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Dolomiten Höhenweg 2 – (Fast) alle Etappen im Überblick

Auf knapp 185 Kilometern führt Euch der Dolomiten Höhenweg 2 von Brixen nach Feltre und verläuft dabei durch drei Provinzen und 10 Gebirgsgruppen.

Egal, ob im Puez-Geisler, der Sella, entlang der Marmolada oder der Pala – für ausreichend Bergpanoramen ist damit auf jeden Fall gesorgt.

Aufgrund der Vielzahl von Hütten entlang des Weges, könnt Ihr Eure Tagesetappen – je nach Zeit und Kondition – in verschiedenen lange Abschnitte einteilen und somit kurze Tage mit Gehzeiten um die 4 bis 5 Stunden oder deutlich längere Tagestouren mit Gehzeiten von 7 bis 8 Stunden planen.

Ein blaues Dreieck mit einer 2 markiert zusammen mit den üblichen rot-weißen Wegzeichen den Weg.

Etappe 1: Rifugio Plose – Schlüterhütte

Zusammenfassung:

  • 16,00 Kilometer
  • 623 Meter Aufstieg
  • 737 Meter Abstieg
  • 6 Stunde

Wir starten die Alta Via 2 an dem Parkplatz der Skihütte (Rifugio Sci) am Berghotel Schlemmer und nehmen – im Einklang mit allen gängigen Wanderführern – von dort die Superskibahn zur Pfannenspitze, um den fast zweistündigen Anstieg zu verkürzen.

Um dennoch wirklich am Anfang der Alta Via 2 zu starten, machen wir von der Bergstation dann aber noch den rund 20-minütigen “Umweg” zur Plosehütte, die Ihr direkt erreicht, wenn Ihr die Gondel von St. Andrä nehmt.

Von der Hütte geht es – vorbei an Pferden und Kühen und ständig begleitet von einem großen Fliegenschwarm – dann zunächst auf einem Wiesenweg sanft bergab. Zur Rechten habt Ihr dauerhaft einen atemberaubenden Ausblick auf die Berge der Puez-Geisler-Gruppe.

Nach einiger Zeit erreicht Ihr dann ein bewaldetes Stück, dass sich länge Zeit in einem stetigen Auf und Ab am Hang entlangschlängelte und am Ende weiter absteigt.

Später kommt Ihr an mehrere bewirtschafteten Hütten entlang, in denen Ihr Euch erfrischen könnt.

In Höhe der Gaststätte Rodelalm geht es dann ein kurzes Stück eine nur mäßig frequentierte Straße entlang, bevor der weitere Weg nach rechts in den Wald abbiegt. Relativ eben geht es nun durch den Wald, zur Rechten ergeben sich durch die Bäume immer wieder großartige Blicke auf die steil emporragenden Berge.

Der kommende Anstieg zur Peitlerscharte ist lang und gegen Ende hin steiler werdend. Außerdem ist der Weg ist steinig und ab und an auch geröllig.

Oben angelangt gibt es für den Aufstieg dann aber einen überragenden Panoramablick auf die in der Ferne liegenden Berge. Diesen könnt Ihr am besten bei einer wohlverdienten Pause nach dem Anstieg genießen.

Wenn Ihr jetzt noch Zeit und Energie habt, könnt Ihr – wie wir im letzten Jahr auf der Großen Puez-Geisler-Runde – von der Peitlerscharte noch einen Abstecher zum Kleinen und/ oder Großen Peitlerkofel machen.

Sobald Ihr wieder ausgeruht seid, steht der restliche Weg zur Schlüterhütte an. Dieser hat keine großen An- oder Abstiege mehr, so dass Ihr Euch komplett auf die wundervolle Bergsicht konzentrieren könnt.

Die Hütte taucht nach etwa einer halben Stunde überraschend auf der rechten Seite, einen kleinen Hang hinab, auf und ist sehr gemütlich. Sowohl die Zweierzimmer, als auch das Bettenlager können ohne weiteres empfohlen werden.

Etappe 2: Schlüterhütte – Puez-Hütte (inkl. Piz Duleda)

Zusammenfassung:

  • 11,57 Kilometer
  • 837 Meter Aufstieg
  • 700 Meter Abstieg
  • 6 1/4 Stunden

Am nächsten Morgen kehrt Ihr von der Schlüterhütte den kurzen, steilen Weg zur Kreuzung zurück und wandert von dort nach rechts in Richtung Piz Duleda und Puez-Hütte.

