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Slowenien – 7 tolle Wanderungen im Triglav Nationalpark

Im Nordwesten Sloweniens, mitten in den Julischen Alpen, liegt der Triglavski narodni park (= Triglav Nationalpark) der, obwohl 13% des slowenischen Staatsgebietes unter Naturschutz stehen, der einzige Nationalpark des Landes ist.

Benannt ist der Park nach dem Triglav, der mit 2.864 Metern der höchste Berg des Landes ist und fast genau mittig im Park liegt. Seine markante Form ist bei gutem Wetter aus Distanzen von über 100 Kilometern sichtbar.

Im Nationalpark gibt es rund 7.000 Kilometer regelmäßig gepflegte Wanderwege und es verwundert daher nicht, dass hier einige der schönsten Touren Sloweniens zu finden sind. Dies liegt übrigens nicht nur an den tollen Bergpanoramen, sondern auch an den zahlreichen Gletscherseen, glasklaren Flüssen und der üppigen Vegetation.

Wir persönlich sind begeistert vom Triglav Nationalpark und zeigen Euch im Folgenden einige unserer liebsten Touren.

Zweitägige Gipfeltour auf den Triglav

Für die Slowenen ist der Triglav eine Art heiliger Berg und eines des slowenischen Nationalsymbole. Seine Silhouette findet sich sowohl auf den 50 Cent Münzen des Landes, als auch auf der Nationalflagge. So verwundert es auch nicht, dass jeder Slowene, so heißt es, den Triglav einmal im Leben besteigen müsse. Aber auch für ausländische Wanderer ist er als einer der “Seven Summits der Alpen” ein attraktives Ziel.

Auf den Gipfel des Triglav führen diverse Routen, die normalerweise als Zweitagestouren ausgestaltet sind. Am ersten Tag steigt Ihr zu einer der Hütten kurz unterhalb des Gipfels auf, am zweiten Tag steht dann der Aufstieg zum Gipfel und der anschließende Abstieg zurück zum Ausgangspunkt an.

Die Routen unterscheiden sich jedoch nicht nur in ihrem Ausgangspunkt und ihrer Länge, sondern auch in ihrem Schwierigkeitsgrad. Von Einsteigertouren bis Profirouten, die Klettererfahrung voraussetzen, wird Euch hier alles geboten.

Wir selbst haben uns für den Aufstieg vom Pokljuka-Plateau entschieden und die Nacht im Triglavhaus verbracht.

In unserem Beitrag Zweitägige Gipfeltour auf den Triglav zeigen wir Euch die Einzelheiten zur Tour und stellen Euch zusätzlich auch die anderen Varianten vor.

Im Tal der sieben Seen

Ebenfalls im Triglav Nationalpark, zwischen Bohinij und Trenta, liegt das acht Kilometer lange Tal der Sieben Seen, dass in der Regel im Rahmen von mehrtägigen Wandertouren und/ oder während der Besteigung des Triglavs durchquert wird.

Mit ein wenig Kondition ist es jedoch möglich einen Teil des Tales auch während einer Tagestour zu erwandern, wobei die “einfachste” Variante an der Planina Blato beginnt.

Diese könnt Ihr innerhalb von knapp 20 Minuten von Stara Fužina aus mit dem Wagen erreichen, wobei die Strecke gebührenpflichtig ist und 20,- EUR pro Wagen (Stand Sommer 2022) kostet. Zudem sind die Parkplätze begrenzt, so dass Ihr frühzeitig aufbrechen solltet.

Eine andere Alternative, die wir gewählt haben, ist der kostenlose Shuttlebus, der in den Sommermonate angeboten wird und dessen Haltestelle sich in Stara Fužina an der Hauptstraße ganz in der Nähe des kleinen Supermarktes befindet.

Trail Facts:

  • Lage: Triglav Nationalpark
  • Start: Planina Blato bzw. ab Stara Fužina mit dem Shuttlebus
  • Traillänge: 20,30 Kilometer
  • Höhenunterschied: 1.117 Meter
  • Dauer: 8 Stunden
  • Besonderheit: Koca na Planini pri Jezeru, Doppelsee, Kočca pri Triglavskih jezerih, Schwarzer See

An der Planina Blato angekommen, geht es zunächst sehr steil und danach in einem stetigen Anstieg überwiegend durch den Wald bis zur Hütte Koca na Planini pri Jezeru, die Ihr nach etwas über 3,5 Kilometer erreicht.

Von führt Euch der Weg über die Planina Dedno Polje, wo ein paar fotogene Holzhäuser stehen immer weiter in Richtung Stapce, dem höchsten Punkt der Wanderung.

Dort angekommen, erfolgt der Abstieg zunächst über eine mit Leiter und Stahlseil gesicherte Passage, danach geht es weiter steil bergab hinab zu den Doppelseen und der Hütte Koca pri Triglavskih jezerih, wobei die Aussichten auf dem Weg wirklich wunderschön sind.

