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Backpacking in den Grand Tetons – Teton Crest Trail

Der Teton Crest Trail im Grand Teton National Park in Wyoming gilt als eine der schönsten Mehrtagestouren in den USA und das völlig zu Recht.

Neben abwechslungsreichen Landschaften, grandiosen Gebirgspanoramen, wundervoll angelegten Campingplätzen/ -zonen und massenhaft Wildtieren findet man hier in der Regel auch in der Hauptsaison ausreichend Ruhe, um die Natur ausgiebig zu genießen.

Auf die leichte Schulter solltet Ihr den Trail allerdings nicht nehmen, immerhin seid Ihr trotzdem im Backcountry und in Höhenlagen von über 2.000 Metern unterwegs. Zudem gibt es die meiste Zeit keinen Handy-Empfang.

Insoweit solltet Ihr Euren Trip hinsichtlich der Route, der zu besorgenden Permits und der benötigten Ausrüstung und Verpflegung vorab gut planen und zudem idealerweise schon ein wenig Erfahrung mit Rucksacktouren mitbringen.

Für uns stand der Trail seit unserem ersten Besuch in den Tetons auf unserer “Must-do-Liste”, umso glücklicher waren wir, als es im Rahmen unserer Weltreise im Jahr 2022/23 dann auch wirklich geklappt hat.

Im Folgenden zeigen wir Euch die wichtigsten Infos rund um den Trail.

An- und Abreise zum Grand Teton National Park

Der Grand Teton National Park liegt in Wyoming, kurz vor der östlichen Grenze nach Idaho. Die nächste größere Stadt, die auch einen Flughafen besitzt, ist Jackson, wobei Ihr von Deutschland aus vermutlich eher von Las Vegas oder Salt Lake City starten werdet. Entsprechende Routenbeispiele findet Ihr in unserer Kategorie Nordamerika – Routen

Alle weiteren wichtigen Infos rund um den Grand Teton National Park inklusive weiterer (kürzerer) Trails und vieler toller Overlooks findet Ihr in unserem Beitrag Grand Teton National Park – Gebirgslandschaften par excellence.

Trail Facts
  • Lage: Grand Teton National Park, Wyoming
  • Start/ Ziel: Phillips Bench Trailhead bzw. Aerial Tram im Teton Village im Süden und Leigh Lake Trailhead im Norden
  • Traillänge: 56 bis 64 Kilometer (je nach Start-/ Endpunkt im Süden)
  • Höhenunterschied: 5.000 Meter in Auf- u. Abstieg
  • Dauer: Drei bis fünf Tage (bei uns 4 Tage/ 3 Nächte)
  • Besonderheit: Fox Creek Pass, Death Canyon Shelf, Alaska Basin, Hurricane Pass, Lake Solitute, Paintbrush Divide

Durch verschiedene Start- und Endpunkte kann der Trail grundsätzlich auch gut verkürzt werden.

Wichtiges u. Wissenswertes
  • Sofern Ihr den Teton Crest Trail wandern möchtet, ist der Parkeintritt von derzeit $35 zu zahlen oder Ihr besitzt einen Annual Pass.
  • Für den Trail benötigt Ihr zwingend einen Bärenkanister, den Ihr Euch im Visitor Center kostenlos ausleihen könnt.
  • Im Park darf nicht frei gezeltet werden, vielmehr benötigt Ihr vorab eine Genehmigung und selbst dann könnt Ihr nur in den ausgewiesenen Campingzonen und den ausgewiesenen Plätzen übernachten.
  • Für das Zelten in der angrenzenden Jedediah Smith Wilderness (Fox Pass und Alaska Basin) werden keine Genehmigungen benötigt.
  • Der Trail kann in beide Richtungen gewandert werden, wobei die meisten allerdings von Süden nach Norden wandern.
Beste Backpacking-Zeit

Grundsätzlich kann der Teton Crest Trail zwischen Mai und Oktober gewandert werden, die beste und beliebteste Zeit ist jedoch der Sommer oder Herbst, idealerweise zwischen Juni/Juli und September.

