Nur 18 Kilometer von Ushuaia entfernt liegt der wunderschöne Parque Nacional Tierra del Fuego, der lange Zeit Argentiniens erster und einziger Küstennationalpark war.
Doch wer hier “nur” einen Stück Küste erwartet, der täuscht sich gewaltig, denn die Landschaft des Nationalparks ist deutlich vielfältiger: Schroffe Steilklippen und windgepeitschte Lengawälder am Ufer der Beagle Kanals wechseln sich mit einem bergigen und von Mooren durchzogenes Küstengebiet ab und neben dem dichten Regenwald und überschwemmten Waldgebieten schimmern idyllische leuchtende Seen hinter denen sich die Bergkette der letzten Andenausläufer erhebt.
Ein Nationalpark der Gegensätzlichkeiten, der die Stimmung am Ende der Welt fast klischeehaft widerspiegelt und auf jeden Fall mehr als einen Besuch wert ist.
Anreise
Grundsätzlich zieht sich der Parque Nacional von Ushuaia bis zum Lago Fagnano im Norden hin, allerdings wird aufgrund der Infrastruktur meist lediglich der Südteil des Parks besucht.
Diesen erreicht Ihr von Ushuaia aus nach rund 18 Kilometern auf der gut ausgebauten Ruta 3, die im Nationalpark allerdings zu einer Schotterpiste wird und schließlich an der Bahía Lapataia endet.
Sofern Ihr ohne eigenen Wagen unterwegs seid, könnt Ihr große Teile des Park von Ushuaia auch problemlos mit Bussen oder im Rahmen von diversen Touren erreichen.
Eintritt
Der Eintritt in den Park kostet für einen Tag 560 ARS (= 7,- EUR) und 840 ARS (= 10,- EUR) für zwei (aufeinanderfolgende) Tage und ist am Eingang des Nationalparks zu bezahlen. Eine Kartenzahlung ist möglich.
Park Facts
- Gegründet: 30.09.1960
- Größe: 680 km²
- Höhenlagen: 0 Meter bis 954 Meter
- Lage: Feuerland
- Öffnungszeiten: Ganzjährig, aber im Winter können Wanderwege, Unterkünfte und Campingplätze geschlossen sein
- Besucher: Über 70.000 jährlich
- Mehr Infos: Parque Nacional Tierra del Fuego
Senda Costera
Die wohl schönste Küstenwanderng der Insel ist der Senda Costera, den Ihr entweder an der Brücke, die Euch über den Acigami-See bringt, oder an der Ensenada Zaratiegui beginnen könnt.
Sofern Ihr Eure Wanderung – wie wir – an der Ensenada Zaratiegui beginnt, könnt Ihr gleich noch einen Abstecher zu dem südlichsten Postamt der Welt machen, das sich direkt am Parkplatz befindet.
Trail Facts
- Lage: Parque Nacional Tierra del Fuego
- Start: Ensenada Zaratiegui
- Traillänge: 8 Kilometer one-way
- Höhenunterschied: marginal
- Dauer: 4 Stunden 0ne-way
- Besonderheit: Steilküste, Lengawälder
Ein kleines Problem am Senda Costera ist, dass er one-way bereits 8 Kilometer lang ist und Ihr für den Rückweg denselben Weg wieder zurück müsstet.
Es ist daher sinnvoll den Weg einfach so lange zu gehen, wie Ihr Zeit und Lust habt und irgendwann einfach umzukehren. Wir selbst sind – da wir nur einen halben Tag Zeit hatten – insgesamt um die 5,5 Kilometer gegangen, dies war aber ausreichend, um einen guten Eindruck von der wunderschönen und eindrucksvollen Küstenlandschaft zu bekommen.
Sehr einfach selbst:
Ansonsten ist der Weg sehr einfach und braucht keinerlei Beschreibung. Er führt Euch die ganze Zeit in einem stetigen auf- und ab mehr oder weniger entlang der Küste.
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Im Park gibt es insgesamt zehn Wanderungen unterschiedlicher Länge. Eine Karte inklusive Beschreibung der Wanderwege findet Ihr auf der Seite der Stadt Ushuaia.
Wir selbst haben uns neben dem Senda Costera noch für den Cerro Guanaco Trail, der nicht ohne ist, sich aber wirklich lohnt, entschieden.
Ansonsten könnt Ihr auch Ushuaia einen Besuch abstatten oder im Rahmen einer Bootstour über den Beagle Kanal Pinguine oder Seelöwen beobachten.
Wenn Ihr mehr Zeit auf Feuerland verbringt, lohnt sich außerdem ein Besuch im Parque Pingüino Rey.
Eine Übersicht und allgemeine Infos zur Insel findet Ihr in unserem Beitrag Einmal quer durch Feuerland bis nach Ushuaia.
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