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Off the Beaten Path – Die Bighorn Mountains

Ganz in der Nähe des Yellowstone National Parks, aber trotzdem ziemlich abgeschieden gelegen, findet sich im nördlichen Wyoming mit Ausläufern in das südliche Montana die Gebirgskette der Bighorn Mountains.

Geologisch gehört die Bergkette zu den Rocky Mountains, durch das breite Becken des Bighorn Rivers sind sie von ihnen jedoch vollständig isoliert.

Während die Bighorns bei der einheimischen Bevölkerung ein beliebtes und durchaus auch bekanntes Ausflugsziel sind, verirren sich im Vergleich zu anderen Touristenzielen in den USA nur sehr wenige internationale Besucher in die Region.

Gerade, wenn Ihr daher ein Ziel ein wenig „off the beaten path“ sucht, seid Ihr unseres Erachtens in den Bighorn Mountains gut aufgehoben.

Lage

Wie schon geschrieben, verläuft die Gebirgskette der Bighorn Mountains hauptsächlich im nördlichen Wyoming, wobei die Ausläufer sich bis in das südliche Montana hineinziehen.

Das komplette Gebiet hat in der Länge eine Ausdehnung von circa 120 Kilometern und in der Breite von rund 50 Kilometern. Die höchste Erhebung ist mit 4.012 Meter der Cloud Peak, der damit der vierthöchste Berg Wyomings ist.

Die Bighorns sind nahezu unbesiedelt und es gibt nur einige wenige Ortschaften, die sich als Ausgangspunkt eignen. Im Süden entlang des Highways #16 findet Ihr zum Beispiel Worland, Teensleep und Buffalo und im Norden entlang des Highways #14 Greybull, Dayton, Ranchaster oder Sheridan.

Alle Straßen durch das Gebirge sind als National Scenic Byways ausgewiesen.

Gebiete

Die komplette Gebirgskette ist in verschiedene Schutzgebiete aufgeteilt, die teilweise auch unterschiedlich verwaltet werden.

Die in Wyoming liegenden Gebiete der Bighorns sind durch den Bighorn National Forest geschützt, in dessen Zentrum sich wiederum die 765 km² große Cloud Peak Wilderness Area, ein Schutzgebiet der strengsten Klasse, befindet. Die Veraltung übernimmt der US Forest Service.

In Montana werden die Berge durch die Crow Reservation, dem Reservat der Absarokee, geschützt.

Außerdem wurde im Norden der Bighorn River zu einem Stausee aufgestaut, der wiederum eine National Recreation Area ist und damit der Verwaltung des National Park Service untersteht.

Campgrounds

Die Besiedlung in den Bighorns ist eher dünn, dementsprechend gibt es auch kein Übermaß an Hotels/ Motels, zudem können die Anfahrtswege von den Ortschaften aus lang werden. Die beste Alternative ist daher in der Regel auf einem der unzähligen Campingplätze unterzukommen.

Beachtet solltet Ihr dabei – neben der Lage – vor allem wie die Plätze ausgestattet sind, was für Stellplätze angeboten werden und ob Ihr den Campingplatz mit Eurem Wagen überhaupt erreichen könnt, denn gerade in den Bighorns sind viele der Plätze nur über Schotterpisten zugänglich, die mal in einem besseren und mal in einem schlechteren Zustand sind.

Viele Plätze werden „first-come, first-serve“ vergeben, aber einige könnt – oft bis zu sechs Monate im Voraus – über Recreation.gov auch online reservieren. Auf manchen von den Plätzen könnt Ihr umsonst stehen, aber in der Regel werden um die $20 pro Nacht verlangt.

Eine gute Übersicht findet Ihr auf der Seite des Bighorn National Forest oder bei Recreation.gov.

Daneben gibt es natürlich auch noch diverse privat betriebene Campingplätze.

Wir selbst haben diesmal auf dem West Tensleep Lake Campground übernachtet und fanden den Platz wundervoll, seht selbst:

Scenic Drives

Durch den Bighorn National Forest führen drei Scenic Drives, die alle als National Scenic Byways ausgewiesen sind: Der Bighorn Scenic Byway, der Cloud Peak Skyway und die Medicine Wheel Passage.

