Auf 80 Kilometern und mit einem Gesamt-Höhenunterschied von über 8.000 Höhenmetern führt der Stubaier Höhenweg einmal rund um das Stubaier Tal.
Der Weg ist als Rundweg konzipiert, allerdings besteht an jeder der acht Hütten, die auf dem Weg liegen, die Möglichkeit in das Tal ab- bzw. von dort aufzusteigen. Dadurch ist es möglich den Weg auch etappenweise zu begehen oder zu verkürzen.
Wir selbst haben uns ziemlich nah an die gängige Einteilung gehalten und sind den Weg – inklusive Auf- und Abstieg – in 8 Etappen gewandert, lediglich Etappe 4 und 5 haben wir zusammengefasst und damit die Sulzenau Hütte Hütte ausgelassen.
Eine Standardeinteilung findet Ihr zum Beispiel auf der Homepage von Stubai aber auch bei vielen anderen Tourenanbietern.
Im Folgenden zeigen wir Euch eine kleine Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte:
Inhalt
- 1 Etappe 1: Neustift – Starkenburger Hütte
- 2 Etappe 2: Starkenburger Hütte – Franz-Senn Hütte
- 3 Etappe 3: Franz Senn-Hütte – Neue Regensburger Hütte
- 4 Etappe 4: Neue Regensburger Hütte – Dresdner Hütte
- 5 Etappe 5: Dresdner Hütte – Nürnberger Hütte
- 6 Etappe 6: Nürnberger Hütte – Bremer Hütte
- 7 Etappe 7: Bremer Hütte – Innsbrucker Hütte
- 8 Etappe 8: Innsbrucker Hütte – Neustift
- 9 More
Etappe 1: Neustift – Starkenburger Hütte
Zusammenfassung:
- 7,84 Kilometer
- 1.223 Meter Aufstieg
- 3 1/4 Stunden
Der Weg startet an dem kostenfreien Parkplatz hinter dem Tourismuszentrum in Neustift.
Von dort geht es direkt von Beginn an stetig bergauf, zunächst durch Neustift, anschließend auf einem recht steilen, aber gut begehbaren Waldweg. Schon von hier gibt es wundervolle Aussichten auf das Talende.
Nach einiger Zeit erreicht Ihr wieder einen Wirtschaftsweg, an dem Ihr Euch entscheiden könnt, ob Ihr weiter durch den Wald oder über den Wirtschaftsweg aufsteigen wollt.
Wählt Ihr den Wirtschaftsweg, so erreicht Ihr nach kurzer Zeit die Kaserstatt Alm, die sich gut für eine Pause anbietet, insbesondere da Ihr von hier einen schönen Blick auf Neustift, das Tal und den gegenüberliegenden Elfer mit der gleichnamigen Hütte habt.
Anschließend ist es noch circa eine Stunde bis zur Starkenburger Hütte, wobei Ihr auf den letzten Metern einen guten Blick auf den Hohen Burgstall mit seinen Lawinenschutzgittern genießen könnt.
Kurz unterhalb der Hütte geht es dann rechts über steilen Weg noch ein letztes Mal bergauf, anschließend habt Ihr den Aufstieg geschafft.
An der Hütte könnt Ihr den Tag ausklingen lassen und die wundervollen Aussichten in das Tal und den weiteren Weg inklusive der Seducker Hochalm genießen.
Die Starkenburger Hütte selbst ist im Vergleich zu vielen der anderen Hütten entlang des Weges noch eher rustikal und hat als Einzige keine Dusche, aber das Essen macht satt.
Etappe 2: Starkenburger Hütte – Franz-Senn Hütte
Zusammenfassung:
- 15,35 Kilometer
- 551 Meter Aufstieg
- 652 Meter Abstieg
- 6 Stunden
Von der Starkenburger Hütte folgt Ihr zunächst dem Weg in Richtung des hohen Burgstalls, an der ersten Kreuzung biegt Ihr – sofern Ihr den Gipfelanstieg nicht noch einschieben möchtet – dann allerdings mit den Schildern in Richtung Franz-Senn Hütte ab. Rückblickend habt Ihr tolle Ausblicke auf die Starkenburger Hütte, umdrehen lohnt sich also.
