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Alles Wissenswerte für einen USA-Roadtrip – Mietwagen, Motels und mehr

Ein Roadtrip durch die USA ist wahrscheinlich einer der Klassiker unter Individualreisenden.

Doch obwohl Reisen in und durch die USA wirklich sehr einfach ist, gibt es doch einiges, um das Ihr Euch vorab kümmern solltet, damit Eure Reise auch wirklich ein einmaliges Erlebnis wird.

Klar lassen sich viele Dinge, wie z.B. die genaue Route und die Unterkünfte, auch spontan direkt vor Ort organisieren, es spart allerdings oft Zeit und manchmal auch Nerven, wenn Ihr Euch vorab zumindest ein paar Gedanken gemacht habt.

Und auch wenn Ihr Euch in vielen Punkten vor der Reise nicht festlegen wollt, zumindest Euren fahrbaren Untersatz solltet Ihr auf jeden all vorab von Deutschland aus buchen, denn vor Ort in den USA kommt Ihr dabei aufgrund der höheren Versicherungsbeiträge in der Regel nie günstiger bei weg.

Gerade vor der ersten USA-Reise gibt es in der Regel viele Fragen: Was muss ich zwingend erledigen, bevor ich in die USA einreise? Wie und wo finde ich eine gute Unterkunft? Reise ich mit dem Mietwagen oder doch lieber mit dem RV (Camper)? Wie bezahle ich am besten vor Ort? Wieviel Geld muss ich einplanen? Und wie finde ich eine gute Route?

Alles dies und noch ein wenig mehr, möchten wir Euch im Folgenden gern zeigen:

Reisezeitraum

Da die USA riesig ist und verschiedenste Klimazonen abdeckt, ist es unmöglich zum besten Reisezeitraum eine pauschale Aussage zu treffen.

Ganz grob könnt Ihr Euch merken:

Kalifornien ist unser Meinung nach im späten Frühling Ende Mai/ Anfang Juni am schönsten. Die Temperaturen sind angenehm, die Wasserfälle aufgrund der Schneeschmelze am eindrucksvollsten und die Passstraßen (insbesondere die Tioga Road) sind offen. Auch wenn Ihr weiter nach Utah, Nevada oder Arizona wollt, ist das zu dieser Zeit gut, denn dann ist es dort (meistens) noch nicht zu heiß.

Alternativ könnt Ihr auch den Herbst wählen, insbesondere in Utah und Arizona ist das Wetter in der Regel bis Ende Oktober noch perfekt. In Kalifornien müsst Ihr aber im Herbst insbesondere bei den Wasserfällen Abstriche machen.

Gegenden wie zum Beispiel Südkalifornien, New Mexiko und Texas könnt Ihr gut im deutschen Winter besuchen. Gerade in Texas sind die Temperaturen dann meist noch erträglich, in Südkalifornien kann es allerdings auch schon mal ziemlich kalt werden.

Ebenfalls im deutschen Winter ist Florida eine gute Wahl. In dieser Zeit ist es angenehm warm, es regnet kaum und das Hurricane-Risiko ist gering.

Ganz anders rund um Glacier, Yellowstone, Grand Tetons, aber auch in Colorado. Im Winter ist hier kein Durchkommen, viele Straße sind aufgrund von Schnee gesperrt. Hier geht die Saison – je nach Schneemenge – allenfalls von Juni bis Oktober.

Egal zu welcher Jahreszeit, im Pazifischen Nordwesten, also in Oregano und gerade in Washington, müsst Ihr das ganze Jahr mit (viel) Regen rechnen und im Winter ist auch hier oft kein Durchkommen. Am besten versucht Ihr es daher im September, hier sollte das Wetter noch gut sein und sich die Moskitos in Grenzen halten.

An der Ostküste ist es im Winter zu kalt und im Sommer oft zu heiß. Auch hier habt Ihr im Frühling und/ oder Herbst meist die besten Chance auf gutes Wetter.

Wie Ihr merkt: Der richtige Reisezeitraum hängt sehr stark von der Gegend ab, die Ihr besuchen wollt und natürlich auch von Euren Wettervorlieben. Die obigen Ausführungen können Euch daher nur grobe Anhaltspunkte liefern.

Zu einigen Reisen (Südwesten, Florida, Ostküste) haben wir Planungsartikel geschrieben und sind dort auch ausführlich auf die beste Reisezeit eingegangen. Schaut doch sonst gerne dort mal vorbei, alternativ könnt Ihr uns sonst auch gerne anschreiben.