Die Hütte bietet sich für eine ausgiebige Rast an und ist im Sommer in der Regel auch bewirtschaftet. Danach ist es Zeit für den Rückweg, wobei Ihr dafür entweder den selben Weg zurück wählen oder – wie wir – in einem Bogen über den Schwarzen See zurückkehren könnt.

Dafür geht es nun zunächst überwiegend bergab, wobei das letzte Stück zum Schwarzen See schon ziemlich steinig ist und einiges an Trittsicherheit voraussetzt. Wir persönlich fanden den See dann auch nicht sonderlich beeindruckend, dies kann jedoch auch daran gelegen haben, dass der Wasserspiegel am Ende des Sommers ziemlich niedrig war.

Hinter dem See müsst Ihr dann nochmal einen eher kurzen, aber doch steilen Anstieg hinter Euch bringen, kurze Zeit später erreicht Ihr dann die Planina Visevnik mit der Hütte Bregarjevo Zavetišče na Planini Viševnik, die im Sommer ebenfalls bewirtschaftet ist.

Von hier geht es dann zurück zur Koca na Planini pri jezeru und von dort auf nun bekanntem Weg zurück zur Planina Blato, wo Ihr entweder in Euren Wagen steigen könnt oder mit dem Shuttlebus nach Stara Fužina zurückkehrt.

Eine wirklich schöne, aber auch sehr lange Tour.

Auf den Črna Prst

Eine weitere wunderschöne, aber ebenfalls sehr anstrengende Tour startet in Bohinjska Bistrica und führt Euch auf den aussichtsreichen Gipfel des 1.844 Meter hohen Črna prst.


Trail Facts

  • Lage: Bohinjska Bistrica
  • Start: Parkplatz vier Kilometer hinter dem Almsee Planšarsko jezero
  • Traillänge: 12,35 Kilometer
  • Höhenunterschied: 1.055 Meter
  • Dauer: 6 ½ Stunden
  • Besonderheit: Gipfel des Črna prst

Vom Parkplatz an der ehemaligen Mencinger Hütte geht es zunächst noch ein Stück die Schotterstraße hinauf, wobei Ihr hier bereits das erste Mal Bergpanoramen genießen könnt.

Nach kurzer Zeit zweigt dann nach links ein steiniger Weg ab über den Ihr steil bergauf in den dichten Wald eintaucht, bis Ihr schließlich erneut auf eine Schotterstraße trefft.

Auf dieser geht es zunächst nach rechts, bevor Ihr bereits wenige Meter weiter schon wieder nach links auf einen schmalen und – zumindest bei uns – gerade zu Beginn schlecht erkennbaren Waldweg abbiegt.

Über den steilen Hang geht es nun immer weiter bergauf bis Ihr schließlich die Hütte Orožnova koča erreicht, die im Sommer gelegentlich auch bewirtschaftet sein soll, bei unserem Besuch im August jedoch leider geschlossen war.

Hinter der Hütte taucht Ihr dann zunächst wieder in Wald ein, erreicht dann aber bald die die Alm Za Liscem, die im Frühjahr ein Dorado für Blumenliebhaber sein soll, die bei uns allerdings überwiegend bereits vertrocknet waren.

Nun befindet Ihr Euch auch quasi schon direkt unter dem Gipfel des Črna Prst, zuvor müsst Ihr jedoch noch die Bergflanke und anschließend den Ostgrad des Berges erklimmen.

Habt Ihr dies schließlich geschafft, erreicht Ihr die bewirtschaftete Hütte Dom Zorka Jelinčiča, ab hier sind es nur noch wenige Meter bis Ihr endlich auf dem Gipfel steht.

Von hier oben habt Ihr einen unglaublichen Blick auf das Zentralmassiv der Julischen Alpen inklusive des Bohinj-Sees und des Triglavs. Für uns eine der schönsten Aussichten in Slowenien.

Für den Rückweg geht ihr wieder an der Hütte vorbei, haltet Euch an der kurze Zeit später folgenden Gabelung jedoch rechts, wo Ihr eine felsige Einschartung erreicht. Hier führt Euch der Weg nun ziemlich steil und teilweise auch steinig eine Schotterrinne hinab, an deren Ende Ihr schließlich wieder in den Wald eintaucht.

Kurze Zeit später erreicht Ihr dann die weitläufige Almwiese Planina Za Črno goro, die Ihr am rechten Rand umrundet, anschließend geht es auf steilen Waldwegen zum Ausgangspunkt zurück.

Die Tour auf den Črna Prst ist technisch zwar nicht anspruchsvoll, aufgrund des Höhenunterschiedes von über 1.000 Metern auf gerade mal rund sechs Kilometern aber schon recht anstrengend, so dass Ihr auf jeden Fall ausreichend Kondition mitbringen solltet.