Nach dem ersten Anstieg geht es dann unterhalb von dramatischen Grantibergen auf einem leicht schotterigen Weg am Hang entlang, bis Ihr schließlich eine – leicht zu übersehende – Abzweigung erreicht. Haltet Euch an dieser rechts und steigt auf dem langsam ansteigenden Weg zu einer Kreuzung hinauf.
Sofern Ihr plötzlich vor einem Geröllfeld steht, habt Ihr die Abzweigung verpasst.
An der Kreuzung angekommen, könnt Ihr, wenn Ihr mögt, einen kurzen Abstecher auf den Gamskogel machen, bei uns gab es aufgrund des Nebel allerdings keine Aussicht, so dass wir darauf verzichtet haben.
Unterhalb des Gamskogels geht anschließend leicht bergab in Richtung Seducker Hochalm, die etwa den Mittelpunkt der Etappe bildet. Der Weg ist nicht anspruchsvoll, verläuft jedoch das ein oder andere Mal direkt am steil abfallenden Hang entlang und erfordert dadurch ein wenig Schwindelfreiheit.
Von der Seducker Hochalm geht es dann zunächst durch steinige Landschaft hinab, anschließend führt der Weg erneut einige Zeit am Hang entlang.
Der bisher gute Weg wird im weiteren Verlauf anspruchsvoller und gerade die steil abfallenden Serpentinen und einige steinige und erdige Passagen sind im einsetzenden Nieselregen schwieriger zu meistern.
Die Franz Senn Hütte taucht bei uns im Nebel erst spät auf und liegt schön neben einem Gletscherfluss. Sie ist modern und angenehm groß. Das Essen ist sehr gut und das Matratzenlager einmalig.
Etappe 3: Franz Senn-Hütte – Neue Regensburger Hütte
Zusammenfassung:
- 9,33 Kilometer
- 606 Meter Aufstieg
- 467 Meter Abstieg
- 6 Stunden
Am nächsten Tag geht es von der Franz-Senn Hütte zunächst auf einem schönem Weg leicht bergauf und mit kurzen Blockwerk-Einlagen am Hang entlang.
Nach einiger Zeit steigt der Weg dann immer stärker an bis Ihr schließlich eine felsige Ebene mit schönen, kleinen Teichen und viel Alpenwollgras erreicht. In der Ferne könnt Ihr auch schon Eurer nächstes Zwischenziel, den Schrimmennieder, erkennen.
Bevor Ihr Euch allerdings an den Anstieg macht, müsst Ihr noch eine aus groben Felsen bestehende Ebene überqueren, anschließend geht es – immer steiler werdend – stetig bergauf. Kurz vor dem Joch müsst Ihr noch einige geröllige Passagen überwinden, anschließend habt Ihr endlich den Schrimmennieder auf 2.714 Metern erreicht.
Von hier habt Ihr dann die Möglichkeit noch 20 Minuten one-way zum Basslerjoch aufzusteigen, bei uns ist es jedoch ziemlich nebelverhangen, so dass wir auf den Abstecher verzichten.
Anschließend beginnt Ihr mit dem Abstieg, der zunächst ein wenig steiler und gerölliger ist, dann aber schnell auf einem normalen Weg verläuft, der nur ab und an durch Blockwerk mit unanstrengender Kraxelei unterbrochen wird.
Am Ende erreicht Ihr einen kleinen Kamm mit großartiger Aussicht auf den Habicht und die umliegenden Gipfel. Rechter Hand öffnet sich außerdem das Tal, in dem die Neue Regensburger Hütte über einem Wasserfall steht. Ein wirklich schöner Anblick!
Der restliche Weg ist einfach und mit bleibend schöner Aussicht auf die Hütte und die dahinter liegende Berge.
