Nur 15 Kilometer nördlich von San Francisco schützt das Muir Woods National Monument am Fuße des Mount Tamalpais den letzten erhaltenen Bestand an Küstenmammutbäumen in der Bay Area, der höchsten Baumart der Erde. Einst waren sie hier in der Region weit verarbeitet, Ende des 19. Jahrhundert sind jedoch die meisten den Holzfällern zum Opfer gefallen.
Aus privaten Mitteln erwarben dann der Abgeordnete William Kent und seine Frau 1908 den noch verbliebenen Redwoodbestand und spendeten ihn zweckgebunden der Bundesregierung. Auf Ihre Wunsch wurde das dann gegründete National Monument nach dem berühmten Naturforscher und -schützer John Muir benannt.
Die Costal Redwoods in Muir Wodds sind durchschnittlich 600 bis 800 Jahre alt und bis zu 80 Meter hoch. Der Älteste von ihnen ist mindestens 1.100 Jahre alt.
– Aktualisiert Juli 2021 –
Anreise u. Parkplatzreservierung
Wegen seiner Ruhe, aber auch wegen seiner Nähe zu San Francisco ist das Muir Woods National Monument insbesondere am Wochenende regelmäßig überlaufen, insoweit solltet Ihr versuchen Euren Besuch in die Woche und auf den frühen Morgen zu legen.
ACHTUNG: Nachdem es durch die vielen Besucher jahrelang Probleme mit den Parkplätzen gab, braucht Ihr seit diesem Jahr zwingend eine Online-Parkplatzreservierung. Habt Ihr eine solche nicht, ist ein Besuch im National Monument nicht möglich. Bei der Reservierung könnt Ihr wählen, ob Ihr einen Parkplatz vor Ort (8,50 $ pro Wagen) reservieren wollt oder ob Ihr von San Francisco mit dem Shuttlebus (3 $ pro Person) anreisen wollt.
Park Facts
- Gegründet: 09. Januar 1908
- Größe: 2,2 km²
- Höhenlagen: 549 bis 2.387 Meter
- Lage: Bay Area/ Mount Tamalpais, Kalifornien
- Öffnungszeiten: Ganzjährig
- Eingang: (1) Von San Francisco über die Golden Gate und Hwy. #101 N und Hwy. #1 (2) Von East Bay über Hwy. #101 S und Hwy. #1
- Eintritt: 15 $ pro Person oder Annual Pass plus Parkplatz- (8,50 $ pro Wagen) oder Shuttlebusreservierung (3 $ pro Person)
- Besucher: Rund 1.100.000 jährlich
- Mehr Infos: National Park Service Muir Woods
Ben Johnson to Dipsea Trail
Wir erreichen Muir Woods an einem Mittwoch gegen 10.30 Uhr und bereits jetzt ist es schon ziemlich voll.
Da wir bereits vier Stunden Fahrt hinter uns haben und später noch nach San Francisco rein müssen, haben wir uns bereits vorab für den Ben Johnson to Dipsea Trail entschieden.
Trail Facts
- Lage: Muir Woods National Monument
- Start: Visitor Center
- Traillänge: 5,1 Kilometer
- Höhenunterschied: 330 Meter
- Dauer: 2 1/4 Stunden
- Besonderheit: Bridge 1 – 4, Coastal Views
- Mehr Infos: National Park Service
Der Trail startet direkt am Visitor Center. Folgt hier dem Main Trail, der Euch entlang des Redwood Creek durch den dichtesten Bestand der Redwoods führt. Über vier Brücke (Bridge 1-4) könnt Ihr den Creek in verschiedenen Abständen überqueren und so wahlweise links oder rechts des Flusses wandern.
Der Trail ist die ganze Zeit eben und daher gut und leicht zu laufen. So könnt Ihr Euch voll und ganz auf die gigantischen Redwoods links und rechts von Euch konzentrieren. Gelegentlich zweigen vom Hauptweg andere Trails ab. Alles ist prima und deutlich ausgeschildert.
Nachdem Ihr Bridge 4 erreicht habt, gabelt sich der Weg. Entweder Ihr kehrt auf der anderen Seite des Creeks zum Visitor Center zurück oder Ihr steigt durch den – nun ein wenig lichter werdenden – Redwood-Wald den Berg zum Ben Johnson Trail hinauf.
Im Anschluss wird es zunächst kurz wieder halbwegs eben, dann erwartet Euch direkt nach der Kreuzung zum Dipsea Trail noch ein kurzer, aber ziemlich knackiger Anstieg.
Habt Ihr diesen geschafft, erwartet Euch der Blick auf den Pazifischen Ozean und die weit in der Ferne liegende die Bay Area mit San Francisco.
Im Anschluss geht es dann entlang von Grassland mit Wildblumen wieder zurück in Richtung Parkplatz. Der letzte Abschnitt des Trails führt Euch dann zunächst entlang der Deer Park Fire Road und anschließend relativ steil bergab durch den Wald bis zur Redwood Creek Brücke. Habt Ihr diese überquert, erreicht Ihr den Parkplatz.
Der Ben Johnson to Dipsea Trail ist ein schöner, nicht zu langer Trail durch das National Monument und den Mount Tamalpais State Park. Da die Ausblicke auf die Bay Area allerdings nicht so großartig sind wie erwartet sind und der letzte Teil entlang der Wiese eher unspektakulär ist, könnt Ihr auch guten Gewissens nur bis Bridge 4 laufen und dann umkehren. Dies war tatsächlich der beste Teil des Trails.
Für uns geht es nun weiter nach San Francisco, bevor wir am übernächsten Tag schon wieder den Heimflug nach Hause antreten.
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