Der Aufstieg selbst führt überwiegend aussichtslos durch den Wald, was wir eher langweilig fanden, aber für die Ausblicke vom Gipfel, die für uns mit die schönsten in den Julischen Alpen waren, lohnt sich der Weg. Der Abstieg ist unseres Erachtens landschaftlich netter und überwiegend gut zu gehen.

Auf den Šija und den Vogel

Eine der für uns schönsten Wanderungen in Slowenien bringt Euch auf den 1.880 Meter hohen Gipfel des Šija und anschließend auf den Gipfel des 1.922 Meter hohen Vogel.

Die Tour startet an der Talstation der Seilbahn in Ukanc, von wo Euch zunächst eine Gondel zur Bergstation am Ski Hotel bringt. Insgesamt müsst Ihr rund 8,4 Kilometer und 540 Höhenmeter überwinden, Ihr solltet daher idealerweise früh starten.

Zwar beginnt die Wanderung nicht besonders verheißungsvoll, da sie zu Beginn durch ein zugebautes und plattgewalztes Skigebiet führt, sobald Ihr diesen Teil jedoch hinter Euch gelassen habt, könnt Ihr mit grandiosen Alpenpanoramen rechnen.

In unserem Beitrag Slowenien – Bohinjer See zeigen wir Euch alle Einzelheiten der Tour.

Slap Savica

Ganz in der Nähe, nur vier Kilometer oberhalb von Ukanc, startet die kurze Tour zum Savica-Wasserfall.

Von dem Parkplatz an der Hütte Dom Savica dauert es rund 20 Minuten one-way bis zur Aussichtsplattform vor dem netten Wasserfall. 

Während des Aufstiegs, der Euch über 555 Treppenstufen führt, habt Ihr außerdem immer wieder nette Ausblicke auf den Bohinjer See und die umliegenden Berge.

Auch hierzu findet Ihr mehr in unserem Beitrag Slowenien – Bohinjer See.

Entlang der Mostnica

Die Wanderung entlang der Mostnica und durch die gleichnamige Schlucht könnt Ihr direkt in Stara Fužina starten, so dass unser Trek direkt bei unser Unterkunft beginnt. Alternativ könnt Ihr natürlich Euren Wagen in Stara Fužina parken, was allerdings in der Regel gebührenpflichtig ist.

Trail Facts

  • Lage: Stara Fužina
  • Start: Hiša Planšar Bohinj
  • Traillänge: 12,09 km
  • Höhenunterschied: 292 Meter
  • Dauer: 3 ½ Stunden
  • Besonderheit: Gipfel des Črna Prst

Der Weg führt zunächst durch den kleinen Ort, bis Ihr das Kassenhäuschen am Eingang der Schlucht erreicht, wo Ihr den Eintritt i.H.v. 3,- EUR pro Person (Stand November 2023) zu bezahlen müsst.

Der Weg selbst erklärt sich dann eigentlich von selbst, Ihr folgt einfach dem Fluss durch die Schlucht, wobei Ihr die Möglichkeit habt das wundervoll blaue Wasser und die sehr hübsch geformten Felsen zu bewundern.

Am Ende der Schlucht an der Hütte Koča na Vojah könnt Ihr dann entweder umkehren oder Euren Weg noch bis zum Mostnica-Wasserfall fortsetzen. Allerdings ist der Weg, gerade zum Ende hin, nicht mehr besonders aussichtsreich und lohnt sich unseres Erachtens eigentlich nicht, insbesondere da Ihr den Wasserfall auch mit dem Auto erreichen könnt.

Für den Rückweg zur Koča na Vojah könnt Ihr vom Wasserfall aus dann – zumindest teilweise – den Weg wählen, der Euch über eine weitläufige Wiese führt und der landschaftlich unseres Erachtens ein wenig netter ist, als der Hinweg.

Seid Ihr dann wieder an der Hütte angekommen, geht es auf dem bekannten Weg durch die Schlucht zurück nach Stara Fužina.

Slap Peričnik

Ganz in der Nähe des hübschen Örtchen Mojstrana liegt der Slap Peričnik, der mit rund 52 Metern der höchste Wasserfall Sloweniens ist.

An der Straße, die auch zu der Hütte Aljažev dom führt, befinden sich diverse Parkplätze, allerdings wird es hier schnell sehr voll, so dass Ihr oft ein wenig Glück und/ oder Geduld braucht.

Dafür ist der Weg dann eher kurz, bis zur Aussichtsplattform sind es gerade mal 10-15 Minuten one-way. Der Wasserfall selbst ist toll anzuschauen und den Abstecher auf jeden Fall wert.

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Habt Ihr immer noch nicht genug von Slowenien und/ oder braucht Ihr noch mehr Wandertipps? Stöbert doch gerne mal ein wenig durch unsere Kategorie Slowenien, dort findet Ihr neben weiteren Touren auch andere Ausflugsziele und Routenvorschläge für einen Slowenien-Roadtrip.

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