Ohne nennenswerte Höhenunterschiede schlängelt sich hier der Weg in einem leichten Auf und Ab südwärts am Hang entlang bis Ihr die Medalges-Alm mit grandiosen Ausblicken erreicht.

Von dort geht es immer weiter in Richtung Süden, bis Ihr nach einem langen Anstieg schließlich den Einstieg in das Geröllfeld der Roa-Scharte (Forcella de la Roa) erreicht. Der Weg die Scharte hinauf ist schmal, steil und geröllig, trotzdem aber gut zu gehen. Achtet aber – besonders wenn andere Wanderer vor Euch sind – auf jeden Fall gut auf Steinschläge, bei uns kamen einmal teilweise faustgroße Steine in einem Affentempo den Berg hinunter.

Seid Ihr dann endlich oben auf 2.617 Metern angekommen, solltet Ihr Euch erstmal eine kleine Pause inklusive Stärkung gönnen.

Seid Ihr wieder zu Kräften gekommen, müsst Ihr Euch nun entscheiden, ob Ihr es für Euch auf dem längeren Normalweg oder den kurzen Klettersteig durch die Nivesscharte weitergehen soll, hinter der Scharte treffen die beiden Wege dann wieder aufeinander.

Wir selbst haben uns für den Aufstieg durch die Nivesscharte entschieden.

Um den Einstieg des Klettersteiges zu erreichen, müsst Ihr zunächst eine kurze, aber ein wenig abschüssige und daher leicht unangenehme Querung hinter Euch bringen, dann erreicht Ihr den Felsspalte, durch die der Weg mit einer Drahtseilunterstützung nach oben führt.

Der Klettersteig selbst ist eher kurz und einfach, aber Ihr solltet dafür trotzdem trittsicher und schwindelfrei sein und an einigen wenigen Stellen auch mal zupacken können. Ob Ihr hier ein Klettersteigset benötigt, müsst Ihr letztendlich für Euch selbst entscheiden, unseres Wissens sind die meisten Wanderer – wie wir – allerdings ohne unterwegs.

Oben angekommen, erreicht Ihr dann ein breites Plateau, von dem sich Euch wunderbare Ausblicke auf die umliegende Umgebung bietet. Wer von Euch Lust hat, kann von hier außerdem noch den one-way rund 30-minütigen Aufstieg auf den Gipfel des Piz Duleda auf sich nehmen.

Der Abstecher lohnt sich auf jeden Fall, denn der Aufstieg dauert nicht mehr übermäßig lange und ist auch nicht zu anstrengend, dafür sind die Aussichten vom Gipfel, die bei gutem Wetter bis zu der schneebedeckten Marmolada reichen, einfach grandios.

Wieder auf dem Plateau der Nivesscharte geht es dann zunächst steil bergab, wobei der Abstieg nochmal ein bisschen Aufmerksamkeit erfordert. Seid Ihr aber erst einmal unten angekommen, geht es auf ein überwiegend guten Wegen und mit wundervollen Ausblicken meist bergab weiter bis zur Puez-Hütte auf 2.475 Metern.

Dort angekommen könnt Ihr, wenn Ihr noch nicht genug habt, noch den Aufstieg zur Westlichen Puezspitze auf Euch nehmen, die mit 2.913 Meter der höchste Punkt der Puezgruppe ist.

Da wir dies auf unserer Großen Puez-Geisler-Runde erledigt haben, bleibt uns der Aufstieg diesmal aber erspart.

Die Puez-Hütte ist noch ziemlich rustikal, aber wir finden sie irgendwie sehr gemütlich. Trotzdem ist es, wenn die Hütte ausgebucht ist, hier schon wirklich sehr voll.

Etappe 3: Puez-Hütte – Rifugio Pisciadu

Zusammenfassung:

  • 9,6 Kilometer
  • 731 Meter Aufstieg
  • 630 Meter Abstieg
  • 4 1/2 Stunden

Von der Puez-Hütte startend umrundet Ihr zu Beginn des Tages zunächst einmal mehr oder weniger eben das Tal.

Kurz nachdem Ihr zu Eurer Rechten den Crespëinasee seht, geht es einen kurzen Aufstieg zum Crespëina Joch hinauf. Von dort habt Ihr einen schönen Blick über das vor Euch liegende Tal und die kommende Strecke.

