Die südlichste Stadt Kalifornien ist mit 1,3 Millionen Einwohner gleichzeitig auch die Zweitgrößte im Golden State und die Achtgrößte der USA. Trotzdem ist San Diego nicht mal ansatzweise mit L.A. oder San Francisco zu vergleichen, denn im Gegensatz zu ihren Nachbarstädten geht es in der Grenzstadt eher gemächlich zu.
America’s Finest City – so nennen die Einwohner die Großstadt mit Kleinstadtflair gerne, denn San Diego gilt als besonders privilegiert. Ein ganzjähriges mildes Klima, kilometerlange Sandstrände und ein allgegenwärtiger mexikanischer Einfluss, der nicht nur das Stadtbild und die Küche prägt, sondern auch für eine lässige Mentalität und gute Laune sogt.
Doch in San Diego könnt Ihr nicht nur Eure Seele baumeln lassen, vielmehr kommen in Oldtown, im Gaslamp Quarter, dem Balboa Park, im San Diego Zoo, auf Point Loma oder am Harbour Drive auch Unternehmungslustige auf ihre Kosten.
– Aktualisiert April 2021 –
Das Beste an San Diego ist angeblich das unglaublich schöne Wetter. 300 Sonnentage im Jahr, Durchschnittstemperaturen von rund 21 Grad und lediglich eine Handvoll Regentage im Jahr. Leider merken wir davon bei unserem Besuch in San Diego überhaupt nichts. Während unseres ganzen Aufenthaltes war es kühl, windig und regnerisch, also genau das Gegenteil von perfektem Strandwetter.
Aber zum Glück hat San Diego ja aber neben seinen Stränden noch das ein oder andere zu bieten:
Inhalt
Balboa Park
Die größte öffentliche Grünanlage der Stadt ist zugleich auch ihr kultureller Mittelpunkt. Neben dem weltberühmten San Diego Zoo und einer Vielzahl an Grünflächen und Gärten bietet der Balboa Park seinen Besuchern unzählige Museen, Denkmäler und Theaterbühnen.
Selbst ohne eines der Museen oder historischen Gebäude von innen besucht zu haben, könnt Ihr hier einiges an Zeit verbummeln und Euch an der wunderschönen Anlage erfreuen.
Besonders beeindruckend ist der Blick auf das Gewächshaus des Botanical Building. Das Gebäude mit dem Teich und der Lagune im Vordergrund ist eines der meist fotografierten Motive im Park. Doch auch die anderen Gebäude können sich sehen lassen.
Wenn Ihr Zeit und Interesse habt einige der Museen zu besuchen, dann solltet Ihr Euch für 46 US-Dollar den Balboa-Park-Pass kaufen. Mit diesem könnt Ihr an einem Tag dann alle Museen besuchen, ohne dafür weiteren Eintritt bezahlen zu müssen.
Wir selbst beschränken uns auf einen Besuch im Japanese Friendship Garden, der als Teehaus während der Panama-Kalifornien-Ausstellung entstand.
Der Eintritt kostet pro Person 12 US-Dollar, dafür bekommt Ihr entlang der gewundenen Pfade unter anderem eine wunderschöne Anlage, einen meditativen Zen-Garten, einen Koi-Teich und eine Bonsai- Ausstellung zu sehen.
San Diego Zoo
3,2 Millionen Besucher kommen jedes Jahr, um sich auf einer Fläche von 40 Hektar die 3.700 Tiere aus über 650 Arten und Unterarten anzuschauen.
Damit ist der San Diego Zoo nicht nur der Größte, sondern auch der Beste der USA und wir können – zumindest Zoofans – einen Besuch hier nur empfehlen. Die wechselnde Topografie, die üppige Bepflanzung und die Tiere in großen Freigehegen oder artgerechten Käfigen machen den Ausflug zu einem echten Erlebnis.
Hinzu kommt, dass der San Diego Zoo einer der wenigen ist, in denen Ihr noch Pandas zu sehen bekommt. In Europa ist dies beispielsweise nur noch in vier Zoos (Wien, Madrid, Beauval und Edinburgh) möglich, weshalb Ihr den seltenen Anblick genießen solltet.
Außerdem lebt im San Diego Zoo die größte Koala-Kolonie außerhalb Australiens.