Einreisebestimmungen

Viel braucht es eigentlich nicht, um in die USA einzureisen:

  • Reisepass
  • ESTA
  • APIS
  • Zollformular

Eure biometrischer Reisepass muss für die gesamte Aufenthaltsdauer (also mindestens bis einschließlich des Abflugtages) gültig sein. Vorläufige Reisepässe und Personalausweise reichen nicht.

ESTA

Außerdem benötigt Ihr einen genehmigten ESTA-Antrag. Die ESTA ist vergleichbar mit einem Visum, nur ist die Beantragung deutlich einfacher. Ein Visum braucht Ihr nur, wenn Ihr länger als 90 Tage in der USA bleiben wollt.

Eure ESTA könnt Ihr online beantragen, die Bearbeitung kostet 14 US-Dollar. Es kann nur mit Kreditkarte bezahlt werden. Füllt den Antrag sorgfältig und vollständig aus. Nach dem Abschicken erhaltet Ihr dann in der Regel sofort die Genehmigung, Manchmal vergehen allerdings auch ein paar Stunden oder Tage, insoweit nicht gleich panisch werden, wenn Ihr nicht sofort eine Antwort bekommt. Eure ESTA ist dann 2 Jahre lang gültig, in diesem Zeitraum könnt Ihr dann beliebig oft in die USA einreisen.

Die ESTA gibt Euch allerdings keine Einreisegarantie. Ob Ihr tatsächlich ins Land dürft, entscheidet letztendlich der Immigration-Officer. 

APIS

Die APIS (Secure Flight) erledigt sich eigentlich von selbst. Hierbei handelt es sich um Informationen, welche die Fluggesellschaft von Euch über Euch benötigt. Diese werde in der Regel im Buchungsprozess direkt abgefragt, alternativ könnt Ihr die Daten später online nachtragen. Abgefragt wird Eure Reisepassnummer, Euer kompletten Namen wie im Reisepass angegeben (also auch sämtliche Vornamen!), Geburtsdatum, Geschlecht, aber auch die Adresse der ersten Unterkunft in der USA.

Guckt einfach nach der Buchung, welche Informationen Eure Fluggesellschaft benötigt und tragt die Daten ein, sobald Ihr sie zusammen habt. Sofern Ihr keine Unterkunft gebucht habt, könnt Ihr hier auch die Adresse der Mietwagenfirma angeben.

Zollformular

Im Flugzeug erhaltet Ihr außerdem ein Zollformular. Je Familie muss ein Formular ausgefüllt werden. Nicht verheiratete Paare gelten, auch bei gleicher Anschrift, in der Regel nicht als Familie, hier sollte sicherheitshalber jeder von Euch ein Formular ausfüllen. Um später Probleme zu vermeiden, füllt das Formular vollständig und auf Englisch aus.

Sofern Ihr Euch verschreibt, lasst Euch am besten ein neues Formular geben. Vermeidet ein schlampig und unleserlich ausgefülltes Formular. Die Immigrationsbeamten haben in solchen Fällen kein Problem damit Euch das Formular erneut ausfüllen zu lassen. Dann müsst Ihr Euch jedoch wieder an das hintere Ende der Schlange anstellen. Am einfachsten investiert man zehn Minuten der langen Flugzeit in des Ausfüllen des Formulars.

Update: Bei unserer Einreise in die USA im Jahr 2023 war es nicht mehr notwendig ein Zollformular auszufüllen. Offensichtlich scheint dies aber noch vom Flughafen abhängig zu sein. Wundert Euch also nicht, wenn plötzlich kein Formular mehr verteilt wird.

Immigration-Officer/ APC

Ganz am Ende der Einreise müsst Ihr dann noch am Immigration-Officer vorbei.

Früher war dies noch das Nadelöhr der Einreise und das Internet war voll von grausamen Storys mit Wartezeiten von mehreren Stunden, was insbesondere daran lag, dass der Immigration-Officer noch selbst von jedem Reisenden ein Foto machen und die Fingerabdrücke abnehmen musste.

Mittlerweile wurde an den meisten Flughäfen die Einreise für US-Amerikaner, Kanadier und für Reisenden des Visa Waiver Programms (und damit auch Deutschen) durch die Automated Passport Controll (APC), also die automatische Pass-Kontrolle, deutlich erleichtert und beschleunigt.

