Mit fast einer Millionen Einwohner ist Mérida, die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatán, die größte Stadt auf der Halbinsel. Das für Besucher interessante Gebiet erstreckt sich allerdings auf ein überschaubares Areal und kann dementsprechend auch gut zu Fuß erkundet werden.
Nichtdestotrotz ist Mérida keine kleine Stadt und das wird auch schnell deutlich: Durch die engen, schachbrettmäßig angelegten Einbahnstraßen quält sich dichter Verkehr, die engen Bürgersteige sind von Menschen und kleinen Ständen überfüllt und auf dem zentralen Platz der Stadt, der Plaza de la Independencia, herrscht ein stetiger Trubel.
Entscheidet daher am besten selbst: Ist Mérida für Euch noch die “stimmungsvolle Kolonialstadt mit Charme” oder doch eher schon “die verstopfte Großstadt mit der drückenden Hitze”?
Sehenswürdigkeiten in Mérida
Einen Stadtrundgang durch Mérida startet Ihr am besten am Zócalo, den zentralen Platz der Stadt, der auch Plaza de la Independencia oder Plaza Grande genannt wird.
Hier findet Ihr gleich mehrere der wichtigsten Bauwerke Méridas, insbesondere die doppeltürmige Catedral de San Ildefonso, die die größte Kirche Yucatán ist und die aus den Steinen einer ehemaligen Maya-Pyramide errichtet wurde.
Besondern auffällig ist auch der derzeit rosarote Palacio Municipal (Rathaus), der im Jahre 1735 erbaut wurde und berühmt ist, weil hier 1821 die Unabhängigkeit Yucatáns ausgerufen wurde.
Etwas Besonderes ist auch die Casa de Montejo, die Ihr an der Südseite des Platzes findet. Das Gebäude wurde 1549 von der Gründerfamilie Méridas errichtet und bis 1978 auch von den direkten Nachfahren bewohnt.
Nördlich des Platzes findet Ihr dann abschließend noch den Palacio de Gobierno (Regierungspalast).
Von der Plaza Grande geht es weiter zum Parque Hidalgo, wo Ihr sowohl das Gran Hotel, als auch die Iglesia de Jesus findet. Anschließend passiert Ihr dann das Teatro Peón Contreras, welches das größte Theater der Halbinsel ist und die direkt gegenüberliegende Universidad de Yucatán.
Nur kurze Zeit später erreicht Ihr dann den Parque de Santa Lucía mit der gleichnamigen Kirche.
Vom Parque Santa Lucia ist es dann nicht mehr weiter bis zum Paseo de Montejo, der Prachtstraße Méridas. Der breite Boulevard wird links und rechts von diversen eindrucksvollen Bauwerken und Villen im Kolonialstil gesäumt und ein kleiner Spaziergang entlang der hübschen Gebäude ist ein netter Zeitvertreib.
Sofern Ihr übrigens nicht auf eigene Faust losziehen möchtet, werden in Mérida auch Free-Walking-Touren angeboten, zB. von Estación México oder Freetour. Bei uns hat es leider zeitlich nicht gepasst, aber vielleicht ja bei Euch.
Ziele in der Umgebung
In der näheren Umgebung liegen diverse weitere tolle Ausflugsziele, die Ihr nicht versäumen solltet. Mérida eignet sich dabei gut als Ausgangspunkt, alternativ könnt Ihr einige der Ziele aber auch prima mit Eurer An- bzw. Weiterreise kombinieren.
Die sicherlich beeindruckendste Sehenswürdigkeit in der Umgebung, sind die Maya-Ruinen von Uxmal, die nur rund eine Stunde von Mérida entfernt liegen. Da sie längst nicht so überlaufen sind, wie die Ruinen von Chichén Itzá könnt Ihr hier auch gut erst im Laufe de Tages vorbeischauen oder auf Eurem Weg nach Campeche einen Zwischenstopp einlegen. Einzelheiten und weitere Infos zu den Ruinen findet Ihr in unserem Beitrag Uxmal – Meisterwerke der Maya.
Eine weitere schöne Tagestour könnt Ihr in das circa 1 ½ Stunden entfernte Fischerdorf Celestún machen. Hier gibt es nicht nur einen wunderbaren, einsamen Sandstrand, sondern im Rahmen einer geführten Bootstour habt Ihr hier auch die Möglichkeit Flamingo-Kolonien zu sehen. Details dazu findet Ihr in unserem Beitrag Celestún – Zu Besuch bei den Flamingo-Kolonien.
Sehr lohnenswert ist außerdem ein Ausflug in die gelbe Stadt Izamal, die knapp eine Stunde von Mérida entfernt liegt. Da sie quasi auf halber Strecke nach Chichén Itzá liegt, könnt Ihr hier auch gut eine Stopp auf dem Weg von bzw. zu den Ruinen machen.
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