In dieser Zeit bewegen sich die Temperaturen je nach Monat und Höhenlage meist zwischen 1°C und 27°C und die Regenwahrscheinlichkeit ist geringer.

Außerhalb dieses Zeitfensters können die Wanderbedingungen sehr schwierig werden, vor allem da in den Tetons im Herbst und Winter viel Schnee fällt, der je nach Jahr bis in den August hinein liegen bleiben kann.

Insoweit bieten sich die Monate November bis Mai nicht bzw. in den Randmonaten nur mit entsprechendem Equipment (Eisaxt, Microspikes usw.) an. Im Oktober könnt Ihr noch eine gute Zeit haben, da die Temperaturen kühler und weniger andere Hiker unterwegs sind, allerdings könnt Ihr hier auch jeden Tag mit einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht werden.

Wir selbst haben den Trail Ende August in Angriff genommen und hatten vier Tagen wundervolles Wetter, wobei es trotz den hohen Tagestemperaturen nachts und am frühen Morgen – gerade am Death Canyon Shelf – auch schon ziemlich kühl wurde.

Start- und Endpunkte

Für den Teton Crest Trail gibt es diverse Start- und Endpunkt:

Im Süden: Phillips Bench Trailhead

Der südlichste Punkt des Teton Crest Trail ist Phillips Bench Trailhead am Highway 22, von dem Ihr – für die volle Länge – starten müsst.

Da das erste Teilstück allerdings sehr anspruchsvoll ist und viel Höhenunterschied hat, dafür aber nicht sonderlich spektakulär sein soll, schenken sich die meisten Hiker diesen Teil und starten am Rendezvous Mountain.

Im Süden: Aerial Tram, Teton Village/ Rendezvous Peak

Der beliebteste Start-/ Endpunkt für den Teton Crest Trail, den auch wir gewählt haben, ist die Aerial Tram im Teton Village. Diese bringt Euch in 12 Minuten auf den 3.186 Meter hohen Rendezvous Mountain. Von dort erreicht Ihr innerhalb von knapp 6,5 Kilometern den offiziellen Teton Crest Trail, wobei es die meiste Zeit netterweise bergab geht.

Im Vergleich zum Start am Phillips Bench Trailhead spart Ihr Euch in dieser Variante knapp acht Kilometer und 912 Meter Aufstieg.

Die Fahrt mit der Tram ist mit $38 pro Person zwar nicht gerade günstig, dafür ist der Blick an der Bergstation wirklich grandios und der Weg bis zum Teton Crest Trail wundervoll sehr abwechslungsreich.

Die Aerial Tram fährt übrigens ab 09.00 Uhr morgens alle 15 Minuten und da Tickets online günstiger sind als vor Ort, solltet Ihr Euch diese auf jeden Fall vorab im Internet besorgen.

Im Norden: Leigh Lake Trailhead

Der nördliche Terminus des Teton Crest Trails befindet sich am Leigh Lake Trailhead. Hier beginnen/ beenden die meisten Hiker ihre Tour.

Sofern Ihr Euren Wagen am Jenny Lake Visitor Center abgestellt habt, sind es von hier nochmals knapp fünf Kilometer, wobei die Strecke jedoch überwiegend eben ist.

Weitere Start-/ Endpunkte

Sofern Ihr den Trail (deutlich) abkürzen wollt, gibt es daneben u.a. noch die Möglichkeit im Granite Canyon, Death Canyon oder dem Cascade Canyon zu starten bzw. zu enden. Alle Informationen dazu findet Ihr auf des Seite des NPS.

Wohin mit dem Auto

Sofern Ihr nur über einen Wagen verfügt, bietet es sich an, diesen am Endpunkt Eures Trails abzustellen und von dort am ersten Tag zum Beginn des Trails zu trampen. Dies ist in den USA in vielen Bundesstaaten, u.a. in Wyoming, legal und gar nicht ungewöhnlich.