In den Flughäfen stehen nun im Einwanderungsbereich Automaten bereit, an denen Ihr Euren Pass scannt, das Foto macht, Fingerabdrücke abgebt und die Zoll- und Einreisefragen beantwortet. Der Automat bietet dafür diverse Bedienungssprachen, unter anderem auch Deutsch, an.

Reisende mit der gleichen Adresse können gemeinsam zu einem Automaten gehen.

Am Ende des Vorganges bekommt Ihr einen Beleg ausgedruckt, mit dem Ihr dann zu dem Immigration -Officer an der Border Protection geht. Dieser kontrolliert dann nur noch den Ausdruck, stellt die obligatorischen Fragen und anschließend habt Ihr Eurer Touristen-Visum für die nächsten 90 Tage.

Update: Bitte beachtet, dass – je nach Flughafen – seit 2022 Eurer Pass nicht mehr überall gestempelt wird. Insoweit braucht Ihr nicht nervös werden, wenn es mal keinen Stempel gibt, Ihr seid trotzdem “richtig” eingereist.

Mehr Infos

Sofern Ihr Euch noch genauer über die Einreisevorschriften informieren wollt, schaut am besten auf der Seite des Auswärtigen Amtes vorbei.

Routen

Hier gibt es natürlich je nach Gebiet, Jahreszeit, Reisedauer und individuellen Vorlieben unzählige Möglichkeiten

Schaut doch einfach mal bei unseren Routen, ob etwas für Euch dabei ist und passt diese ggf. an Eure Vorlieben an:

Bei den Routen findet Ihr auch weitere Infos zu Strecken.

Sofern Ihr Fragen rund um die Routen habt oder eventl. auch in anderen Gegenden, die Ihr hier (noch) nicht findet, Unterstützung braucht, meldet Euch sehr gerne bei uns.

Für viele Gebiete haben wir nämlich noch diverse Routen im Backup.

Fortbewegung

Eine der ersten Fragen, die Ihr Euch wahrscheinlich stellt und – insbesondere im Hinblick auf das Thema Unterkommen – auch stellen solltet, ist die Frage ob Ihr mit Mietwagen oder mit einem Wohnmobil unterwegs sein wollt. 

Camper

Für einen Camper spricht in der Regel, dass Ihr Euch die Unterkunftskosten spart. Allerdings müsst Ihr dafür auch einen deutlich höheren Mietpreis pro Tag zahlen und die Kosten für die Campingplätze, die in der Regel auch nicht gerade günstig sind, kommen noch on top. Außerdem müsst Ihr beim Wohnmobil beachten, dass Ihr damit deutlich langsamer voran kommt und einige Straße nicht befahren könnt/ dürft. Zudem wird es gerade in den Städte auch mal eng und Parkplätze dürften kaum zu finden sein.

Bitte beachtet auch, dass Ihr bei vielen Vermietern die Wohnmobile nicht an Eurem Ankunftstag, sondern erst (ausgeruht) am nächsten Tag übernehmen dürft.

Sofern Ihr trotzdem gerne mit dem Wohnmobil reisen wollt, gibt es im Internet diverse Infoseiten und auch die meisten Reiseführer widmen dem Thema ein eigenes Kapitel. Wir selbst waren bisher noch nie mit einem Camper unterwegs und können daher nicht von eigenen Erfahrungen berichte.

Mietwagen

Sofern Ihr Euch für die Reise mit einem Mietwagen entscheidet, empfehlen wir Euch diesen bereits vorab über das Internet zu buchen. Bessere Preise vor Ort zu bekommen ist, insbesondere aufgrund der höheren Versicherungsbeiträge, eher unwahrscheinlich. Außerdem ist die Gefahr, dass Ihr plötzlich eine nicht benötigte Zusatzversicherungen abschließt größer, als wenn Ihr daheim im Ruhe alles durchlesen könnt. Letztlich ist es unseres Erachtens auch stressfreier sich nach einem 12 Stunden Flug nicht direkt mit der Besorgung eines Mietwagens befassen zu müssen.

Vergleichsportale im Internet gibt es viele, wir haben bisher gute Erfahrungen bei billiger-mietwagen oder auch dem ADAC gemacht.