Eine gute Übersicht über Länge, Dauer und sonstige Besonderheiten findet Ihr ebenfalls auf der Seite des Bighorn National Forest.

Wir selbst sind bei unserem letzten Besuch den Cloud Peak Skyway gefahren und fanden das Panorama einfach nur wunderschön.

Die anderen Routen haben wir diesmal leider nicht geschafft, aber so haben wir immer hin gleich mehrere Gründe um nochmal in die Bighorns zurückzukehren.

Hikes

Neben den Scenic Drives bieten die Bighorn Moutains gefühlt unendlich viele Wandermöglichkeiten, so dass sich hier eigentlich für jeden Geschmack ein passender (Mehrtages-)Trail findet. Grundsätzlich könnt Ihr in den Bighorns auch problemlos und ohne Permit campen, besondere Regeln gelten lediglich für die Clouds Peak Wilderness Area.

Laut Alltrails sind die beliebtesten fünf Trail: (1) Tongue River Canyon (2) Mirror Lake und Lost Twin Lakes Trail (3) Porcupine Falls (4) Clouds Peak und (5) Lake Helen Trail.

Eine Übersicht aller Trails findet Ihr beim Bighorn National Forest.

Achtet beim Wandern in den Bighorn darauf, dass die Gebirgskette durchgängig auf einer Höhe von 1.500 Metern und mehr liegt, so dass Euch viele Trails „hoch hinaus“ bringen, was die Wanderungen anstrengender machen kann. Zudem besteht ab einer Höhe von 2.000/ 2.500 Metern durchaus die Gefahr höhenkrank zu werden.

Wanderung: Mirror Lake

Wir selbst waren bei unserem letzten Besuch mehr oder weniger nur auf der Durchreise nach South Dakota und noch ziemlich kaputt von unseren beiden Mehrtagestouren, trotzdem wollten wir uns die eher kurze Wanderung zum Mirror Lake nicht entgehen lassen.

Der Trail startet am West Tensleep Lake Trailhead und ist hin und zurück knapp 10,8 Kilometer lang. Der Höhenunterschied liegt bei etwa 290 Meter.

Bitte beachtet, dass der Trailhead nur über eine Dirtroad zu erreichen ist, die offensichtlich nicht immer im besten Zustand ist. Bei unserem Besuch war alles total unproblematisch und die Straße frisch gezogen. Informiert Euch aber sicherheitshalber vorab über die aktuellen Konditionen.

Der Trail selbst ist sehr nett angelegt und führt Euch zunächst durch den Wald, bevor Ihr irgendwann eine weite Ebene erreicht. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum See, zu dem allerdings kein offizieller Weg führt.

Achtet einfach darauf, dass Ihr, sobald Ihr den größeren Bach überquert habt, Euch links halten müsst, um zum See zu gelangen. Er versteckt sich hinter den Bäumen, ist aber gut zu erreichen und wunderschön.

Wenn Ihr anschließend noch weiter wandern möchtet, so könnt Ihr den Trail bis zum Lost Twin Lake fortsetzen, wir mussten aus Zeitgründen diesmal jedoch leider darauf verzichten.

In der Nähe

Obwohl die Bighorns ziemlich abgeschieden sind, könnt Ihr von hier diverse andere Stopps in annehmbarer Zeit erreichen.

Orientiert Ihr Euch nach Osten, so sind es – je nach Ausgangspunkt – nur drei bis vier Stunden nach Sundance, von wo aus Ihr schnell das eindrucksvolle Devils Tower National Monument erreicht.

Soll es für Euch eher nach Westen weitergehen, so sind es – je nach Ausgangspunkt – gerade mal knapp vier bis fünf Stunden zum Yellowstone National Park, von wo Ihr dann wiederum auch schnell die Grand Tetons erreicht.

Alternativ könnt Ihr Euch auch eher ein wenig südlich orientieren und so die Ostseite der Wind River Range erreichen, wobei Ihr auf dem Weg dann u.a. Thermopolis, wo sich angeblich die größte Mineral Hot Spring der Welt befindet und den Teeter Canyon durchquert.

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