Wir wurden sogar von einem Ranger in einem gerade leeren Krankenwagen mitgenommen. Das war auch mal ein Erlebnis.

Solltet Ihr von Süden nach Norden wandern, wäre Eurer Abstellplatz daher grundsätzlich Jenny Lake. Das einzige Problem ist, dass – wenn Ihr am ersten Tag früh starten möchtet – es schwierig sein könnten, von dort eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen.

Eine Alternative, die auch wir gewählt haben, ist, den Wagen am – auch schon am Morgen rege frequentierten – Jenny Lake Visitor Center abzustellen und von dort nach Teton Village zum trampen.

Am letzten Tag Eures Trails würde dieser dann nicht am Leigh Lake Trailhead enden, sondern wieder am Visitor Center, was Euch “gerade mal” fünf zusätzliche Kilometer kosten würde.

Permits

Das Wichtigste gleich zu Beginn: Zwar braucht Ihr für die eigentliche Wanderung auf dem Teton Crest Trail keine Permits, wohl aber, wenn Ihr in der Zeit vom 01.05. bis 31.10. entlang des Trails im National Park campen wollt.

Sofern Ihr also den Trail – wie einige Trailrunner – nicht an einem Tag bewältigt, kommt Ihr in der Regel nicht umhin Euch ein Camping-Permit zu besorgen.

Leider ist dies gar nicht so einfach, denn die Permits sind sehr gefragt und insbesondere in der Zeit zwischen Ende Juli und Anfang September stets komplett ausgebucht. Es braucht daher ein wenig Organisation und Glück eine der begehrten Genehmigungen zu ergattern.

So funktioniert’s

Hinsichtlich der Vergabe stehen Euch grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung, die Advanced und die Walk-Up Permits.

Da die Permits für die Campgrounds und nicht für den Trail vergeben werden, solltet Ihr – in beiden Reservierungsvarianten – vor der Beantragung Eure Route und die Campingsplätze, auf denen Ihr übernachten wollt, kennen. Zudem solltet Ihr sicherheitshalber auch Ausweichmöglichkeiten geplant haben, falls einer oder sogar mehrere der gewünschten Spots nicht mehr verfügbar sind.

Ihr benötigt für jede Nacht entlang des Trails einen reservierten Campingplatz, wobei Ihr auf einem Permit bis zu maximal zehn Nächten reservieren könnt.

Bitte beachtet, dass die Reservierung lediglich für die Campingzonen vorgenommen werden, deren Beginn und Ende jeweils mit einem Schild gekennzeichnet ist. Innerhalb dieser Zone gilt dann first-come, first-serve, wobei in einigen Zone grundsätzlich überall gecampt werden darf und in anderen nummerierte Campsites ausgewiesen sind.

Sofern es keine ausgewiesenen Campsites gibt, ist dringend darauf zu achten, dass Ihr – sofern möglich und ersichtlich – an Plätzen zeltet, die so aussehen, als ob auf ihnen schon einmal ein Zelt gestanden hat, bevor Ihr einen neuen Platz schafft.

Weiter unten zeigen wir Euch ein Beispiel für eine Viertages-Tour, die wir selbst so gewandert sind. Alternativ könnt Ihr im Internet auch diverse weitere Routenvorschläge finden, so zum Beispiel auf Halfwayanywhere.com, Greenbelly.co oder Hikingandfishing.com.

Bitte beachtet auch, dass die Ranger Euch vor der Ausstellung der Permits in der Regel einige kleine Frage stellen, um zu schauen, ob Ihr vorbereitet seid. Insoweit solltet Ihr Euch vorab zum aktuellen Zustand des Trails, Bärenaktivitäten und Verhalten bei Begegnungen mit Bären und dem richtigen Verhalten beim Backcountry-Camping (insb. Umgang mit Müll und menschlichen Hinterlassenschaften gemäß den Leave no Trace Prinzipien) informieren.