Zunächst bergab geht es anschließend an der linken Bergflanke entlang, um diese kurze Zeit später zu übersteigen. Von der nun erreichten kleinen Hochebene gibt es erneut einen schönen Blick auf die umliegenden Felsformationen.

Der kurze Abstieg erfolgt über einen schmalen, schotterigen Weg, der bei uns von den entgegen kommenden Wanderern sehr überfüllt war. Der danach kommende Abstieg zum Grödner Joch bietet schöne Aussichten, war aber ebenfalls stark überfüllt.

Unten angekommen bietet sich ein kurzer Stopp an der Jimmy-Hütte an, bevor Ihr die letzten Meter zum Joch hinabgeht.

Vom Grödner Joch führt der Weg dann kurz bergauf und verläuft anschließend links an der gegen-überliegenden Bergflanke der Sella-Gruppe entlang.

Nach einiger Zeit steht dann der letzte Aufstieg an. Auf der rechten Seite geht es in sehr steilen, gerölligen Kehren das Setus-Tal empor. Der letzte Teil des Aufstiegs ist seilgesichert, was zwar anstrengend, aber technisch nicht anspruchsvoll ist.

Oben angelangt benötigt Ihr nur noch fünf Minuten, um zur Pisciadu-Hütte zu gelangen. Diese ist schön am Abhang gelegen und hat noch eher einen klassischen Hütten-Charme.

Falls Ihr allerdings noch die Energie für den folgenden Anstieg aufbringen könnt, würden wir Euch allerdings empfehlen ggf. noch bis zur Boé-Hütte weiter zu gehen. Diese wurde erst vor kurzer Zeit komplett renoviert und machte – wenigstens auf den ersten Blick – einen sehr netten Eindruck.

Etappe 4: Rifugio Pisciadu – Rifugio Marmolada

Zusammenfassung:

  • 16,51 Kilometer
  • 761 Meter Aufstieg
  • 1.291 Meter Abstieg
  • 7 Stunden

Zu Beginn geht es von der Pisciadu-Hütte rechts am See entlang steil die Bergflanke hinauf. Bereits nach kurzer Zeit erreicht Ihr dann eine seilversicherte Passage, durch die Ihr fast 100 Höhenmeter gewinnt.

Anschließend geht es über geröllige und felsige Weg weiter hinauf, bis Ihr auf der Hochebene der Sella angelangt seid. Hier bietet sich Euch ein fantastischer Blick auf die trostlose Steinwüste, die Ihr anschließend durchwandern dürft.

Nach einem kurzen Abstieg erfolgt der ebenso kurze Aufstieg auf den Antersass (Zwischenkofel). Oben angelangt bietet sich auf der linken Seite ein überwältigender Blick in das Tal mit den gigantischen Felsnadeln.

Nur etwas bergab gelangt Ihr dann nach kurzer Zeit zum Rifugio Boé, dass am Fuße des gleichnamigen Berges liegt. Wenn Ihr noch Zeit und Energie habt: Der Piz Boé ist der höchste Gipfel der Sella-Gruppe und vom Rifugio auinnerhalb von einer Stunde (one-way) erreichbar.

Der weitere Weg führt Euch dann meist eben und anspruchslos zum Rifugio Forcella Pordoi.

Hier könnt Ihr entweder den kurzen Aufstieg zur Gondelstation auf Euch nehmen, um von dort innerhalb von vier Minuten zum Pordojjoch zu fahren, alternativ könnt Ihr Euch aber auch für den Abstieg durch die Pordojrinne entscheiden.

Dieser führt in etwa zwei Stunden auf schotterigen Wegen ebenfalls hinab, wobei der Weg erst kurz vor dem Joch ebener und weniger steinig wird. Unten gibt es diverse Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten.

Der weitere Weg vom Pordojjoch führt Euch anschließend wieder bergauf zum Rifugio Baita Fredarola.

Von dort führt Euch dann der Vial del Pan (Bindelweg) sanft aufsteigend am Berghang entlang, wobei Ihr beständig einen großartigen Blick auf die Marmolada, die sich auf der gegenüberliegenden Talseite befindet, habt.

