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Prag – Die Prager Burg

Mit rund 1,8 Millionen Besuchern ist sie die meist besuchte Sehenswürdigkeit Tschechiens – die Prager Burg.

Seit über 1.000 Jahren, nämlich seit dem 9. Jahrhundert, thront sie bereits auf dem 70 Meter über der Altstadt liegenden Burgberg Hradschin. Heute erstreckt sie sich mit ihren drei Schlosshöfen auf einer Fläche von 45 ha und ist das größte geschlossene Burgareal der Welt.

Allerdings wurde sie nicht mit diesen Ausmaßen errichtet. Vielmehr hat sie ihre Gestalt im Laufe der Zeit mehrmals gewandelt, wobei die wohl imposanteste Ergänzung Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte, als der St. Veits Dom mit seinen die Burg überragenden Türmen inmitten der Anlage errichtet wurde.

– Aktualisiert Juli 2021 –

Startpunkte

Für den Beginn der Tour gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Sportliche können von der Metrostation Malostranská die Treppen der Alten Burg hinauf steigen, wobei diese Euch zum Hinter- und nicht zum Haupteingang der Burg führen.

Sofern Ihr den steilen Anstieg über die Treppen vermeiden möchtet, bringt Euch die Linie 22 ganz bequem den Berg hinauf.

Aussteigen könnt Ihr entweder an der Haltestelle Pražský Hrad, um direkt an den Haupteingang der Burg zu gelangen oder an der Haltestelle Pohořelec, wenn Ihr durch den an die Burg angrenzenden Stadtteil Hradschin und den gleichnamigen Burghof zum Haupteingang laufen möchtet.

Und der etwas weitere Weg lohnt sich, denn hier bekommt Ihr einen guten ersten Eindruck von dem  historische Viertel auf dem Burgberg.

Hradschiner Platz u. Burghöfe

Nach ca. 10 Minuten erreicht Ihr dann den Hradschiner Platz. Hier findet Ihr u.a. das Palais Sternberg und das Toskana-Palais.

Vom Hradschiner Platz aus gelangt Ihr auf den ersten Burghof, wo tagsüber zu jeder vollen Stunde eine Wachablösung stattfindet. Anschließend erreicht Ihr durch das 1614 erbaute Matthiastor den zweiten Burghof.

Hier könnt Ihr auch Eure Eintrittskarten erwerben. Da die Burg – auch bereits vormittags – schon stark besucht ist, solltet Ihr Euch vorsichtshalber auf Wartezeiten an den Kassenhäuschen einstellen. 

Tickets u. Öffnungszeiten

Die Prager Burg kann ganzjährig besucht werden. Bereits ab 05.00 Uhr sind die Burgtore geöffnet und ermöglichen den (kostenlosen) Eintritt zum Burggelände.

Ab 09.00 Uhr könnt Ihr dann auch die historischen Innenräume, den St. Veits Doms, die St. Georgs Basilika und das goldenen Gässchens besichtigen, hierfür müsst Ihr jedoch ein Ticket erwerben.

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Es gibt verschiedene Arten von Eintrittskarten von 250 bis 350 Kronen, die je nach Wahl Zugang zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten in der Burganlage ermöglichen.

Der Besuch des Südturmes des St. Veits Dom kostet unabhängig davon 150 Kronen.

Mehr Infos zu den verschiedenen Rundgängen und Preise gibt es z.B. auf der Internetseite der Prager Burg oder auch auf Prague.eu.

Dritter Burghof u. St. Veits Dom

Ein Durchgang führt Euch anschließend von dem zweiten auf den dritten Burghof und gleichzeitig direkt vor die mächtige Hauptfassade des St. Veits Doms.

Der faszinierende St.-Veits-Dom, der zu den schönsten gotischen Bauwerken Europas gehört, ist die Kathedrale des Erzbistums Prag und das größte Kirchengebäude Tschechiens.

Mit seinem Bau wurde bereits im Jahr 1344 begonnen, bis zur Fertigstellung dauerte es jedoch rund 600 Jahre, denn erst im Jahr 1929 wurde der Westteil der Kathedrale fertiggestellt.

Dafür ist er mit einer Länge von 124 Metern, einer Breite von 60 Metern und einer Höhe von 60 Metern der größte und imposanteste Bau auf dem Hradschin.

Der große südliche Turm des St. Veits Doms ist 99 Meter hoch und kann in den Sommermonaten ab Anfang Mai erklommen werden.

Sobald Ihr die 287 Stufen bezwungen habt, bietet sich Euch von oben ein unbeschreiblicher Blick auf die Stadt, der die Mühen des Aufstiegs schnell entschädigt.

Georgsplatz u. Georgsbasilika

Überquert Ihr den dritten Burghof zwischen St. Veits Dom und Königspalast, gelangt Ihr direkt zum Georgsplatz, auf dessen Ostseite die Georgsbasilika, das zweitälteste erhaltende Gotteshaus in Prag, steht.

Sie wurde 920 erbaut, 1142 und 1541 durch Brände verwüstet und danach wieder renoviert. Ihre heutige Fassade stammt von 1670.

Zudem habt Ihr von hier einen schön Blick auf die hintere Fassade des St. Veits Doms.

Goldenes Gässchen

Im Anschluss führt die Georgsgasse neben der Basilika zum berühmten Goldenen Gässchen und zum östliche Ausgang der Burg.

Den Name des kleine Gässchens bezieht sich auf die Goldschmiede, die früher hier vorrangig wohnten und arbeiteten. Angeblich lebten hier allerdings auch Alchimisten, die im Auftrag von Kaiser Rudolf II. versuchen sollten Gold herzustellen.

Wenn Ihr die Gasse betretet, findet Ihr auf der rechten Seite eine Handvoll kleiner, bunter Häuschen, die nahezu an der Wehrmauer kleben.

Seit Ende des zweiten Weltkrieges sind sie nicht mehr bewohnt und wurden mittlerweile zu kleinen Museen ausgestattet, die überwiegend Wohnungen oder Handwerksstuben aus der damaligen Zeit zeigen.

Besonders bekannt ist das Haus Nummer 22, denn hier lebte in in den Jahren 1916/1917 Franz Kafka und schrieb sein Buch „Ein Landarzt“.

Daliborturm u. östlicher Ausgang

Habt Ihr die Gassen dann am unteren Ende verlassen, gelangt Ihr – vorbei am Daliborturm – zum östlichen Ausgang der Burg und den Treppen, die Euch quasi direkt zur Metrostation Malostranská zurückbringen.

Und zum Abschied gibt es dann noch einmal einen wundervollen Blick auf die Stadt.

Und dann ist die Tour um die Prager Burg auch schon wieder vorbei.

Mit Anstellen für die Eintrittskarten, Besichtigungen und Fotos hat sie bei rund 3 Stunden gedauert. Wenn Ihr noch etwas mehr Zeit habt, dann könnt Ihr von der Prager Burg aus auch noch wunderbar einen Abstecher zum Aussichtsturm Petřín oder zur Wallfahrtsstätte Loreto machen.

More

In Prag gibt es aber natürlich noch viel mehr zu entdecken, eine Übersicht findet Ihr in unserem Beitrag 2 Tage in Prag – Das könnt Ihr alles schaffen.

Und sofern Ihr Eure Besichtigung nicht nur auf die Prager Burg beschränken wollt, stellen wir Euch in unseren anderen beiden Beiträgen auch die Prager Kleinseite und die Prager Altstadt vor.

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