Zudem braucht Ihr für das Permit noch folgende Informationen: Marke, Modell und Kennzeichen Eures (Miet-)Wagens, Abstellplatz Eures Fahrzeugs während des Trails und Start- und Endpunkt.

Advanced Permits

Ein Drittel der verfügbaren Permits werden einmal jährlich vorab online über die Plattform Recreation.gov vergeben.

Die Campingplätze können jeweils ab dem ersten Mittwoch im Januar ab 08.00 Uhr MST (= 16.00 Uhr in Deutschland) bis zum 15.05. reserviert werden, wobei die beliebtesten Plätze in der Regel schon am ersten Tag bzw. besser gesagt nach wenigen Minuten ausgebucht sind.

Nach dem 15.05. ist eine Vorabgenehmigung nicht mehr möglich und Euch bleiben nur noch die Walk-Up Permits.

Online-Permits für den Teton Crest Trail kosten unabhängig von der Dauer und der Personenzahl $45, d.h. eine Nacht für eine Person kostet genauso viel, wie z.B. fünf Nächte für drei Personen.

WICHTIG: Die Online-Reservierung ersetzt das Permit nicht, vielmehr müsst Ihr dieses immer noch persönlich in einem der Visitor Center abholen und das bis spätestens 10.00 Uhr am Tag Eurer Wanderung. Andernfalls werden die Permits wieder freigegeben.

Walk-Up Permits

Die verbliebenen zwei Drittel der Genehmigungen, sowie alle, die während des Voranmeldezeitraums nicht in Anspruch genommen wurden, werden anschließend first-come, first-serve vergeben.

Um eine solche Genehmigung zu erhalten, müsst Ihr einen Tag bevor Ihr Eure Wanderung starten wollt zur Jenny Lake Ranger Station und Euch dort in die Warteschlange einreihen.

Auch diese Variante ist sehr beliebt, so dass Ihr frühzeitig, mindestens zwei bis drei Stunden vor Öffnung des Visitor Centers, da sein solltet, wenn Ihr Chancen auf eines der begehrten Permits haben wollt.

Walk-Up-Permits für den Teton Crest Trail kosten unabhängig von der Dauer und der Personenzahl $35, d.h. eine Nacht für eine Person kostet genauso viel, wie z.B. fünf Nächte für drei Personen.

Campingplätze

Im Backcountry gibt es eine Vielzahl von Campgrounds, wobei die Folgenden von Süden nach Norden die wichtigsten/ beliebtesten für den Teton Crest Trail sind. Nach diesen könnt Ihr Eure Route entsprechend einteilen.

Die Links bringen Euch zu den entsprechenden Karten der Campingzonen.

Daneben gibt es im Backcountry noch andere Campspots, die jedoch entweder einen Umweg bedeuten und/ oder für andere Trails angelegt wurden. Eine vollständige Karte findet Ihr online auf der Seite des NPS.

Equipment und Packliste

Die Herausforderung bei einer Backpacking-Tour ist – insbesondere auch im Vergleich zu einer Hüttentour in den Alpen – unseres Erachtens, dass Ihr Eure komplette Verpflegung und auch das Campingequipment dabei haben müsst. Umso wichtiger ist es bei solch einer Tour, dass das restliche Gewicht Eures Rucksackes so gering wie möglich bleibt.

In unserem (hoffentlich bald erscheinenden) Beitrag Equipment und Packliste für eine Backpackingtour findet Ihr eine Aufstellung über unseren Rucksackinhalt.

Unabhängig davon gibt es bei einer Wanderung auf dem Teton Crest Trail fünf Dinge, die Ihr unbedingt dabei haben solltet:

