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Totes Meer – Am tiefsten Punkt der Erde

Bei einer Reise durch Israel darf eine Sache natürlich nicht fehlen: Ein Bad im toten Meer und damit auch ein Besuch am tiefsten Punkt der Erde.

Über 400 Meter liegt die Wasseroberfläche des Tote Meeres derzeit unter Meeresspiegel, womit sein Ufer den am tiefsten gelegenen nicht von Wasser oder Eis bedeckten Bereich der Erde bildet.

Doch das ist nicht der einziger Rekord. Zusätzlich gehört es mit einem Salzgehalt von bis zu 33% (zum Vergleich: Das Mittelmeer hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von 3,8%) auch zu einem der salzhaltigsten Gewässer der Welt.

Apropos Gewässer: Das tote Meer ist übrigens gar kein Meer, sondern ein Salzsee, der in einer abflusslosen Senke liegt. Durch die Verdunstung des Jordanwassers, von dem der See gespeist wird, bleiben Mineralien und Salze zurück und reichen sich im Toten Meer an, wobei das Zusammenspiel von Zufluss und Verdunstung früher einmal die konstant bleibende Höhe des Wasserspiegels bestimmte.

Ein Bad im Toten Meer gehört sicherlich zu den Highlights eines Israel-Urlaubes, ist aber mittlerweile gar nicht mehr so einfach.

Da seit vielen Jahren zur Versorgung Israels und Jordaniens mit Trinkwasser und zur Bewässerung in der Landwirtschaft Wasser aus dem Jordan entnommen wird, sinkt der Meeresspiegel des Toten Meeres stetig ab, so dass vor allem der nördliche Teil von schleichender Austrocknung bedroht ist.

Und durch diese Austrockung und der damit verbundenen Absinkung des Salzspiegels entsteht noch eine andere Gefahr: Am Ufer des Sees entstehen – oft spontan – zahlreiche 8-20 Meter tiefe Einsturztrichter (sog. sink holes). Daher ist es mittlerweile auch verboten außerhalb der öffentlichen Bereiche am Toten Meer spazieren oder baden zu gehen.

Der Badeort En Bokek

Tatsächlich gibt es derzeit in Israel nur noch einen öffentlichen Badestrand mit freiem Eintritt und Süßwasserduschen, alle weiteren Strände gehören entweder zu privaten Resorts oder sind aufgrund der Sink Holes zu gefährlich und geschlossen geworden.

Dieser Strand befindet sich in dem Örtchen En Bokek, ganz im Süden des Toten Meeres.

Entlang der Hauptstraße gibt es links und rechts diverse Parkplätze, wo Ihr auf jeden Fall ein Plätzchen finden solltet, unabhängig davon schadet es aber auch nicht früh zu kommen.

Das Parken ist in der Regel auf allen Parkplätzen kostenpflichtig (5 NIS pro Stunde). Tickets gibt es am Parkautomaten, für den Ihr auf jeden Fall Münzen braucht. Auf ein Parkticket solltet Ihr auf keinen Fall verzichten, denn es wird streng kontrolliert, übrigens auch, ob Ihr im Parkverbot steht.

Am Samstag oder an Feiertagen ist das Parken kostenfrei.

Ansonsten findet Ihr entlang der Strandpromenade eigentlich alles was Ihr braucht, insbesondere Duschen, Umkleiden, (leider sehr dreckige) Toiletten, Restaurants und diverse Shops.

Strandliegen kosten 15 NIS pro Liege, leider gibt es keine leihbaren Schirme. Wenn Ihr also einen der eher raren Schattenplätze haben möchtet, müsst Ihr Euch früh genug auf den Weg machen.

Baden im Toten Meer

Das Baden im Toten Meer ist auf jeden Fall ein Highlight, allerdings müsst Ihr erst einmal in das Wasser kommen und das ist aufgrund der scharfen Salzkristalle barfuß gar nicht so einfach.

Eine kluge Lösung sind natürlich Badeschuhe oder ähnliches, ansonsten geht einfach so weit rein wie es geht und lasst Euch dann (auch wenn Euch das Wasser gerade mal bis Mitte Unterschenkel geht) einfach auf den Rücken fallen. Liegend könnt Ihr dann ins tiefere Gewässer paddeln.

Vielleicht habt Ihr auch Glück und seid an einer Stelle, wo als Einstiegshilfe ein Holzsteg errichtet wurde.

Seid Ihr erst mal im Wasser, kann allerdings eigentlich nichts mehr schief gehen. Jetzt heißt es nur noch floaten und treiben lassen und das alles ohne irgendein Körperteil bewegen zu müssen. Passt aber auf, dass Ihr das Wasser nicht in die Auge bekommt (brennt wie Hölle) oder verschluckt. Und solltet Ihr irgendwo kleine Wunden haben, solltet Ihr Euch schon vorab darauf einstellen, dass diese brennen wie Feuer.

Ansonsten könnt Ihr das Schwerelosigkeitsgefühl genießen, aber bitte nicht viel mehr als 15 Minuten. Danach müsst Ihr das Wasser erst mal verlassen. Mehr Salz verträgt der Körper nämlich nicht.

Wichtig ist jetzt, dass Ihr Euch gründlich überall abduscht, ansonsten wird Eure Haut später wirklich schlimm brennen.

Schlammbäder

Wie Ihr schnell merken werdet, ist am Toten Meer aber nicht nur baden total angesagt. Vielen Besuchern reicht die grundsätzlich heilende Wirkung des Wassers nicht aus, sie reiben sich zusätzlich noch mit Salzschlamm ein.

Diesen könnt Ihr in den Shops entlang der Promenade kaufen. Danach schmiert Ihr Euren kompletten Körper mit dem Schlamm ein, lasst ihn trocknen, kurz einwirken und wascht ihn dann im toten Meer wieder ab.

Es schaut zwar ganz witzig aus, wir verzichten aber trotzdem auf diese Wellness-Kur.

Tipps für einen Tag am Toten Meer

Zum Abschluss nun noch einmal die wichtigsten Tipps für einen entspannten Tag am toten Meer:

  • Kommt früh, damit Ihr noch einen Schattenplatz ergattert
  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, am Toten Meer wird es nämlich oft sehr heiß
  • Badeschuhe oder Latschen mitbringen
  • Nicht viel länger als 15 Minuten im Wasser bleiben
  • Wasser nicht in die Augen oder den Mund bekommen
  • Nach dem Baden gründlich abduschen und am besten mit einem extra Handtuch abtrocknen
  • Parkdauer im Blick behalten.
Aktivitäten in der Umgebung

Mit einem Bad im Toten Meer könnt Ihr gut noch zwei andere beliebte Spots in der Umgebung verbinden: Das En Gedi Nature Reserve und/ oder einen Besuch auf der Felsenfestung Masada, die viele Touristen zum Sonnenaufgang besuchen.

Habt Ihr keinen Mietwagen, dann lohnt sich eventuell eine der Touren, die alle drei Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden.

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