Einer der meist besuchten Orten im Olympic National Park ist mit Sicherheit das Hurricane Ridge. Von Schnee und Wind geprägt, verdankt es seinen Namen den starken Winden, die den Grat wie ein Hurricane treffen. Der viele Schnee, der hier oben fällt, verweilt oft bis weit in den Sommer und prägt das Leben und das Landschaftsbild das ganze Jahr über.
Eine 27 Kilometer lange, kurvige Straße bringt Euch von Port Angeles auf Meereshöhe zum Hurricane Visitor Center auf einer Höhe von 1.670 Metern.
Alleine der Blick vom Parkplatz aus, ist grandios: Gletscher und Gipfel so weit das Auge reicht und in deren Mitte der Mount Olympus, mit über 2.400 Metern der höchste Gipfel im Park.
Wir erreichen das Hurricane Ridge an frühen Vormittag, nachdem wir morgens in Marblemount an den North Cascades aufgebrochen sind und haben bereits eine Premiere hinter uns.
Von Edmonds nach Kingston haben wir mit der Autofähre übergesetzt. Wer von Euch dies vorhat, es ist ziemlich unkompliziert. Schaut einfach online nach dem Fahrplan und reiht Euch vor Ort in eine der ausgewiesenen Spuren ein. Danach erklärt sich alles von selbst bzw. Ihr werdet von den Mitarbeitern in die richtige Richtung eingewiesen.
Zahlen tut Ihr kurz vor der Auffahrt an einem Kassenhäuschen in bar oder mit Karte. Für unseren SUV inkl. zwei Personen waren das knapp 25$. Die Fahrt auf die Fähre inklusive Parken verläuft schnell, problemlos und routiniert, allerdings ist unsere Fähre brechend und bis zum letzten Platz voll. Insoweit könnten wir uns vorstellen, dass man auch mal Pech haben kann und eine Fähre aussetzen muss. Sie fahren allerdings alle 30 Minuten.
Die Fahrtzeit ist super kurz, nach rund 15 Minuten erreicht Ihr bereits an die andere Seite. Das Ausfahren ist dann so unkompliziert, wie die Einfahrt und schneller als Ihr gucken könnt, seit Ihr schon wieder ganz normal on the road.
Insoweit als Alternative total empfehlenswert und besser als über die I-5 außen rum zu fahren.
Am Hurricane Ridge Visitor Center angekommen, ist es glücklicherweise noch ziemlich ruhig. Hier kann es gerade in der Hochsaison auf dem Parkplatz auch mal eng werden.
Eigentlich hatten wir geplant, von hier den beliebten Hurricane Ridge Trail zu hiken, der als einer der Trails mit den besten Aussichten im Park gilt. Leider ist er aufgrund eines (mehrjährigen) Restaurationsprojektes geschlossen. Mehr hier findet Ihr, ebenso wie die Öffnungszeiten, auf der Seite des National Park Service.
Glücklicherweise gibt es noch ein paar Alternativen, die Ihr, ebenso wie eine Karte des Hurricane Ridge und Trailbeschreibungen, ebenfalls auf der Seite des National Parks findet.
Wir entscheiden uns zunächst über den Cirque Rim Trail bis zum Sunrise Point zu wandern. Der Weg dorthin ist relativ kurz und die Steigung überschaubar. Dafür habt Ihr während des Weges und vom Sunrise Point tolle Aussichten auf das Gebirge und – bei gutem Wetter – bis nach Vancouver Island schauen könnt.
Nach dem Abstieg vom Sunrise Point biegen wir ab auf den Klahhane Ridge Trail. Auf diesem wollen wir bis zum Beginn des Swichback Trail laufen, allerdings macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Bereits nach kurzer Zeit zieht es bedrohlich zu, der Himmel wird schwarz und der Wind immer kräftiger. Insoweit entscheiden wir uns schließlich dafür umzukehren.
Als wir die Junction zum Cirque Rim Trail erreichen, beginnt es bereits zu tröpfeln, also kehren wir – statt wie geplant über den High Ridge Trail – über den selben Weg zurück zum Parkplatz und gerade als wir die Autotüren öffnen, beginnt es in Strömen zu Regnen und zu Gewittern. Glück gehabt!
Da es sich nun einregnet, verbringen wir ein wenig Zeit im Visitor Center und machen uns dann auf den Rückweg nach Port Angeles. Bevor wir jedoch in unser Hotel einfallen, folgen wir noch der Empfehlung eines Rangers und machen noch einen kurzen Abstecher nach Elwa, wo wir den Minitrail zum Madison Creek Fall nehmen.
Der Übersichtlichkeit halber findet Ihr mehr dazu in unserem Beitrag Olympic National Park – Around Lake Crecsent. Außerdem zeigen wir Euch in gesonderten Beiträgen auch noch den Regenwald und die Strände. Allgemeines zum National Park findet Ihr hier.
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