Trinidad, das “koloniale Juwel der Spanier” verströmt an jeder Ecke Geschichte und vermittelt aufgrund der engen Gassen mit Kopfsteinpflaster, den pastellfarbenen Paläste und den bunten Wohnhäusern mit riesigen, mit Metallknöpfen verzierten Holztüren das Gefühl, als sei die Zeit stehen geblieben.
Dank aufwendiger und liebevoller Restaurationen ist die Stadt und der koloniale Stil weitgehend erhalten geblieben und ermöglicht so einen guten Eindruck von der Prunksucht der Kolonialzeit.
Aus diesem Grund wurde Trinidad bereits 1950 unter Denkmalschutz gestellt und 1988 – zusammen mit dem nur ein paar Kilometer entfernt liegenden Valle des los Ingenios – von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Mittlerweile wird die 50.000 Einwohner-Stadt, genauso wie die benachbarten Sehenswürdigkeiten, von Touristen nur so überschwemmt und die Kubaner behaupten scherzhaft, dass es in Trinidad genauso viele Touristen wie Einwohner gäbe.
Dies sollte Euch jedoch nicht von einem Besuch abhalten, denn die Stadt ist ebenso sehenswert, wie die diversen Sehenswürdigkeiten in ihrer Umgebung, wie z.B. das Valle des los Ingenios, der Nationalpark Topes de Collantes in der Sierra de Escambray oder die Halbinsel Ancón mit ihren weißen Sandstränden und traumhaften Schnorchelmöglichkeiten.
Trinidad – Zentrum
Eine der größten Touristenattraktionen der Stadt ist sicherlich der zentrale Platz Trinidads – die Plaza Mayor.
Rund um das koloniale Zentrum findet Ihr nicht nur viele der bedeutenden Museen, die in den ehemaligen Häusern der Adelsfamilien untergebracht sind, sondern hier steht auch die Iglesia Parroquial de la Santisma, welche 1892 eine 1620 vom Sturm zerstörte Kirche ersetzte.
Besonders abends interessant ist die, ebenfalls an der Plaza Mayor liegende, Casa de la Música. Hier gibt es auf den Treppen vor der Bar an jeden Abend um 21 Uhr eine Show mit Live-Musik, im Anschluss wird Salsa getanzt.
Und auch das nächste Wahrzeichen Trinidads – den Klosterturm des Convento San Francisco de Asis – könnt Ihr von der Plaza Mayor schon sehen. In Inneren befindet sich heute ein Museum und auch den Turm könnt Ihr grundsätzlich besteigen, bei unserem besuch sind jedoch Kloster, als auch Turm leider geschlossen.
Glücklicherweise steht direkt um die Ecke der Palacio Cantero, der neben einem säulengewaltigen Innenhof, ebenfalls einen Turm zu bieten hat. Der Aufstieg kostet 2 CUC pro Person und von oben könnt Ihr einen wundervollen Blick auf die Plaza Mayor, die kleinen Gässchen, die Berge und die bunten Dächer Trinidads genießen.
Aber eigentlich baucht Ihr die Plaza Mayor überhaupt nicht, um den Charme Trinidads zu erleben. Hierfür reicht bereits ein Spaziergang durch die kleinen Gassen der Altstadt, denn die wirkliche Sehenswürdigkeit ist eigentlich Trinidad an sich.
Parque Céspedes
Sofern Ihr irgendwann ein bisschen Abstand von der geschichtsträchtigen Altstadt und der touristischen Plaza Mayor braucht, solltet Ihr einfach mal am Parque Céspedes vorbeischauen.
Hier trifft sich vor allem die Jugend von Trinidad und auf den schattigen Bänken, könnt Ihr das authentische, lebhafte Treiben (am besten mit einer Pizza von Rapido) gut genießen.
Zusätzlicher Pluspunkt – der Parque Céspedes ist ein WiFi-Hotspot, so dass Ihr hier nebenbei auch noch ein wenig surfen könnt. Praktischerweise liegt der Etecsa-Laden, in dem Ihr die Internetkarten erhaltet, direkt am Platz, allerdings müsst Ihr Euch schon mal auf längere Wartezeiten einstellen.
Ausflüge in der Umgebung
Trinidad selbst hat unglaublich viel zu bieten und die vielen geschichtlichen Eindrücke könnt Ihr sehr gut mit Wanderungen und Badeausflügen in der Umgebung auflockern.
Nur wenige Kilometer von Trinidad entfernt liegt zum Beispiel das berühmte Tal der Zuckermühlen, das Valle des los Ingenios, welches an die Zeit der Zuckerbarone und des Sklavenhandels erinnert.
Ebenfalls nicht besonders weit ist es zu dem beliebtesten Strand der Südküste, der vier Kilometer langen Playa Ancón. Hier könnt Ihr abseits großer Touristenansammlungen wunderbar das karibische Meer genießen.
Ein Taxi vom Trinidad zur Playa Ancón kostet 8 CUC pro Fahrt.
Das Taxi haben wir uns ganz spontan über unsere Casa-Besitzer bestellen lassen. Der Fahrer hat uns dann am Strand abgesetzt und uns später zu einer vereinbarten Zeit wieder abgeholt. Aber auch vor Ort stehen diverse Taxi bereit, so dass Ihr keine Sorge haben müsst, nicht wieder in die Stadt zurückzukommen.
Ein wenig weiter entfernt, mitten im Herzen der im Hintergrund der Stadt thronenden Berge der Sierra Escambray, findet sich Kubas bekanntester Nationalpark Topes de Collantes. Hier laden diverse Wanderwege zur Erkundung der einzigartigen Gebirgswelt ein.
Sofern Ihr Interesse an diesen Ausflügen habt, wendet Euch am besten an Eure Casa-Besitzer. Diese können in der Regel alle Ausflüge kurzfristig und zu fairen Preise organisieren.
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