  1. Bärenkanister: Da die Tetons ein Bärenhabitat sind, ist ein Bärenkanister, in dem Ihr Eure Lebensmittel, aber auch alle weiteren “duftenden” Dinge, wie Deo, Sonnencreme, Mückenspray, verstaut Pflicht. Einen Bärenkanister könnt Ihr Euch bei Abholung der Permits im Visitor Center kostenlos ausleihen.
  2. Bärenspray: Im Gegensatz zum Bärenkanister ist das Bärenspray keine Pflicht. Ihr könnt also selbst entscheiden, ob wir welches dabei haben wollt oder nicht. Kaufen könnt Ihr das Spray in den Shops im Park, in Jackson oder in der Campingabteilung bei Wal Mart, allerdings liegen die Kosten bei knapp $45 bis $50. Ein Kauf macht daher in der Regel nur Sinn, wenn Ihr mehrere Touren im Bärengebiet plant. In einigen Outdoor-Shops wird das Spray auch verliehen, da wir in den Tetons ohne unterwegs waren, können wir Euch aber leider keinen Shop empfehlen.
  3. Moskito-Kopfnetz: Sofern die Biester schlimm sind, werdet Ihr froh sein, wenn Ihr Eurer Gesicht vor ihnen schützen könnt.
  4. Picaridin/ Mückenspray: Absolut sinnvoll, auch wenn die Moskitos in den Tetons oft nicht so schlimm sind.
  5. GPS-Gerät oder Smartphone App und Track für die Strecke: Auch, wenn der Trail gut ausgezeichnet ist, lohnt es sich immer ein GPS-Gerät dabei zu haben.

Daneben braucht Ihr natürlich Euer Zelt, Isomatte/ Luftmatratze und Schlafsack, zudem ist auf jeden Fall eine Drei-Jahreszeiten Ausrüstung sinnvoll. Auch, wenn es tagsüber oft (sehr) warm ist, wird es in den Nächten meist noch empfindlich kalt. Zudem solltet Ihr – auch bei guter Wettervorhersage – immer auf Regen vorbereitet sein.

Verpflegung u. Wasserquellen

Da Ihr Euch während des Teton Crest Trails im Backcountry befindet, müsst Ihr nicht nur Euer gesamtes Equipment, sondern auch die komplette Verpflegung bei Euch haben.

Hinsichtlich der besten, schmackhaftesten und natürlich leichtesten Verpflegung scheiden sich die Geister, hier muss einfach jeder für sich herausfinden, was die beste Lösung ist.

Bei uns gibt es zum Frühstück in der Regel Instantkaffee und Haferflocken mit heißem Wasser und Milchpulver und zum Mittag ein paar Snacks, die meist aus zwei Müsliriegeln und ein paar Nüssen pro Person bestehen.

Für das Abendessen waren wir ganz zufrieden mit den Gerichten von Backpacker’s Pantry und Mountain House. Die Fertigmahlzeiten haben ausreichend Kalorien, sind leicht zuzubereiten und schmecken dazu (zumindest für ein paar Tage) sogar ziemlich gut. Dafür sind sie aber auch nicht gerade günstig.

Zum Kochen hatten wir den Gaskocher MSR Pocket Rocket DLX mit kleiner Gaskartusche und einen Vargo Bot HD Kochtopf inklusive langem Titanlöffel dabei.

Wasser stellt auf dem Teton Crest Trail in der Regel kein großes Problem da und Ihr werdet in regelmäßigen Abständen auf Bäche oder Seen treffen, an denen Ihr Euren Wasservorrat auffüllen könnt.

Zusätzlich hat uns die Rangerin bei der Permitvergabe auch die wichtigsten Wasserquellen, gerade in Nähe unserer Campgrounds, in eine Karte eingezeichnet.

Wasser, dass Ihr entlang des Trails trinken oder zum Kochen verwenden möchtet, solltet Ihr vorab filtern. Hierfür bietet sich z.B. ein Sawyer Squeeze oder bei Wasser ohne Partikel auch ein Steri-Pen an.

Teton Crest Trail in 4 Tagen/ 3 Nächte

Wir selbst sind den Teton Crest Trail in vier Tagen gewandert, was für uns – auch hinsichtlich der Einteilung – absolut perfekt war.