Nachdem Ihr das Rifugio Viel del Pan passiert habt, führt der Weg noch einige Zeit weiter am Hang entlang, bevor es auf der rechten Seite eher steil, aber auf einem gut zu begehenden Weg bergab zum Stausee und zum dort liegenden Etappenziel führt.

Etappe 5: Rifugio Marmolada – Rifugio Contrin

Zusammenfassung:

  • 13,97 Kilometer
  • 513 Meter Aufstieg
  • 576 Meter Abstieg
  • 5 Stunden

Sofern für Euch die Überschreitung der Marmolada nicht in Betracht kommt, steht heute die Umgehung des höchsten Berges der Dolomiten an.

Hierfür gibt es von Pian de Fedaia aus mehrere Möglichkeiten: Entweder umgeht Ihr die Marmolada nach Osten über den Ort Malga Ciapella und beendet Eure Etappe dann am Passo San Pellegrino oder Ihr wählt die – deutlich seltener vorgeschlagene – Umgebung nach Westen über den Ort Penia. In diesem Fall würdet Ihr Eure Etappe dann am Rifugio Contrin beenden.

In beiden Varianten habt Ihr die Möglichkeit in den Orten Eure Lebensmittel aufzustocken.

Wie bereits angedeutet, könnt Ihr die Marmolada natürlich auch überschreiten, was jedoch technisch anspruchsvoll sein soll. Zudem würdet Ihr hierfür mindestens ein Klettersteigset, wenn nicht auch Steigeisen o.ä. benötigen.

Wir selbst haben uns – insbesondere da wir am Passo San Pellegrino keine bezahlbare Übernachtungsmöglichkeit bekommen haben – für die Westumgehung der Marmolada entschieden.

Dementsprechend verließen wir das Rifugio morgens in Richtung Westen und stiegen im Wald in das Tal hinab. Der Weg ist zunächst zwar etwas steiler, aber trotzdem noch sehr gut zu gehen. Nach einiger Zeit flacht die Steigung dann ab und Ihr habt immer wieder schöne Aussichten auf die Marmolada, die sich zwischen den Bäumen zeigt.

Nach circa acht bis neun Kilometern erreicht Ihr dann das sehr touristische Örtchen Penia. Bei Bedarf könnt Ihr hier in einem kleinen Coop, der an der Hauptstraße auf der linken Seite von Fedaia kommend liegt, Eure Lebensmittel aufstocken, wobei Ihr dafür einen ganz kleinen Abstecher von der Route in Kauf nehmen müsst.

Habt Ihr dies erledigt, geht es nun den Berg hinauf in Richtung Baita Locia Contrin, eine kleine Gaststätte, die Ihr nach mühsamen und steilem Weg durch den Wald erreicht.

Danach wird der Weg jedoch glücklicherweise wieder eben und Ihr kommt in das Tal Val de Contrin, das zu beiden Seiten von Bergen flankiert. Gemütlich könnt Ihr nun hier den breiten Weg entlang gehen, bis Ihr – kurz vor dem nächsten Anstieg – am Ende auf eine Brücke stoßt, die Euch über einen Bach führt.

Bei gutem Wetter lohnt es sich hier eine kleine Rast einzulegen und die Füße im Wasser abzukühlen.

Der restliche Weg ist dann zwar nicht mehr lange, wird aber wieder steiler. Auf einer planierten Straße, die ab und an durch Waldwege abgekürzt werden kann, überwindet Ihr die letzten Höhenmeter zum Rifugio hinauf.

Das Rifugio Contrin wurde im Jahre 2007 komplett renoviert worden und wirkt eher wie eine moderne Gaststätte. Die kleinen, aber sauberen Mehrbettzimmer sind in einem Nebengebäude untergebracht.

Etappe 6: Rifugio Contrin – Rifugio Passo Valles

Zusammenfassung:

  • 18,88 Kilometer
  • 991 Meter Aufstieg
  • 973 Meter Abstieg
  • 7 1/2 Stunden

Der heutige Tag beginnt mit dem längeren Anstieg zum Paso de le Cirèle. Hierfür führt Euch der Weg zuerst durch Wiesen und lichte Wälder, dann steiniger und schließlich über Felsen und Schotter stetig bergauf zum Pass hinauf.