Mit 62 US-Dollar pro Person ist der Eintritt zwar nicht gerade günstig, wir haben den Besuch jedoch nicht bereut und die Zeit im Zoo sehr genossen.
Point Loma & Cabrillo National Monument
Rund 20 Fahrtminuten von Downtown entfernt liegt Point Loma. Die Halbinsel bildet einen natürlichen Schutzwall am Eingang der Bucht von San Diego und bietet – wenn das Wetter mitspielt – aufgrund ihrer Höhenlage einen schönen Blick auf den Hafen und die Stadt.
Außerdem findet Ihr hier neben einer wirklich schönen Landschaft u.a. auch das Cabrillo National Monument, das an den portugiesischen Entdecker Juan Rodríguez Cabrillo, der am 28. September 1542 als erster Europäer die Westküste der Vereinigten Staaten erreichte, erinnert und den Old Point Loma-Leuchtturm, der sich auf der höchsten Erhebung der Halbinsel befindet.
Der Eintritt zu Point Loma kostet 7 US-Dollar pro Fahrzeug, allerdings gilt auch der America the Beautiful Annual Pass.
Wir fanden es auf Point Loma ganz nett, wenn Ihr allerdings keine Zeit habt, dann könnt Ihr den Abstecher unseres Erachtens auch ohne Reue auslassen.
Downtown San Diego/ Gaslamp Quarter
Auch in Downtown San Diego gibt es viel zu entdecken. Neben einer Mischung von modernen Hochhäusern und restaurierten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert gibt es natürlich zahlreiche Möglichkeiten zum Einkaufen, wobei die bekannteste und größte sicherlich die Horton Plaza ist.
Das architektonisch interessante, halb offene Gebäude bietet Shopping-Interessierten rund 140 verschiedenen Geschäfte und 20 Restaurant aller Preisklasse.
Fußläufig erreichen könnt Ihr von hier dann auch den Harbour Drive, die Uferallee Downtowns. Hier findet Ihr nicht nur die Schiffe des Maritime Museum of San Diego, sondern auch den im zweiten Weltkrieg eingesetzten Flugzeugträger USS Midway, den Ihr für 26 US-Dollar Eintritt besichtigen könnt.
Quasi direkt daneben könnt Ihr im Becken des G Street Pier die unglaublich kleinen Boote der Thunfischfänger bestaunen. Haltet Ihr Euch dann noch weiter südlich, erreicht Ihr das sog. Seaport Village – ein Fischerdorf mit Uferpromenade, das auf eine künstliche Halbinsel behaut wurde.
Quasi genau am entgegengesetzten Ende des Hafens liegt das Gaslamp Quarter. Das 16 Häuserblock große Stadtviertel ist der historische Stadtkern von San Diego und besticht durch wundervoll restaurierte Häuser aus den Jahren 1880 bis 1920. Heute befinden sich in den Gebäuden allerdings überwiegend Lokale und Nachtclubs, so dass das Viertel der Mittelpunkt der Nachtlebens ist.
Heritage Park
Rund sechs Kilometer von Downtown und einige Schritte von San Diegos Old Town entfernt, bilden sechs viktorianische Häuser aus den 1880iger Jahren den Heritage Park.
Das Parkgelände könnt Ihr jederzeit ohne Eintritt besichtigen, zusätzlich konnten im Mai 2015 zwei der Häuser auch von innen besichtigt werden.
Die Häuser sind wirklich hübsch anzuschauen und auf jeden Fall einen Besuch wert. Gerade, wenn Ihr von San Deigo nach L.A. unterwegs seid, könnt Ihr hier gut stoppen, denn der Park liegt quasi auf dem Weg.
Mount Soledad
Auch auf dem Weg nach L.A. liegt – 22 Kilometer nördlich des Stadtzentrum von San Diego – der Stadtteil La Jolla, der tolle Strände und exklusives Wohnen mit atemberaubendem Blick bietet.
Zusätzlich findet ihr in La Jolla den Mount Soledad, dessen Gipfel Ihr mit dem Auto befahren könnt. Hier liegt hoch über der Stadt eine Veteranengedenkstätte, die an die im Krieg gefallenen Soldaten erinnert. Zusätzlich bietet der Hügel einen grandiosen 360 Grad Blick auf die umliegende Landschaft und das Meer.
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