Da wir die Wanderung allerdings im Rahmen unserer Weltreise gemacht haben und vorher bereits einige Wochen in den Alpen unterwegs waren, waren wir aber auch ziemlich fit und an die Höhe gewöhnt. Trotzdem sollte der Trail in dieser Form mit ein wenig Quälerei auch zu schaffen sein, wenn Ihr gerade aus Eurem Bürostuhl kommt, sonst aber ganz gut in Form seid.

Death Canyon Shelf gilt übrigens als der schönste Campground auf dem Trail, was wir definitiv bestätigen können, aber auch in der South Fork Cascade hat uns gut gefallen.

Die Upper Paintbrush Divide war ok, aber nicht unser Highlight, hier würden wir uns beim nächsten Mal ggf. eine Alternative suchen.

Tag 1: Aerial Tram to Death Canyon Shelf

Zusammenfassung:

18,66 km, 526 m, 817 m, 6:19 Std.

Der erste Tag startet an der Aerial Tram im Teton Village, wo Ihr die ersten Höhenmeter ganz entspannt mit der Tram abkürzt, die Euch in nur 12 Minuten auf dem Rendezvous Mountain bringt.

Von dort geht es zunächst meist im lichten Wald am Hang entlang den Berg hinunter, wobei Ihr bereits hier immer wieder schöne Ausblicke in das unter Euch liegende Tal habt.

Nach rund 6,5 Kilometer trefft Ihr dann auf den Teton Crest Trail, dem Ihr nun durch weite Wiesen weiter zum wunderschönen Marion Lake folgt.

Anschließend müsst Ihr eine eher kurze Steigung überwinden, danach führt Euch der Weg entlang von weiten Blumenwiesen, die von diversen Bergen und/ oder Felsen begrenzt ist, weiter bis zu der grandiosen Campingzone des Death Canyon Shelf, wobei Ihr später sogar auch noch einen ersten Blick auf die Teton-Range am Horizont werfen könnt.

Tag 2: Death Canyon Shelf to South Fork Cascade

Zusammenfassung:

16,41 km, 517 m, 684 m, 6:29 Std.

Am nächsten Tag geht es vom Death Canyon Shelf zunächst mehr oder weniger eben weiter durch die netten Blumenwiesen bis Ihr ein paar Seen erreicht, die sich wunderbar für eine Rast eignen.

Danach wird es Zeit für den ersten “richtigen” Anstieg, denn es gilt den 3.151 Meter hohen Hurricane Pass zu erreichen, wobei Ihr auf dem Weg auch noch den schön in der Sonne schimmernden Sunset Lake passiert.

Am Ende des Anstiegs erreicht Ihr dann schließlich den Hurricane Pass, der für uns eines der Highlights des Trails war. Der freie Blick auf den Grand und Middle Teton und den farbenfrohen South Fork Canyon mit einer weiteren Bergkette im Hintergrund ist einfach nur grandios und Ihr solltet hier auf jeden Fall Zeit für eine ausgiebige Pause einplanen.

Könnt Ihr Euch schließlich von dem Anblick losreißen, geht es hinab zu der weitläufigen Wiese, die Ihr von oben schon sehen konntet, von dort ist es dann nicht mehr weit bis Ihr die wunderschöne Campingzone der South Fork Cascade erreicht.

Tag 3: South Fork Cascade to Upper Paintbrush Divide

Zusammenfassung:

16,83 km, 912 m, 761 m, 6:47 Std.

Heute durchquert Ihr als erstes die South Fork des Cascade Canyons, wobei der Weg Euch die meiste Zeit durch den Wald und am Fluss entlang führt.

Nach etwas über einer Stunde erreicht Ihr dann die Kreuzung zur North Fork, in der es – nun bald stetig ansteigend – immer weiter bergauf geht. Umdrehen lohnt sich hier übrigens, denn hinter Euch habt Ihr einen wundervollen Blick auf den – bei uns leicht überbelichteten – Grand Teton.

Am Ende des ersten Aufstiegs wartet dann der idyllisch eingebettete Lake Solitute auf Euch, der sich wunderbar für eine Rast anbietet, bevor Ihr den letzten – fiesen – Anstieg in Angriff nehmt.