Die Neue Regensburger Hütte selbst ist frisch renoviert und modernisiert und sehr schön. Das Essen, insbesondere der Kuchen, ist sehr gut und das Frühstück das beste auf dem gesamten Höhenweg. Der nette Hüttenwirt hält außerdem die Gäste bei Laune.
Etappe 4: Neue Regensburger Hütte – Dresdner Hütte
Zusammenfassung:
- 14,34 Kilometer
- 942 Meter Aufstieg
- 896 Meter Abstieg
- 7 ¾ Stunden
Von der Neuen Regensburger Hütte geht es zunächst entlang eines wunderschönen Hochmoor durch das dahinter liegende Tal, an dessen Ende sich der kurze Abstecher zum Falbesonner See lohnt.
Von dort führt der auf GPS-Karten nicht eingezeichnete, ehemalige Weg durchgängig gut markiert über große und kleine Felsen auf den Hauptweg zurück und spart dabei einiges an Strecke und Höhenverlust.
Unterhalb des Grawagrubennieder, welcher mit einer Höhe von 2.881 Metern der höchste Punkt des Höhenweges ist, geht es dann stetig steil bergauf. Dabei balanciert Ihr zunächst über Blockwerk, anschließend müsst Ihr Euch an einem Kabel über Geröll den Hang hinaufziehen und letztlich noch einen seilversicherten Abschnitt überwinden. Während der Atempausen lohnt sich immer wieder der Blick in die Tiefe.
Nach dem Sattel geht es auf einem meist moderat abfallendem Weg weiter, der gelegentlich von Aufstiegen über kurze, seilversicherte Abschnitte unterbrochen wird. Insgesamt ist das Zwischenstück einfach zu gehen, leider gibt es bei uns aufgrund tiefhängender Wolken keine Aussicht.
Pünktlich zur Mittagszeit lichten sich dann die Wolken und geben einmalige Ausblicke auf die umliegende Gipfel mit ihren Gletschern frei, während der Weg überwiegend bergab verläuft und keine besonderen Schwierigkeiten bereit hält.
Unten angekommen besteht die Möglichkeit einen Abstecher zum Mutterbergersee zu machen, was sich gerade bei Sonnenschein auf jeden Fall lohnt.
Vom Mutterbergersee geht es nun stärker bergab, bis Ihr schließlich neben einem sehr hohen Wasserfall auf einen Wirtschaftsweg gelangt. Diesem folgt Ihr nun einige Minuten, bis Ihr die Straße links mit einem steilen, aber gut begehbaren Weg abkürzen könnt.
Endlich oben angekommen steht dann nur noch Abstieg zur Dresdner Hütte an.
Die Dresdner Hütte ist im Winter eigentlich ein Ski-Hotel, das schöne Zimmer und gutes Essen bietet. Auf der Terrasse laden Doppelstrandstühle zum Sonnenbad ein. Falls der Hüttenwirt nicht da ist: 15 Minuten warten, er ist beim Essen 😉
Etappe 5: Dresdner Hütte – Nürnberger Hütte
Zusammenfassung:
- 9,46 Kilometer
- 865 Meter Aufstieg
- 858 Meter Abstieg
- 5 Stunden
Hinter der Dresdner Hütte startet Ihr mit einem kurz Stück bergab, um über eine Brücke die Schlucht, durch die ein hübscher Fluss fließt, zu überqueren.
Anschließend beginnt Eurer steiler Anstieg zum Peiljoch, der zum Ende hin über diverse seilversicherte Abschnitte und Blockwerk führt. Oben angekommen findet Ihr sehr viele Steinmänner und – bei gutem Wetter – sicherlich auch eine wundervolle Aussicht.
Über einen schmalen, eher gerölligen Pfad geht es anschließend mit schönen Aussichten auf den Sulzenauer Gletscher und den dazugehörigen Sulzenauer See wieder bergab.