Ihr könnt zwischen verschiedenen Größen (Kleinwagen, SUV, Van, usw.) wählen und solltet, sofern Ihr zu zweit unterwegs seit, mindestens einen Midsize-SUV oder einen Mittelklassewagen wählen. Denkt daran, dass Ihr oft viel Zeit im Auto verbringt und mindestens zwei große Koffer oder Rucksäcke, ggf. Campingausrüstung und eine große Kühlbox für Verpflegung und Getränke unterbringen müsst. 

Folgende Kriterien sollte der Mietwagen außerdem unbedingt erfüllten:

  • Haftpflicht mindestens 1 Mio. US-Dollar (auch LIS/ EP/ ALI genannt)
  • Kasko ohne Selbstbeteiligung oder gegen Erstattung (auch CDW genannt)
  • Unbegrenzte Kilometer
  • Zusatzfahrer
  • Tankregelung voll zu voll
  • Klimaanlage

Sofern es für Eure Route erforderlich ist, solltet Ihr auch darauf achten, dass Ihr nicht nur in angrenzende Bundesstaaten fahren dürft. Dies ist insbesondere bei Hertz oft der Fall.

Besonders ans Herz legen möchten wir Euch die erhöhte Haftpflicht. Während die Kasko für Schäden an Eurem Auto aufkommt, deckt die Haftpflicht Sach- und Personenschäden von Dritten ab. In der USA beträgt die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtdeckungssumme nur lächerliche 10.000 US-Dollar, ein Betrag, der schnell erreicht ist, sofern Ihr tatsächlich einen größeren Sach- oder Personenschaden verursachen solltet. Denkt nur mal an die hohen Heilbehandlungskosten in der USA. Überschreiten die anfallenden Kosten die Deckungssumme, haftet Ihr für alle darüber hinaus gehenden Kosten selbst!

Die Anmietung vor Ort ist dann übrigens völlig unkompliziert. Entweder befindet sich Eure Station fußläufig in der Nähe der Terminals oder Ihr werdet mit einem kostenlosen Shuttlebus der Mietwagenfirma vom Flughafen zu der Station gefahren.

Dort angekommen, müsst Ihr dann in der Regel nur noch Euren Voucher, sowie Kreditkarte und Führerscheine vorzeigen und ggf. angebotene Upgrades ablehnen. Anschließend erhaltet Ihr dann die Papiere und könnt Euren Mietwagen abholen. Diese stehen in der Regel in langen, nummerierten Reihen geordnet nach Wagentyp und Ihr könnt Euch dann dort – entsprechend Eures Wagentypes – jeden beliebigen Wagen aussuchen.

Campervans

Mit den sogenannten Campervans gibt es übrigens auch noch eine “Zwischenlösung”: Campervans sind wie normale Vans und dadurch kompakter, wendiger und sparsamer als ein klassisches Wohnmobil. Außerdem können sie alle Straße befahren, die auch ein Mietwagen befahren kann.

Der Unterscheid zum normalen Mietwagen ist, dass sich in den Wagen ein ausklappbares Bett befindet oder Ihr zumindest die Rücksitze entsprechend umklappen könnt. Dazu kommt eine komplette Campingausrüstung mit Zelt, Schlafsäcken, Kochmöglichkeit, Geschirr usw. Außerdem gibt es in der Regel einen kleinen Kühlschrank oder zumindest eine Kühlbox.

Trotzdem sind sie aber im Vergleich zu einem “richtigen” Camper deutlich beengter und weniger komfortabel. 

Öffentliche Verkehrsmittel

Ein klassischer Roadtrip mit öffentlichen Verkehrsmittel kommt aufgrund des lückenhaften Streckennetzes, der großen Entfernungen und der Fortbewegung in den National Parks unseres Erachtens nicht in Betracht. Natürlich ist auch eine Reise mit Bus und Bahn möglich und sicherlich auch ein Erlebnis, dann ändert sich der Charakter Eurer Reise jedoch grundlegend. 

Unterkünfte

Eine der größten Positionen im Reisebudget sind in der Regel die Übernachtungskosten, so dass es sich lohnt, wenn Ihr die ein oder andere Überlegung an Eure Unterkünfte verschwendet.

Sofern Ihr nicht campt oder mit dem Wohnmobil unterwegs seit, werdet Ihr während Eurer Rundreise wahrscheinlich überwiegend in Motels oder Hotels übernachten. Hier stellt sich dann oft die Frage, ob es sich empfiehlt diese bereits im Voraus zu buchen oder sich direkt vor Ort umzusehen.