Dort angekommen, könnt Ihr Euch allerdings nur kurz über die gewonnenen Höhenmeter freuen, denn diese steigt Ihr nun direkt über eine sehr schottrige Rinne wieder hinab. Der Abstieg ist in etwa vergleichbar mit dem durch die Pordoj-Rinne, wobei er zwar insgesamt ein wenig kürzer, dafür aber aufgrund des noch feineren Kieses insgesamt anspruchsvoller ist.

Habt Ihr die Rinne dann endlich hinter Euch gebracht, geht der Weg in einen schmalen, aber gut zu laufenden Wiesenweg über, der Euch an einem Hang entlang hinab zum Rifugio Fuciade bringt. Hier verschmelzen die West- und Ostumgehung der Marmolada dann übrigens auch wieder zu dem gemeinsamen Weiterweg.

Fuciade ist übrigens ein sehr beliebtes Ausflugsziel, demzufolge besteht die Möglichkeit, dass Ihr sehr plötzlich auf viele Besucher trefft.

Von Fuciade geht es dann circa eine Stunde lang auf einer gut ausgebauten, aber für Autos gesperrten Naturstraße zum Passo San Pellegrino, wo Ihr Euch in diversen Lokalitäten erfrischen könnt.

Vom Passo San Pellegrino geht es anschließend zunächst erst einmal wieder bergauf. Durch Wald, Wiesen und über steile Skistrecken führt Euch der Weg in unterschiedlich anstrengender Steigung den Hang hinauf, bis Ihr schließlich eine mit Geröll durchzogenen Hügelflanke erreicht.

Dieser folgt Ihr nun relativ eben für längere Zeit, wobei Ihr auf der Linken währenddessen wundervolle Aussichten auf das Ziel der morgigen Etappe, die Pala-Gruppe, habt.

Am Ende der Ebene trefft Ihr auf eine Naturstraße, der Ihr nun bergab folgt, wobei Ihr den Weg mehrfach abkürzen könnt, indem Ihr den ausgetretenen Pfaden querfeldein folgt.

Nach etwa zwei Kilometern erreicht Ihr dann Eurer heutiges Etappenziel, das Rifugio Capanna Passo Valles, das auch gemütliche Doppelzimmer mit eigenem Bad und WLAN anbietet und was nach dem langen Tag und vor allem nach einigen Tagen im Lager eine echte Wohltat sein kann.

Etappe 7: Rifugio Passo Valles – Rifugio Volpi al Mulaz

Zusammenfassung:

  • 7,85 Kilometer
  • 694 Meter Aufstieg
  • 178 Meter Abstieg
  • 3 3/4 Stunden

Auch heute startet der Tag mal wieder mit einem Anstieg. Vom Rifugio Passo Valles führt Euch der Weg zunächst mäßig steil, später dann jedoch in Serpentinen einen Hang hinauf. Oben angekommen erreicht Ihr dann bereits den ersten Aussichtspunkt des Tages, von dem Ihr einen wirklich atemberaubenden Blick auf die Berge der Pala-Gruppe habt.

Habt Ihr Euch ein wenig von dem Anstieg erholt, geht es links – nun aber gemäßigt – weiter den Berg hinauf, nur um dann kurz darauf wieder ein Stück steinig bergab zu gehen.

Anschließend passiert Ihr auf der linken Seite eine aufragende Felswand, um gleich nach dieser ebenfalls nach links abzubiegen.

Es folgt ein relativ kurzer Anstieg, anschließend führt Euch der Weg in einem leichten auf und ab bis zur einer Wegkreuzung, wobei Ihr dabei das großartig Bergpanorama stetig im Blick habt.

Nach der Kreuzung geht es ein weiteres Mal in Serpentinen nach oben, wobei Ihr nun auch Ausblicke auf das Tal habt, von dem Ihr zu Beginn des Tages gekommen seid. Diese Aussichten bleiben Euch auch erhalten, während Ihr nun – meist sanft, kurzeitig aber auch ziemlich steil und geröllig – den Hang hinab wandert.

Am Ende des Abstieges wartet der finale Aufstieg zum Rifugio Mulaz auf Euch, der – wie so oft – durch einen Wegweiser an einer Gabelung angezeigt wird. Von nun an geht es steil den Berg hinauf, wobei kurze Passagen immer mal wieder seilversichert sind.

Spätestens wenn Ihr auf einem kleinen Plateau angekommen seid, ist es Zeit die Wanderstöcke einzupacken, denn nun beginnt der nahezu komplett seilversicherte Teil, der immer wieder auch kleinere Klettereinlagen beinhaltet.