Hier könnt Ihr Euch nach einiger Zeit entscheiden, ob Ihr weiter bergab bis zum Gletschersee hinab steigt, um anschließend gemäßigt zur Sulzenauer Hütte weiterzuwandern oder ob Ihr zunächst nahezu eben am Hang entlang geht, um anschließend über Serpentinen zur Sulzenau Hütte abzusteigen. Bleibt Ihr am Hang, so habt Ihr zwischendurch auf jeden Fall einen tollen Blick auf die Blaue Lacke.
Wir selbst haben uns für den Hang entschieden.
Schließlich erreicht Ihr die Sulzenauer Hütte, die auf den ersten Blick eher einfach wirkt. Da wir dort allerdings nur einen kurzen Stopp einleget haben, kann dieser Eindruck aber auch täuschen.
Sofern Ihr keine Doppeletappe einlegt, ist hier für Euch der Tag bereits vorbei und Ihr erledigt das nächste Teilstück zur Nürnberger Hütte am nächsten Tag.
Hinter der Hütte führt Euch der Weg dann zunächst erneut bergab, bis Ihr über eine Brücke den Fluss überquert, anschließend beginnt der nächste, lange Anstieg.
Diesmal geht es auf einem normalen Weg stetig bergauf, bis Ihr eine kleine Ebene mit einem See erreicht. Von hier habt Ihr dann die Möglichkeit zur Überquerung der Mairspitze, was für uns aufgrund der durch den Nebel eingeschränkten Sicht jedoch keine Option ist.
Insoweit wählen wir den Weg über den sogenannten Nieder, denn wir nach circa 100 Höhenmeter Anstieg, der teilweise seilversichert ist, erreichen.
Oben angekommen erfolgt dann der – teilweise gesicherte – Abstieg durch großes Blockwerk, welches die ein oder andere kleine Klettereinlage notwendig macht.
Am Ende der Etappe erreicht Ihr schließlich die Nürnberger Hütte, die im Vergleich zu den vorherigen Hütten sehr altmodisch wirkt. Die Stube ist sehr warm, die restlichen Räume und Flure kalt. Die Zimmer sind aus den 50-igern des vorherigen Jahrhunderts. Das Essen ist aber lecker und macht satt.
Etappe 6: Nürnberger Hütte – Bremer Hütte
Zusammenfassung:
- 6,53 Kilometer
- 561 Meter Aufstieg
- 433 Meter Abstieg
- 5 Stunden
Von der Nürnberger Hütte geht es zunächst kurz bergauf, bevor Ihr zu einem Fluss hinabsteigt, der mithilfe einer kleinen Brücke überquert wird. Anschließend steigt Ihr am Hang entlang – teilweise mit Seilversicherung – stetig bergauf bis Ihr schließlich nach einer letzten steilen Passage das sogenannte Paradies, ein wunderschönes Hochmoor, erreicht.
Anschließend durchquert Ihr entlang eines bachartigen Wasserlauf auf einem normalen Weg das Paradies, bevor Ihr den Anstieg zum Simmingjöchl in Angriff nehmt.
Über steilen Serpentinen geht es für Euch nun immer weiter bergauf, zunächst noch auf einem normalem Weg, später steigt Ihr dann durch Geröll und große Felsblocken – ab und an mit Seilsicherung – immer weiter nach oben.
Auf dem Joch angekommen, findet Ihr dann eine alte Zollhütte, die heute nicht mehr genutzt wird.
Das Beste ist jedoch der überragende Ausblick. In der Ferne seht Ihr die weit hinter dem Paradies liegende Nürnberg Hütte vor einem eindrucksvolles Alpenpanorama, auf der anderen Seite erwartet Euch der Blick auf die Bremer Hütte, Euer heutiges Etappenziel.
Nachdem Ihr ausgiebig die Aussicht genossen habt. geht es nun sehr steil bergab, wobei das erste Teilstück glücklicherweise noch seilversichert ist. Nach einigen Höhenmetern nimmt die Steigung ein wenig ab, der Weg bleibt aber weiter anspruchsvoll. Die Aussicht auf dieser Seite ist weniger spektakulär, aber trotzdem schön anzuschauen.
