben.

Tag 2: Sunrise

Mit einer Höhe von 1.950 Metern ist Sunrise der höchste Punkt im National Park, der mit dem Auto erreicht werden kann. An klaren Tagen habt Ihr hier atemberaubende Blicke auf die umliegenden Täler, Mount Rainier und andere Vulkane der Cascade Range wie z.B. den Mount Adams. Auch viele beliebte Trails starten hier. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Sunrise – nach Paradise – der zweitmeist besuchte Ort des Parks ist.

Burroughs Mountains

Wir erreichen Sunrise früh am morgen im dichten Nebel. Heute wollen wir – nach dem Skyline Loop – den nächsten Highlighttrail, die Burroughs Mountains wandern. Dabei handelt es sich um drei hintereinander liegende Berge und von jedem soll die Aussicht grandioser sein, als von dem davor.

Für uns soll es daher geplant mindestens bis zum 2nd Burroughs, eventl. sogar bis zum 3rd Burroughs gehen. Nachdem wir jedoch die Spitze des ersten Berges erreicht haben, brechen wir den Trail aufgrund des mehr als dichten Nebel jedoch ab. Ein paar Nebel-Impressionen haben wir – zusammen mit Trail Infos – trotzdem. Mehr dazu in unserem Beitrag Mount Rainier – Burroughs Mountains.

Naches Peak Loop Trail

Da wir aufgrund der verkürzten Wanderzeit bei den Burroughs Mountains plötzlich noch Zeit übrig haben, entscheiden wir uns noch für den Naches Peak Trail, der aufgrund seiner Aussichten ebenfalls zu einem der besten Trails des Parks zählt.

Hier – einige Höhenmeter weiter unten – ist dann das Wetter auch wenig besser, so dass wir es tatsächlich noch schaffen den ein oder anderen Blick auf Rainier zu werfen, bevor er am nachmittag schließlich im Nebel verschwindet. Trail Infos und Eindrücke vom Naches Peak Trail findet Ihr hier.

Ein wenig ausgesöhnt mit dem Tag machen wir uns danach auf den Weg in unser Nachtquartier und am nächsten Tag auf zu unserem nächsten Ziel Seattle.

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