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Valle de los Ingenios – Im Tal der Zuckermühlen

Nur einige Kilometer von der ehemaligen Zuckermetropole Trinidad entfernt, erstreckt sich über eine Fläche von 270 Quadratkilometer das Valle de los Ingenios – das Tal der Zuckermühlen.

Mitte des 19. Jahrhunderts war das Tal, das besonders fruchtbar war und sich deswegen besonders gut für die Zuckerproduktion eignete, das wichtigste Zuckeranbauzentrum Kubas. 48 Mühlen drehten sich hier und schufen damit den Wohlstand der Oberschicht von Trinidad.

1988 wurde das Tal als Beispiel für eine koloniale Zuckerplantange ins Weltkulturerbe aufgenommen, insgesamt 65 verschiedene Bauwerke wurde dadurch unter Schutz gestellt.

Heute sind im Tal nur noch die Ruinen einzelner Zuckermühlen, Sklavenunterkünfte und Lagerhäusern vorhanden, da geflüchtete oder freigelassene Sklaven während des ersten Befreiungskrieges sämtliche Plantagen und Zuckermühlen in Tal niederbrannten.

Trotzdem oder gerade deswegen ist das Tal aber auch ein Touristenmagnet, so dass es auf den Straßen und an den einzelnen Sehenswürdigkeiten schon mal voll werden kann.

Stopps im Valle de los Ingenios

Der erste Stopp im Valle de los Ingenios ist der Mirador Loma del Puerto. Von hier habt Ihr einen unglaublichen Blick auf das weite Tal, welches im Norden von der Sierra del Escambray und im Süden von Ausläufern des Karibischen Meeres umschlossen wird.

Außerdem findet Ihr hier auch ein kleines Café, in dem nicht nur die Touristen mal eine Pause einlegen.

 

Nur wenige Kilometer hinter dem Mirador erreicht Ihr das Zentrum des Tals, wo Ihr unter anderem den Torre Manaca Iznaga, der auch als Sklaventurm bekannt ist, findet.

Der siebenstöckige und rund 45 Meter hohe Turm wurde 1816 von der Familie Iznaga erbaut und diente der Beaufsichtigung der Sklaven. Über 100 von ihnen lebten in der Blütezeit auf dem Anwesen, mit der Turmglocke wurden sie von den Aufsehern zur Arbeit gerufen.

Heute gilt der Turm als Mahnmal und kann für 2 CUC pro Person bestiegen werden. Von oben bietet sich Euch ein toller Blick auf Dorf, das Herrenhaus und das Tal.

Casa Guachinango

Eurer nächster stopp, die Casa Ende des 18. Jahrhundert erbaute Casa Guachinango, liegt rund vier Kilometer nördlich vom Torre Manaca Iznaga entfernt.

Früher befand sich hier die einzige Viehzuchtfarm des Tales, heute ist in der alten Hacienda ein Restaurant untergebracht. Außerdem werden von hier Ausritte in das Tal angeboten.

Wenn Ihr Lust auf einen Spaziergang habt, dann könnt Ihr von hier entlang der Gleise innerhalb von circa einer Stunde übrigens zurück nach Manaca Iznaga laufen.

Transport

Sofern Ihr nicht mit einem Mietwagen unterwegs seit, kommt Ihr am günstigsten wahrscheinlich mit dem Fahrrad ins Tal, allerdings ist die Strecke ist teilweise ziemlich hügelig und es kann sehr warm werden.

Zum Torre Manaca Iznaga und zur Casa Guachinango könnt Ihr alternativ auch mit einem alten Zug zu fahren. Dies soll laut unserem Casa-Besitzer sehr toll sein, nur scheint der alte Zug ab und an mal defekt zu sein. In diesen Fällen wird (für den gleichen Preis) ein ganz normaler Zug eingesetzt, der allerdings wohl nicht ansatzweise die gleiche Atmosphäre aufkommen lässt. Falls Ihr dennoch Interesse habt, Tickets für den tren turístico erhaltet Ihr in den örtlichen Reisebüros.

Wir haben unsere Tour – wie immer – über unsere Casa organisieren lassen. Für insgesamt 25 CUC hat uns ein Taxifahrer rund 2 1/2 Stunden durch das Tal und zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten gefahren. Für uns war das perfekt, weil wir an den verschiedenen Stopps frei entscheiden konnten, wie viel Zeit wir dort verbringen möchten und den Ausflug so ganz individuell gestalten konnten.

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