Am linken Talhang geht der Weg nun stetig bergab und wird immer flacher, die Bremer Hütte bleibt stets im Blick. Zum Ende geht es ein letztes kurzes Stück bergauf, dann seid Ihr an der Hütte angekommen.
Die Bremer Hütte ist einigermaßen modern, aber im Vergleich zu den vorherigen Hütten auch eher klein. Hinter Hütte gibt es einen sehr schönen Ausblick auf das Tal mit Blick auf Gschnitz und die davor liegenden Dörfer.
Etappe 7: Bremer Hütte – Innsbrucker Hütte
Zusammenfassung:
- 10 Kilometer
- 850 Meter Aufstieg
- 890 Meter Abstieg
- 7 Stunden
Die letzte offizielle Etappe auf dem Höhenweg hat es in sich: Insgesamt dreimal müsst Ihr mindestens 200 Höhenmeter im Auf- und Abstieg überwinden, zudem gilt es dabei die berüchtigte Wasenwand zu erklimmen.
Aber von Anfang an: Direkt an der Hütte müsst Ihr Euch heute als erstes entscheiden, ob Ihr für das erste Teilstück den Normalweg unter der Materialseilbahn mit dem größeren Höhenunterschied oder die “Klettersteig”-Variante wählt, die zwar eine kleine Klettereinlage, dafür aber einen geringen Höhenunterschied, beinhaltet.
Wir selbst haben uns für die “Klettersteig”-Variante entschieden, die laut Beschreibung nur geübten Alpinwanderern bei bestem Wetter empfohlen wird.
Das ist unserer Meinung nach allerdings schon etwas übertrieben. Es gibt lediglich ein Stelle, an der Ihr senkrecht etwa 15 Höhenmeter nach unten überwinden müsst, allerdings ist der Abschnitt auch mit Seilen und Klammern im Überfluss abgesichert.
Im Vergleich zu den Stellen, die Ihr schon überwunden habt bzw. an der Wasenwand im späteren Verlauf noch meistern müsst, sollte diese Passage grundsätzlich für jeden von Euch zu schaffen sein.
Nach der kleinen Klettereinlage und einem weiteren kurzen Aufstieg erreicht Ihr schließlich den Lauterersee, an dem Ihr gut eine kurze Pause einlegen und das Bergseepanorama genießen könnt, bevor Ihr kurze Zeit später wieder auf den Hauptweg trefft.
Von hier beginnt nun der erste Anstieg. Zunächst leicht, dann immer steiler werdend steigt der Weg nun an, wobei Ihr ab und an auch mal Eure Hände zur Unterstützung nutzen müsst. Das letzte Stück ist dann sehr steil, dauert aber glücklicherweise auch nicht sehr lange.
Oben angekommen habt Ihr einen tollen Blick auf die Glättespitze und den kommenden Weg. Dieser führt zunächst etwas steiler durch Blockwerk hinab, anschließend geht es eine ganze Zeit angenehm bergab.
Nach rechts habt Ihr währenddessen eine fantastische Sicht auf die Berge auf der anderen Talseite. Dieser Blick begleitet Euch von nun die ganze Zeit, auch wenn es nun bald wieder leicht bergauf geht und im weiteren Verlauf die seilgesicherten Passagen der Wasenwand zu bewältigen sind.
Der Aufstieg durch die Wasenwand ist zwar anspruchsvoll, aber auch nahezu durchgängig seilversichert und grundsätzlich nicht schwierig.
Trotzdem kommt es hier immer wieder zu tödlichen Abstürzen, was Ihr auch gut an den Inschriften erkennen könnt, die den Weg säumen. Insoweit solltet Ihr den Aufstieg vorsichtig und vor allem konzentriert hinter Euch bringen.