Eins müssen wir vorab sagen: Die USA ist hervorragend auf den Individualtourismus eingestellt. Grundsätzlich findet Ihr in jedem noch so kleinen Städtchen und an jeder Straßenkreuzung (diverse) Motels, so dass Ihr nicht die Sorge haben müsst, nirgends unterzukommen. 

Es gibt zu diesem Grundsatz jedoch eine wichtige Ausnahme und das sind die National Parks. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten und der hohen Nachfrage sind die Zimmer und auch Campingplätze dort in der Regel schon Monate vorher ausgebucht. Sofern Ihr also im Park unterkommen möchtet, solltet Ihr die Zimmer so früh wie möglich buchen. In Yosemite, Yellowstone oder Glacier beispielsweise heißt dies in der Hauptsaison um die neun Monate vorher.

Und auch den in großen Städten, zum Beispiel in San Francisco oder New York, solltet Ihr Euch frühzeitig nach einem Hotel/ Motel umsehen. Hier kann es sonst irgendwann schwierig bzw. zum Teil unmöglich werden, ein bezahl- und bewohnbares Zimmer in Zentrumsnähe zu bekommen.

Ansonsten seid Ihr natürlich viel flexibler, wenn Ihr Euch im Voraus nicht festgelegt habt und sofern es Euch irgendwo gut gefällt, habt Ihr dann die Möglichkeit einfach länger zu bleiben.

Trotz alledem sind wir keine Fans von Vor-Ort-Buchungen, insbesondere da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Preise, die Ihr aufgrund von z.B. Frühbucher- oder Aktionsrabatten im Internet erhaltet, deutlich geringer sind, als die Preise (mit Rabatt) vor Ort. Unsere Lieblingsplattform, bei der wir nahezu all unsere Unterkünfte buchen, ist Booking.

Außerdem könnt Ihr Euch anhand der Bewertungen auf den Buchungshomepages bereits vorab auch ein Bild über das Zimmer und die Ausstattung machen, so dass Ihr dort keine (ekelhaften) Überraschungen erlebt. Im Gegenteil spart Ihr sogar Zeit, wenn Ihr Euch das Zimmer zu Hause in Ruhe ausgesucht, als wenn Ihr – am Besten noch abends gegen 18.00 Uhr – stundenlang durch die Stadt irrt, um ein ansprechendes, günstiges Motelzimmer zu finden.

Und zur Flexibilität können wir nur sagen: Zum einen können viele Motels bis zu 24 Stunden vorher kostenfrei storniert werden und zum anderen habt Ihr Euch ja lange Zeit Gedanken um Eure Route gemacht. Im Zweifelsfall werdet Ihr von Eurem Plan nicht abweichen wollen, denn sobald Ihr entscheidet länger als geplant an einem Ort zu bleiben, müsst Ihr dafür zwangsläufig auf etwas anderes verzichten.

Insoweit lautet unsere Empfehlung: Auf jeden Fall vorab buchen! Und wenn Ihr bedenkt, dass Ihr die National Parks und große Städte ohnehin vorab reservieren solltet, dann werdet Ihr feststellen, dass am Ende auch gar nicht mehr so viele Stationen überbleiben, an denen Ihr Euch spontan ein Motel suchen könntet.

Die nächste Frage, die sich dann jedoch oft ganz schnell stellt ist, wie Ihr in dem riesigen Angebot am Besten ein günstiges und gutes Zimmer findet. Hier ist zunächst grundsätzlich zu unterscheiden, ob Ihr in der Stadt oder im National Park unterkommen wollt.

Übernachten in Städten

In kleinen Städten und/ oder ländlichen Gegenden ist die Auswahl kein Problem. In der Regel sind die Unterkünfte alle bezahlbar, so dass Ihr Euch das am besten Bewertete aussuchen könnt. In der Ausstattung unterscheiden sich die Motels in der Regel kaum, aber hinsichtlich der Lage könnt Ihr manchmal Glück haben und ein besonders hübsches Exemplar erwischen, das nicht an der Hauptstraßen und/ oder Straßenkreuzung liegt.

In den großen Städten hingegen solltet Ihr Euch zuerst überlegen, in welchem Stadtteil/ Viertel Ihr am Liebsten übernachten wollt. Damit habt Ihr dann schon den ersten Filter, um die Ergebnisse einzuschränken. Nahezu alle Buchungsportale bieten eine Kartenübersicht an. Hier könnt Ihr dann gleich genau sehen, wo das Motel/ Hotel liegt. Nun bietet es sich an die Ergebnisse nach Preis zu ordnen und die schlecht bewerteten durch einen weiteren Filter auszusortieren.

