Im Norden Yucatáns, nur rund eine Stunde von Mérida entfernt, liegen die Maya-Ruinen von Uxmal. Die Ruinen gelten als eines der besten Beispiele für den sogenannten Puuc-Baustil und gehören – auch aufgrund der gute Restauration – nicht nur zu den beeindruckendsten und historisch bedeutendsten Maya-Stätten in Mexiko, sondern auch zu den schönsten.
Dementsprechend sind die Ruinen auch seit 1996 als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt.
Wenn Ihr jetzt allerdings befürchtet, dass die Ruinen ebenso überlaufen sind, wie die von Chichén Itzá, dann täuscht Ihr Euch, denn – warum auch immer – wird Uxmal im Vergleich deutlich weniger besucht.
Dies ist einerseits zwar schade, den unseres Erachtens sind die Ruinen sogar schöner, als die von Chichén Itzá, andererseits aber auch gut, denn Ihr müsst Euch die Anlage meist nur mit wenigen Besuchern teilen.
Anreise
Uxmal könnt Ihr sowohl von Mérida (1 Std.), als auch von Campeche (2 Std.) aus gut mit dem Mietwagen erreichen.
Gerade von Mérida aus bieten außerdem auch viele Tourenanbieter Ausflüge zu der Maya-Stätte an.
Öffnungszeiten, Tickets u. Zeitbedarf
Wie die meisten archäologischen Stätten in Mexiko ist Uxmal von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Vor dem Areal steht Euch ein großer Parkplatz zur Verfügung, dessen Benutzung 80 MXN pro Wagen kostet.
Der Eintritt in die Ruinenstätte kostet insgesamt 451,50 MXN. Der Preis teilt sich in den “normalen” Eintritt i.H.v. 409 MXN und die staatliche Gebühr i.H.v. 42,50 MXN, die Ihr nur in bar bezahlen könnt.
Aktuelle und offizielle Informationen findet Ihr auch auf der Homepage der Zona Arqueológica de Uxmal.
Die Anlage ist relativ weitläufig, daher solltet Ihr für Euren Besuch so um die 2 bis 2 ½ Stunden einplanen.
Da Uxmal längst nicht so stark besucht ist, wie Chichén Itzá seid Ihr hinsichtlich Eurer Besuchszeit deutlich flexibler und könnt die Anlage in der Regel auch später am Tag ohne größere Touristengruppen genießen.
Wir selbst waren gegen 09.15 Uhr vor Ort und während unseres Besuchs nahezu alleine.
Die wichtigsten Bauten
Vom Eingangsbereich ist es nur ein kurzer Weg bis Ihr direkt vor dem Wahrzeichen der Anlage, der mächtigen Pirámide del Adivino (Pyramide des Zauberers), steht.
Das imposante Bauwerk ist aufgrund seiner Größe und seines ungewöhnlichen, ellipsenförmigen Baustils nicht nur das Highlight der Ruinenstätte, sondern auch einmalig in der gesamten Maya-Welt.
Anschließend könnt Ihr den direkt hinter der Pyramide liegenden Hof Cuadrángulo de los Pajaros (Vogelplatz) besichtigen, da dieser bei unserem Besuch jedoch leider gesperrt war, ging es für uns direkt weiter zum Cuadrángulo de las Monjas (Nonnenviereck).
Der große rechteckige Hof wird von vier – heute vollständig rekonstruierten – Palastbauten gesäumt, die auf drei verschiedenen Bauebenen liegen.
Obwohl das Gebäude auf der Nordseite, das Edificio Norte, mit 11 Eingängen und 26 Räumen das Hauptgebäude des Ensembles ist, ist der Ostbau mit seinen reichen Verzierungen das schönste Bauwerk der vier.
Durch ein Tor im Südbau verlasst Ihr dann das Nonnenviereck in Richtung des Juego de Pelota, der in Uxmal zwar deutlich verfallener ist, als zum Beispiel in Chichén Itzá, trotzdem aber seine ehemalige Gestalt noch gut erahnen lässt.
Habt Ihr den Juego de Pelota dann hinter Euch gelassen, erreicht Ihr den weitläufigen Komplex des Gouverneurspalastes, der mehrere Bauten auf einer großen gemeinsamen Plattform umfasst.
Von hier könnt Ihr grundsätzlich noch einen Abstecher zu der Grupo Norte und der Grupo del Cementerio sowie zum El Palomar mit dem Templo Sur machen, all diese Gebäudekomplexe waren bei unserem Besuch allerdings leider ebenfalls gesperrt.
Auch konnten wir den Komplex des Gouverneurspalatstes nicht über die große Haupttreppe erreichen. Vielmehr führt derzeit der weitere Rundweg zunächst rechts an dem Komplex vorbei, wo Ihr dann zum einen auf die Große Pyramide und zum anderen auf eine Treppe trefft, die Euch auf die nächst höhere Ebene bringt.
Dort angekommen ist das erste Gebäude, auf das Ihr stoßt, die Casa de las Tortugas (Schildkrötenhaus). Hinter dieser könnt Ihr dann einen tollen Blick auf den nun unter Euch liegenden Juego de Pelota mit dem Südbau des Nonnenviereck im Hintergrund und der Pirámide del Adivino genießen.
Am Ende der Plattform erreicht Ihr dann den Palacio del Gobernador (Herrscherpalast), der einst als Versammlungsort und Residenz diente. Mit seiner 100 Meter langen Fassade, die der längste Fassadenbau der Maya überhaupt ist, ist der Palast ein architektonisches Meisterwerk und wirklich imposant anzuschauen.
Bei unserem Besuch war das Areal vor dem Palast leider abgesperrt, so dass wir auch die noch dahinter liegende Pirámida de la Vieja nicht besichtigen konnten.
Von der Plattform des Gouverneurspalast führt Euch der Weg dann zunächst wieder eine Ebene tiefer, bevor Ihr schließlich wieder die Pirámide del Adivino erreicht, wo Eurer Rundweg dann endet.
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Wenn Ihr jetzt Lust auf noch mehr Maya-Ruinen habt, dann empfehlen wir Euch zum Beispiel einen Besuch in Chichén Itzá, Edzná oder Calakmul. Zudem gibt es entlang der MEX 186 diverse weitere kleine Maya-Stätten, die alle ebenfalls sehr sehenswert sind (siehe unser Beitrag Maya-Ruinen entlang der Ruta Río Bec).
Außer Maya-Ruinen gibt es auf Yucatán aber auch noch mehr zu sehen. Ideen für weitere Stopps findet Ihr in unserem Beitrag 13 Tage in Mexiko – Ein Routenbeispiel für die Halbinsel Yucatán.
Für uns selbst ging es von Uxmal weiter nach Campeche, die für uns die schönste Stadt auf der Yucatán-Halbinsel.
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