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Vier wundervolle Orte in Friaul-Julisch Venetien

Friaul-Julisch Venetien heißt die östlichste Region Norditaliens, die insbesondere für ihre Hauptstadt Triest bekannt ist und sich von der Adria bis zu den Alpen an der Grenzen zu Österreich erstreckt.

Das Gebiet selbst wird – obwohl es teilweise am Meer liegt – überwiegend von den Berglandschaften der Friaulischen Dolomiten und der Karnischen und der Julischen Alpen geprägt, allerdings findet Ihr im Nordosten der Region an der Grenze zu Slowenien auch das sogenannte Collio-Gebiet, eine wundervolle Hügellandschaft in der Wein angebaut wird.

Wir selbst haben Friaul auf der Durchreise von Südtirol nach Slowenien besucht. Dabei haben wir Triest und die Adria zeitlich zwar leider nicht besuchen können, dafür haben wir allerdings vier andere wundervolle Orte kennengelernt, die einen Besuch wert sind.

Venzone

Am Eingang vor den Alpentäler liegt der kleine Ort Venzone, der – völlig zu Recht – 2017 in die Liste der „Borghi più belli d’Italia“ (= Die schönsten Dörfer Italiens) aufgenommen wurde.

Bereits 1965 wurde Venzone zum Nationaldenkmal erklärt, da der Ort die einzige befestigte Ortschaft aus dem 14. Jahrhundert ist und zur damaligen Zeit bereits eines der “außergewöhnlichsten Beispiele der architektonischen und künstlerischen Restaurierung” darstellte.

Leider wurde die Region Friaul 1976 von einer Serie schwerer Erdbeben getroffen, durch die in Venzone der gesamte historische Stadtkern sowie die Stadtmauer und der Dom komplett zerstört wurden.

Dank eines beispiellosen Wiederaufbaus, bei dem die zerstörten Häuser nicht einfach ersetzt, sondern sämtliche Trümmer wieder so zusammengesetzt wurden, wie sie vor der Katastrophe angebracht waren, könnt Ihr in Venzone heute aber wieder durch wundervoll engen Gassen spazieren und dabei dem Charme des Ortes voll und ganz verfallen.

Gemona del Friuli

Nur rund 20 Minuten von Venzone entfernt, findet Ihr entlang der Ausläufer des Monte Chiampons dann die kleine Gemeinde Gemona del Friuli.

Auch Gemona verfügt über einen wundervollen mittelalterlichen Stadtkern, der – ebenso wie in Venzone – zwar bei dem Erdbeben in 1976 stark beschädigt, im Anschluss aber auch von den Einwohner so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut wurde.

Ein gutes Beispiel dafür ist unter anderem der sehr sehenswerte Duomo Santa Maria Assunta, der mittlerweile wieder in seinem alten Glanz erstrahlt.

Nach dem Dom-Besuch solltet Ihr dann den kurzen, aber etwas steileren Aufstieg zum Castello di Gemona auf Euch nehmen.

Die Burg selbst könnt Ihr zwar nicht besichtigen, da diese immer noch restauriert wird, dafür könnt Ihr aber den unglaublich schönen Ausblick auf die Dächer von Gemona und auf die umliegenden Berge genießen.

Udine

Mit knapp 100.000 Einwohnern ist Udine nach Triest die zweitgrößte Stadt in Friaul-Julisch Venetien und obwohl die Stadt nicht zu den touristischen Hauptattraktionen Italiens gehört, ist das nette, noch von der venezianischer Herrschaft geprägte Zentrum auf jeden Fall einen halben Tag wert.

Günstig (oder mit ein wenig Glück sogar kostenlos) parken könnt Ihr auf der Via Anna Muratti Moretto und den Nebenstraßen oder auf dem Parkplatz Luigi Moretti. Von hier sind es nur wenige Minuten zu Fuß in das Stadtzentrum, wobei Ihr auf dem Weg an dem Gotteshaus Farrocchia di S. Nicolò Vescovo al Tempio Ossario vorbei kommt, in dem 25.000 Gefallenen aus dem 1. Weltkrieg begraben sind.

Im Zentrum trefft Ihr dann zunächst auf die Piazza Libertà und die Loggia di San Giovanni, von der Ihr dann gut den Schlossberg erklimmen könnt.

Anschließend könnt Ihr Euch dann auf den Weg zur Piazza Matteotti machen und dort – bei einem Espresso oder Aperol Spritz – das bunte Treiben und die Kirche San Giacomo bewundern.

Cividale del Friuli

Last but noch least findet Ihr dann 17 Kilometer östlich von Udine das geschichtsträchtige Städtchen Cividale, dessen Wahrzeichen die Ponte del Diavolo (=Teufelsrücke) ist, die den Fluss Natisone überspannt.

Allerdings hat die schöne, mittelalterlichen Altstadt noch viel mehr zu bieten, so unter anderem den Langobarden-Tempel, der ebenso wie der Bischöfliche Komplex um die Piazza del Duomo zum der UNESCO-Weltkulturerbestätte “Die Langobarden in Italien, Orte der Macht” gehört.

Ansonsten solltet Ihr einfach durch die engen, charmanten Gassen schlendern und zu gegebener Zeit irgendwo, am besten aber auf der Piazza Paolo Diacono, auf einen Espresso oder Aperol einkehren und den Tag ausklingen lassen.

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