Im nächsten Schritt solltet Ihr nun die einzelnen Angebote durchklicken und nachschauen, ob an Ausstattung alles vorhanden ist, was Ihr braucht bzw. wollt. Wir empfehlen Euch auf Folgendes zu achten:

  • (kostenfreier) Parkplatz: Insbesondere in den großen Städten, wie z.B. San Francisco, New York, Washington usw. unverzichtbar
  • Kühlschrank: Gut, damit Ihr Eure Getränke und Lebensmittel nachts kühlen könnt. Gefrierschränke sind übrigens eher selten vorhanden.
  • Eismaschine: Falls Ihr Eure Kühlbox nicht mit Kühlakkus, sondern mit Gefrierbeutel und Eis kalt halten wollt.
  • (kostenfreies) WLAN: Eure Freunde über WhatsApp anrufen, die weitere Route planen, Mail checken, usw.
  • Klimaanlage: Manchmal bleibt es auch nachts ziemlich warm
  • Frühstück: Früher war richtiges Frühstück in Motels eher selten. Wenn es gut lief gab es ein (erweitertes) Continental Breakfast, das in der Regel aus verpackten Muffins, Küchlein, Croissants oder dergleichen bestand. Mittlerweile ist es deutlich besser geworden, so dass Ihr in vielen Montel wirklich gute Frühstücks mit Brot, Pancakes, Waffeln uws. bekommt. 
  • Laundry: Ab und an müsst Ihr auch mal Wäsche waschen. Dann besser eine Möglichkeit im Motel, als extra zum Salon zu fahren. 
  • Eigenes Badezimmer: Gerade in Städten gibt es oft auch in Motels nur Zimmer mit Gemeinschaftsbad. Wer es mag…
Übernachten in den National Parks

In den National Parks gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten unterzukommen.

Sofern Ihr im Park übernachten wollt, ist eine Buchung über die normalen Vergleichsportale wie Booking in der Regel nicht möglich, sondern die Zimmer werden zentral auf eigenen Buchungswebsites bzw. mittlerweile auch immer über Recreation Gov vergeben.

Viele der Zimmer sind zwar (sehr) teuer, aber gerade wenn Ihr lange Anfahren vermeiden wollt, lohnt es sich in der Regel. Außerdem sind viele der Unterkünfte wunderschön angelegt.

Sofern Ihr Euch dafür entscheidet nicht im Park zu übernachten, solltet Ihr Euch überlegen, in welcher der vorgelagerten Ortschaften Ihr unterkommen wollt. Dies bestimmt sich in der Regel durch Eure Route (also von welcher Richtung Ihr den Park anfahrt), welchen Eingang Ihr nutzen möchtet und wie viel Zeit Ihr bereit seid, mit der Fahrt in den Park zu verbringen.

Meist sind die Motels in den vorgelagerten Orten ein wenig (aber auch nur wenig) günstiger, als die Zimmer in den National Parks. Allerdings ist die Nachfrage meist genauso groß. Also auch hier immer frühzeitig buchen.

Airbnb

Ein – oft auch günstigere – Alternative zu Hotel-/ Motels sind Airbnb. Hier vermieten Privatpersonen Zimmer in ihrem Haus oder ihrer Wohnung oder ganze Unterkünfte an Reisende, die Preise variieren je nach Lage und Ausstattung.

In einigen Airbnb werdet Ihr – ggf. auch aufgrund der Wohnsituation – viel Kontakt zu Euren Vermietern (den sogenannten Hosts) haben, in anderen werdet Ihr sie während Eures gesamten Aufenthaltes gar nicht zu Gesicht bekommen.

Wir selbst finden dies immer mal eine nette Alternative, gerade wenn die Motelpreise sehr hoch sind, so z.B. in Florida oder in Moab oder wenn es ausnahmsweise tatsächlich keine andere Unterkunft in der Nähe gibt.

Ab und an findet Ihr hier auch mal verrückte Unterkünfte, so wie wir in Kalifornien, als wir in einer Tierrettungsstation untergekommen sind.