Der Weg ist hier sehr steil und führt Euch zunächst durch eine kurze Rinne und anschließend auf Felsen den Hang hinauf. Von der Schwierigkeit ist dies jedoch nicht schwerer, als beispielsweise der Aufstieg zur Piscadiù-Hütte.

Endlich oben angelangt könnt Ihr noch nach links abbiegen, um einen letzten kurzen Aufstieg zu einem lohnenden Aussichtspunkt auf Euch zu nehmen, anschließend erreicht Ihr nach rechts nach fünf bis zehn Minuten das Rifugio Volpi al Mulaz.

Das Rifugio, das etwas zurückgesetzt gelegen ist und somit keinen Blick in das Tal ermöglicht, wird vom CAI betrieben und hat dementsprechend einen klassischen Hüttencharme.

Das untere Mehrbettzimmer besitzt 11 Doppelbetten, die ohne Zwischenraum nebeneinander stehen. Es ist daher weder besonders schlaffreundlich noch geräuscharm. Außerdem ist nur sehr, sehr wenig Platz für Rucksäcke vorhanden.

Etappe 8: Rifugio Volpi al Mulaz – Rifugio Rosetta

Zusammenfassung:

  • 9,09 Kilometer
  • 640 Meter Aufstieg
  • 647 Meter Abstieg
  • 4 1/2 Stunden

Der Wandertag beginnt ein weiteres Mal mit einem Anstieg. In steilen, ziemlich gerölligen Kehren geht es hinter dem Rifugio Mulaz den Berg hinauf.

Anschließend durchquert Ihr eine Kuhle und erreicht eine Schuttrinne, die es nun zu erklimmen gilt. Hier ist der Weg nicht klar markiert und diverse Wege scheinen in verschiedenen Steilheitsgraden den Hang hinauf zu führen. Hier könnt Euch also den aussuchen, der Euch am vertrauenswürdigsten erscheint.

Oben angekommen müsst Ihr dann zunächst über einige luftige Eisenbügel noch ein Stück weiter hinauf klettern, im Anschluss geht es dann seilversichert weiter bis Ihr am Sattel angekommen seid.

Von hier folgt dann der – zunächst ebenfalls versicherte Abstieg – am Fels entlang, bis Ihr auf eine etwa vier Meter lange Leiter trefft, die Ihr hinabklettern müsst.

Ein Klettersteig-Set mag hier an einigen Passagen – gerade für den Kopf – ein wenig helfen, es ist aber nicht notwendig. Wir selbst hatten keins dabei.

Im weiteren Verlauf führt Euch der Weg zunächst rechts an der Felswand entlang abwärts, bis Ihr auf einem eher mäßig markierten Weg über Felsen weiter in das Tal hinabsteigt.

Unten angelangt folgt Ihr nun für kurze Zeit dem sich verengenden Tal, bevor es auf der rechten Seite erneut ein kleines Stück bergauf geht. Der weitere Weg führt Euch dann an der rechten Hangseite entlang. Vor Euch seht Ihr – durch ein schmales Tal getrennt – eine felsige Wand innerhalb der Pala-Gruppe.

Der Trail ist gut zu gehen, jedoch ab und an steil zur Hangseite abfallend. Außerdem gibt es ein paar steilversicherte Stellen, an denen wir das Seil tatsächlich auch als sinnvoll erachteten.

Im Anschluss erreicht Ihr ein kurzes, hochgelegenes Talstück, dem Ihr bis zum Ende folgt. Der folgende Anstieg ist nicht besonders lang und führt Euch schießlich zum Rifugio Rosetta.

Über das Rifugio können wir nicht viel sagen, da wir unsere Tour hier wetterbedingt abgebrochen und daher hier nicht mehr übernachtet haben. Der erste Eindruck war jedoch gut und es wirkte recht modern.

Für uns selbst ging es vom Rifugio Rosetta mit der Gondel nach San Martino di Castrozza, mit dem festen Vorsatz die verbleibenden Etappen irgendwann nachzuholen.

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Wichtige Infos und Tipps zur Alta Via 2, sowie eine mögliche Einteilung der hier fehlenden Etappen findet Ihr in unserem Beitrag Dolomiten Höhenweg 2 – Alles Wissenswerte für die Tour.

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