Der Trail zum Lake Solitude ist übrigens auch ein beliebter Tageshike, so dass Ihr davon ausgehen könnt, dass Ihr in der North Fork und am See vermutlich nicht alleine seid.

Habt Ihr ausreichend Kraft getankt, beginnt der Aufstieg zur 3.262 hohen Paintbrush Divide, die der höchste Punkt des Trails ist und den Cascade Canyon vom Paintbrush Canyon teilt.

Im Ganzen ist der Weg zwar meist nur leicht ansteigend, aber die knapp 650 Höhenmeter auf vier Kilometer können sich mit dem Gepäck trotzdem ganz schön bemerkbar machen.

Umso besser, dass die Aussichten während des Aufstiegs wunderschön sind und immer mal wieder zur einer Verschnaufspause einladen.

Auch der Aufstieg wird am Ende natürlich belohnt, denn die Aussicht von der Paintbrush Divide und die dahinter liegenden Berge ist mal wieder grandios.

Nach der Paintbrush Divede passiert nicht mehr besonders viel. Auf gut ausgebauten und gepflegten Wegen steigt Ihr nun ein ganzen Stück wieder bergab, wobei Ihr hier auch nochmal schöne Aussichten habt.

Außerdem könnt Ihr – bevor Ihr die Campingzone der Upper Paintbrush Divide erreicht – auch erstmals einen Blick auf den Leigh Lake werfen, der das offizielle Ende des Trails ist.

Tag 4: Upper Paintbrush Divide to Jenny Lake

Zusammenfassung:

15,19 km, 14 m, 764 m, 4:44 Std.

Heute ist der letzte Tag auf dem Teton Crest Trail und deshalb ist es umso schöner, dass der Weg sehr dankbar ist.

Zu Beginn steigt Ihr zunächst lange weiter bergab, wobei Ihr währenddessen gerade zu Beginn noch schönes Aussichten auf den Leigh Lake habt, bevor der Trail schließlich im Wald verschwindet.

Schon bald erreicht Ihr dann das Ende des Canyons und den String Lake, an dessen Ufer Ihr nun entlang wandert.

Da wir unseren Wagen am Jenny Lake Visitor Center abgestellt haben, beenden wir den Trail nicht am offiziellen Endpunkt, dem Leigh Lake Trailhead, sondern folgen dem Weg nun am Ufer des Jenny Lake entlang.

Sofern Ihr ebenfalls diese Variante wählt, habt Ihr auf der Strecke nochmal wunderschöne Aussichten auf die Grand Teton Range, die für uns ein wirklich toller Abschied von diesem wundervollen Trail waren.

Schließlich wieder am Visitor Center angekommen, braucht Ihr nun nur noch Euren Bärenkanister säubern und wieder abgeben und dann steht einer heißen Duschen und einem gigantischen Abendessen eigentlich nichts mehr im Weg.

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Ihr habt keine Lust auf eine Mehrtagestour oder habt nach dem Teton Crest Trail noch ein wenig Zeit im National Park?

Gar kein Problem, in den Tetons könnt Ihr natürlich noch so viel mehr erleben. So gibt es zum einen natürlich noch diverse (leichtere) Tageswanderungen, zum anderen könnt Ihr Euch die Zeit sonst aber beispielweise auch mit Overlooks oder Tierbeobachten vertreiben.

Alle wichtigen Infos zum Park und Tipps für weitere Aktivitäten findet Ihr in unserem Beitrag Grand Teton National Park – Gebirgslandschaften par excellence.

Alternativ könnt Ihr natürlich zum Beispiel auch weiter nach Yellowstone oder in die Bighorn Mountains fahren, die nur einen Katzensprung von den Tetons entfernt sind.

Habt Ihr hingegen Lust auf eine weitere Mehrtagestour, so können wir Euch den Cirque of the Towers Loop in der Wind River Range empfehlen, die Ihr von den Tetons aus ebenfalls gut erreichen könnt.

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