Campingplätze

Die USA sind ein Camping-Land, dementsprechend findet Ihr nahezu überall gute Plätze, wo Ihr mit Eurem Wohnmobil, Campervan oder Zelt die Nacht verbringen könnt.

Campgrounds in der freien Natur, insb. BLM-Gebiete

Besonders gut in den USA ist, dass Wildcampen, also das Übernachten irgendwo in der freien Natur, in der Regel legal ist und Ihr daher – sofern keine Verbotsschilder vorhanden sind – übernachten könnt, wo es Euch gefällt.

Besonders geeignet dafür sind u.a. Gebiete die vom BLM (Bureau of Land Management) verwaltet werden oder National Forests, National Grasslands, verschiedene Parkplätze und Truck Stops und auch viele Trailheads für Wanderungen.

Sehr viele der Stellplätze sind kostenlos, aber bei beliebten und/ oder stark frequentierten Campgrounds wird oft eine Gebühr von $10 bis $25 pro Wagen/ Zelt fällig. Für die Zahlung füllt Ihr in der Regel einen kleinen Umschlag aus, legt das Geld in bar hinein und versenkt diesen dann in den entsprechenden Boxen.

Zudem sind nahezu alle Campgrounds platztechnisch begrenzt und die Plätze werden auf first-come, first-serve Basis vergeben. Gerade bei beliebten Plätzen solltet Ihr daher frühzeitig kommen und sicherheitshalber einen Plan B parat haben.

Schöne Plätze könnt Ihr mit entsprechenden Apps ganz einfach im Vorfeld finden, wir haben in den USA beispielsweise iOverlander genutzt.

Bitte beachtet, dass viele der Campingplätze keine oder nur sehr wenig Amenities haben, daher haltet Euch BITTE an die Leave no Trace Prinzipien: Nehmt Euren Müll wieder mit, seit vorsichtig mit Eurem Abwasser und vergrabt Eure menschlichen Hinterlassenschaften richtig.

Informiert Euch zudem vorher auf den entsprechenden Websites, ob Ihr die Plätze auch mit Wohnmobilen oder nur mit Zelten nutzen könnt.

Campgrounds in National Parks, State Park, usw.

Campgrounds in den National Park, bei National Monument und auch in vielen State Parks müssen in der Regel – je nach Beliebtheit auch einige Monate vorher – vorab reserviert werden. Normalerweise könnt Ihr dies online auf den entsprechenden Homepages oder über Recreation Gov erledigen.

Die Ausstattung der Plätze ist sehr unterschiedlich. Während einige keine/ kaum Amenities haben, sind andere sehr gut ausgestattet und bieten neben heißen Duschen, auch WLAN, Waschmaschinen, Abwaschmöglichkeiten und angrenzende Restaurants und Shops.

Die Plätze sind in der Regel kostenpflichtig und Ihr müsst hier oft mit Gebühren von $25 oder sogar mehr rechnen.

Private Campgrounds

Neben den Campgrounds in den Schutzgebieten gibt es noch eine Vielzahl privater Campgrounds, die Ihr oft in beliebten Orten, wie z.B. Moab oder Escalante oder kurz vor den Schutzgebieten, findet.

Auch hier ist die Ausstattung sehr unterschiedlich und in der Regel vom Preis abhängig. Überwiegend gibt es hier jedoch aber alles was Ihr benötigt, so unter anderem z.B. heiße Duschen, WLAN und Abwaschmöglichkeiten, gelegentlich sogar ganze Küche und/ oder Aufenthaltsbereiche. Die Kosten sind so unterschiedlich, wie die Plätze selbst, in der Regel könnt Ihr aber so mit $35 rechnen.

Backcountry Camping

Letztendlich besteht bei Mehrtagestouren die Möglichkeit während der Wanderung im “Backcountry” zu zelten.

Sofern Ihr auf BLM-Land oder in National Forests unterwegs seid, braucht Ihr dafür in der Regel auch weder Permits oder Reservierungen, allerdings solltet Ihr gewisse Camp-Regel beachtet:

Zeltet – sofern möglich und ersichtlich – an Plätzen, die so aussehen, als ob auf ihnen schon einmal ein Zelt gestanden hat, bevor Ihr einen neuen Platz schafft und haltet ausreichend Abstand zum Trail und zu Seen und Flüssen.

In National Parks ist für das Backcountry-Camping meist ein Permit erforderlich, dass Ihr Euch vorab besorgen müsst, wobei die Regel für die Vergabe sehr unterschiedlich sind.

