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Chichén Itzá – Ein neues Weltwunder

Chichén Itzá – Der Name einer der wichtigsten Stätte der Maya-Kultur ist sicherlich fast jedermann ein Begriff.

Die Ruinen, die aus der späten Maya-Zeit stammen, sind nicht nur seit 1988 UNESCO Weltkulturerbe, sondern 2007 haben sie es auch auf die Liste der neuen Sieben Weltwunder geschafft.

Mittlerweile zieht das riesige Freilichtmuseum täglich im Durchschnitt um die 10.000 Besucher an und ist damit nach Teotihuacán die zweitmeistbesuchte Maya-Stätte in Mexiko.

Anreise

Chichén Itzá könnt Ihr sowohl von Valladolid (45 min.), als auch von Mérida (1 ½ Std.) gut mit dem Mietwagen erreichen. Zudem bieten Tourenanbieter grundsätzlich von alle Städten Yucatáns Touren zu der Maya-Stätte an.

Wenn Ihr es richtig entspannt haben wollt, können wir Euch empfehlen die Nacht vor Eurem Besuch in Pisté zu verbringen. Der kleine Ort liegt nur 5 Minuten von Chichén Itzá entfernt, trotzdem könnt Ihr hier die ein oder andere erschwingliche Unterkunft finden.

Öffnungszeiten, Tickets u. Zeitbedarf

Wie die meisten archäologischen Stätten in Mexiko ist Chichén Itzá von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Vor dem Areal steht Euch ein großer Parkplatz zur Verfügung, dessen Benutzung 80 MXN pro Wagen kostet.

Der Eintritt in die Ruinenstätte kostet insgesamt 571MXN. Der Preis teilt sich in den “normalen” Eintritt i.H.v. 486 MXN und die staatliche Gebühr i.H.v. 85 MXN, wobei Ihr nur den Eintritt mit Kreditkarte zahlen könnt. Der staatliche Teil ist, wie bei allen Ruinen, zwingend in bar zu bezahlen.

Aktuelle und offizielle Informationen findet Ihr auch auf der Homepage der Zona Arqueológica de Chichén Itzá.

Da die Anlage sehr groß ist, solltet Ihr für Euren Besuch mindestens 3 Stunden einplanen.

Zudem solltet Ihr, um den Touristenmassen zu entgehen und um noch einen Parkplatz vor den Ruinen zu ergattern, auf jeden Fall so früh wie möglich, am besten schon vor 08.00 Uhr, an der Tempelanlage sein. Spätestens ab 10.00 Uhr sind nämlich auch die letzten Händler und Touristengruppen eingetroffen und ein Besuch ist dann wahrlich kein Spaß mehr.

Die wichtigsten Bauten

Die Anlage von Chichén Itzá teilt sich in drei verschiedenen Zonen, die Zona Norte, die Zona Zentral und die Zona Sur.

Zona Norte

Kurz hinter dem Haupteingang erreicht Ihr als erstes die Zona Norte, wo Ihr auch direkt auf die Hauptattraktion Chichén Itzás stoßt. Die gigantische Pyramide von Kukulkán, die auch El Castillo genannt wird, ist 30 Meter hoch und verfügt über vier Treppen, die jeweils 91 Stufen haben.

Um die Pyramide und ihren Aufbau gibt es diverse Spekulationen. So wird beispielsweise vermutet, dass die Gesamtanzahl der Treppen, die inklusive des Sockel 365 beträgt, absichtlich exakt mit der Anzahl der Tage eines Sonnenjahres übereinstimmt. Sicher ist dies jedoch nicht, da viele Teile der Pyramide, so auch die Treppen, rekonstruiert wurden.

Auch nicht sicher ist, ob das Echo, das ertönt, wenn Ihr vor der Pyramide in die Hände klatscht, von den Maya so beabsichtigt war. Teilweise wird vermutet, dass das Echo den Schrei eines Quetzal darstellen soll, dem heiligen Vogel der Maya, andererseits entsteht so ein Echo auch zwangsläufig bei einer hinreichend großen glatten Reflexionsfläche.