Nach der Querung der Wand, folgt im weiteren Verlauf der steile, aber ebenfalls gut mit Klammern und Seilen versicherte Aufstieg, bevor es dann – nach einem kurzen Abstieg – lange, aber mit einigermaßen sanfter Steigung zur Pramarnspitze auf 2.511 Meter hoch geht.
Der Weg ist hier gut zu gehen, verläuft aber oft sehr nah an der Kante, so dass weiterhin ein wenig Vorsicht geboten ist. Oben angelangt könnt Ihr einen kleinen Abstecher zur Pramarnspitze machen, wir haben darauf jedoch verzichtet.
Der weitere Weg verläuft, wie von den vorherigen Etappen schon bekannt: Über Blockwerk, dann über einen felsigen Weg geht es zunächst bergab, nur um im Anschluss direkt wieder anzusteigen. Glücklicherweise ist dies jedoch dann auch der letzte Anstieg des heutigen Tages.
Im Vergleich zu den bisherigen Passagen ist der Weg angenehm zu laufen und hält keine Überraschungen bereit. Oben angelangt geht es dann unterhalb des Habichs in einem leichtem Auf und Ab weiter, bis Ihr den letzten Abstieg in Angriff nehmen müsst.
Nun könnt Ihr das Ziel der Etappe, die Innsbrucker Hütte, bereits sehen und sie innerhalb der nächsten Stunde auch erreichen. Der Weg dahin führt wie gewohnt über größere Felsen und ist ab und an leicht schotterig.
Die Innsbrucker Hütte hat uns sehr gut gefallen, da sie furchtbar gemütlich war. In der Gaststube war sogar der Ofen beheizt, an den wir uns setzen konnten. Außerdem ist der Blick von der Terrasse atemberaubend und lässt sich am besten bei einem kühlen Radler genießen.
Etappe 8: Innsbrucker Hütte – Neustift
Zusammenfassung:
- 13,26 Kilometer
- 24 Meter Aufstieg
- 1.388 Meter Abstieg
- 3 ½ Stunden
Zwar ist die Innsbrucker Hütte das offizielle Ende des Stubaier Höhenweges, anschließend müsst Ihr jedoch noch wieder zurück zu Eurem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr kommen.
Dabei führt Euch der kürzeste Weg direkt von der Innsbrucker Hütte bergab nach Neder. Von dort sind es nur noch circa 2 km, um zurück nach Neustift zu gelangen.
Der Weg ist sanft abfallend und nach der vielen Kletterei auf den vorherigen Etappen eine Wohltat. Schnell verliert Ihr die mühsam gewonnene Höhe und gelangt zur zur Karalm.
Bei entsprechender Motivation könnt Ihr von hier nochmal 400 Höhenmeter zur Elferhütte aufsteigen und von dort – entweder weiter zu Fuß oder per Gondel – nach Neustift zurückkehren. Alternativ fährt an der Karalm auch zweimal täglich ein Shuttlebus, mit dem Ihr auf schnellsten Wege zurück ins Dorf gelangt. Die Zeiten erfragt Ihr am besten auf der Innsbrucker Hütte.
Wir selbst haben uns für hinsichtlich des weiteren Abstiegs für den Weg durch das sogenannte Pinnistal entschieden. Auf diesem Abschnitt führt Euch der Weg sanft und nicht zu steil einige Kilometer abwärts und ist sehr angenehm zu laufen.
In Neder angekommen solltet Ihr Euren Weg an der Abzweigung dann am besten links über die Obergasse fortsetzen. Hier geht es nur ein ganz kurzes Stück bergauf, bevor es dann eben und mit einem sehr schönen, leicht erhöhten Blick auf das Dorf nach Neustift weiter geht.
Nach wenigen Kilometern erreicht Ihr dann die Elfergondel. Hier bringt Euch der Wiesenweg auf der rechten Seite zunächst zum Parkplatz und anschließend über den Fluss direkt zum Zentrum.
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Wichtige Infos und Tipps zum Stubaier Höhenweg findet Ihr in unserem Beitrag Stubaier Höhenweg – Alles Wissenswerte für die Tour.
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