Informiert Euch am besten frühzeitig über die Vergabe, bei vielen Trails, wie z.B. dem Teton Crest Trail oder den Touren im Zion NP, stehen nur eine begrenzte Anzahl von Permits zur Verfügung, die nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeteilt werden und schnell vergeben sind. Oft müsst Ihr für die Reservierung eine Gebühr zahlen.

In den National Parks hat der NPS in der Regel nummerierte Plätze oder gekennzeichnete Areale geschaffen, auf denen Ihr im Backcountry zelten könnt, d.h. Ihr seid hier nicht ganz so flexibel, wie z.B. in BLM-Gebieten.

Zudem gibt es – von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen – im Backcountry weder Sanitäranlagen, Toiletten oder Mülleimer. BITTE haltet Euch daher an die Leave no Trace Prinzipien: Nehmt Euren Müll wieder mit, seit vorsichtig mit Eurem Abwasser und vergrabt Eure menschlichen Hinterlassenschaften richtig.

Geld und Kreditkarten

Amerika ohne Kreditkarte? Undenkbar!

Ohne Kreditkarte bekommt Ihr keine Hotelreservierung und keinen Mietwagen. Und auch bei jedem Check-In im Motel müsst Ihr eine vorlegen.

Achtet auf jeden Fall auf Eure Limits und lasst diese ggf. vorher anheben. Sicherheitshalber solltet Ihr Eure Kreditkartenbank auch vorher über die Reise informieren. Es gibt schöne Geschichten über Kreditkartensperrungen wegen Missbrauchsverdacht, weil plötzlich viel Geld in einer ausländischen Währung abgebucht wurde.

Sinnvoll ist es außerdem mindestens zwei Kreditkarten dabei zu haben. Eine kann immer mal nicht funktionieren.

Neben einer Kreditkarte solltet Ihr auf jeden Fall auch etwas Bargeld dabei haben. Es stimmt nämlich nicht ganz, dass überhaupt kein Bargeld mehr benötigt bzw. Bargeld nicht gern gesehen wird.

Insbesondere 1 Dollarscheine, z.B. für Trinkgelder, solltet Ihr zur Hand haben und auch für die sogenannten “Fee-Envelopes”, die z.B. für Campingplatzgebühren oder Eintritte außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden, benötigt Ihr stets Bargeld.

Mit Eurer Kreditkarte könnt Ihr am Automaten direkt Dollar ziehen. Achtet aber darauf, dass Ihr dann Euren Kreditkarten-Pin benötigt und dass – je nach Kreditkarte und ATM – Gebühren anfallen können.

Die Mitnahme von Traveller Checks wird zwar auf vielen Internetseiten und auch in Reiseführern oft noch empfohlen, ist aber unserer Meinung total veraltet.

Wäsche waschen

In vielen Motels und auch auf einigen Campingplätzen findet Ihr Waschmaschinen und Trockner, so dass Ihr in der Regel unkompliziert an saubere und trockene Wäsche kommt.

Die Kosten liegen meist bei um die $2 US-Dollar je Wasch- bzw. Trocknergang und sind in Quarter, also in 25 Cent-Münzen, zu bezahlen. Wechseln vor Ort kann schon mal ein Abenteuer werden, wir haben uns daher angewöhnt direkt von Beginn an unsere Quarter zu sammeln. Alternativ könnt Ihr natürlich auch einen Waschsalon aufsuchen, die Bezahlung erfolgt hier aber analog.

Kosten

Eine der wohl interessantesten, aber auch wichtigsten Fragen bei der Planung einer individuellen US-Rundreise sind sicherlich die hierfür anfallenden Kosten.

Zwar sind diese natürlich sehr von individuellen Vorlieben und Reisezeit und -dauer abhängig, allerdings fallen die “großen Positionen”, wie Flug, Fahrzeug, Benzin, Unterkünfte, Verpflegung und Eintritte/ Permits jedes Mal an.

Hinzu kommen dann ggf. noch weitere Kosten, wie z.B. für Maut, Parken, öffentliche Verkehrsmittel, Souvenirs usw.

Zu den anfallenden Kosten haben wir einen ausführlichen gesonderten Beitrag geschrieben, in dem Ihr auch unsere Kosten je USA-Reise findet.

Noch Fragen?

Sofern Ihr noch Fragen habt, zögert nicht und schreibt uns einfach an.

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