Letztendlich ist es aber auch nicht so wichtig, welchen Vermutungen Ihr Glauben schenkt und welchen nicht. El Castillo ist auch unabhängig davon aufgrund der beeindruckenden Bauweise und der Größe ein echtes Highlight.

Neben der Pyramide von Kukulkán findet Ihr in der Zona Norte aber noch viele andere interessante Gebäude, so unter anderem Tempolo de los Jaguares (Jaguar-Tempel), den Tzompantili (Schädelgerüst) und den Juego de Pelota (Großer Ballspielplatz).

Hinter dem Tzompantili zweigt dann der circa 400 Meter lange Weg zur Cenote Sagrado (Heiliger Brunnen) ab. Die beinah kreisförmige Cenote mit ihren senkrechten Wänden wurde vermutlich für rituelle Zwecke genutzt. Für diese Interpretation sprechen zumindest die diversen Fundstücke, wie Jade, Gold, aber auch Skelette von 50 Menschen, die aus der Cenote geborgen wurden.

Wieder am Hauptplatz angekommen, findet Ihr dann auf dem Weg zur Zona Central auf der anderen Seite des Platzes noch den Templo de los Guerros und direkt daneben die Grupo y Plaza de las Mil Columnas (Gruppe der tausend Säulen).

Die Säulen war einst von Holzbalken überspannt, die wiederum eine Dachkonstruktion trugen, allerdings ist das Holz über die vielen Jahre morsch geworden und letztendlich eingestürzt, so dass von der ehemals sicherlich prächtigen Säulenhalle heute nur noch die Säulen stehen.

Zona Central

Von der Zona Norte führt Euch dann ein kurzer Weg durch den Wald zur Zona Central, wobei auch dieser Weg – wie nahezu alle Weg und Plätze in Chichén Itzá – komplett mit Souvenirhändlern gesäumt wird.

In der Zona Central stammen die meisten Gebäude aus der Zeit zwischen 500 und 900 nach unserer Zeitrechnung. Unter anderem findet Ihr hier die neunstufige Pyramide El Osario, die früher ein Hohepriestergrab war und den auffälligen Schneckenturm des El Caracol, der seinen Namen der (heute noch erhaltende) Wendeltreppe in seinem Inneren verdankt.

El Caracol ist übrigens ein besonderes Gebäude, da es eines der sehr wenigen Rundbauten in der Maya-Welt ist. Dabei wurde es wahrscheinlich als Observatorium genutzt.

Letztendlich trefft Ihr dann am Ende der Zona Central auf La Casa de las Monjas (Haus der Nonnen). Direkt daneben steht die freistehende Kirche La Iglesia, deren obere Fassade fast vollständig dekoriert ist. Rechts schließt sich dann noch der Anexo de las Monjas (Anbau des Nonnenhauses) an, der durch eine komplexe Mosaiktechnik besticht.

Zona Sur

Von der Zona Central habt Ihr dann noch die Möglichkeit die etwa einen Kilometer weiter südlich liegende (noch nicht fertig ausgegrabene) Zona Sur zu besichtigen. Sie ist der älteste Teil Chichén Itzás, soll allerdings im Vergleich weniger spektakulär sein.

Bei unserem Besuch war die Zona Sur leider gesperrt, so dass uns die Entscheidung, ob wir die Bauten dort noch besichtigen wollen, abgenommen wurde.

More

Wenn Ihr jetzt Lust auf noch mehr Maya-Ruinen habt, dann empfehlen wir Euch zum Beispiel einen Besuch in Uxmal, Edzná oder Calakmul. Zudem gibt es entlang der MEX 186 diverse weitere kleine Maya-Stätten, die alle ebenfalls sehr sehenswert sind (Maya-Ruinen entlang der Ruta Río Bec).

Außer Maya-Ruinen gibt es auf Yucatán aber auch noch mehr zu sehen. Ideen für weitere Stopps findet Ihr in unserem Beitrag 13 Tage in Mexiko – Ein Routenbeispiel für die Halbinsel Yucatán.

Für uns selbst ging es von Chichén Itzá weiter nach Mérida, wobei wir auf dem Weg noch einen kurzen Stopp in der gelben Stadt Izamal eingelegt haben.

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